Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0666 - Das Lächeln einer Teufelin

0666 - Das Lächeln einer Teufelin

Titel: 0666 - Das Lächeln einer Teufelin
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
stabilisierte.
    Suko ging derweil auf Nadine zu. Sie fluchte auf ihn ein und sprach auch von besseren Zeiten.
    »Und wer sollte dir helfen? Mallmann?«
    »Ja.«
    Ich lachte ihr entgegen. »Was immer du vorgehabt hast, Nadine, du musst zur Kenntnis nehmen, dass deine Mission hier in Berlin gescheitert ist. Ich kann mir denken, dass du vorgehabt hast, dich hier zur Herrscherin der Blutsauger aufzuschwingen, um irgendwann die Stadt unter Kontrolle zu halten. Das ist dir nicht gelungen.«
    »Auch deine Artgenossen sind nicht mehr«, berichtete Suko. »Im Hotel waren wir stark genug, um sie uns vom Leib zu halten oder die Bestien zu vernichten. Es sieht schlecht für dich aus.«
    Die Blutsaugerin zeigte ein breites Grinsen, sodass auch ihre Vampirhauer zu sehen waren. »Noch habe ich nicht verloren!«, versprach sie uns. »Noch nicht.«
    Suko gab mir meine Beretta zurück. »Die habe ich übrigens gefunden, Alter.«
    »Ach - einfach nur so?«
    »Nicht ganz. Freiwillig wollte sie mir der Typ nicht geben. Mich wundert nur, dass Nadine sie nicht angefallen hat.«
    »Es ging ihr um mich. Diese Kerle hätte sie sich hinterher vorgenommen. Zuerst wollte sie mich haben, alles andere interessierte sie nicht. Wahrscheinlich hätte sie anschließend zugebissen. Spielt auch keine Rolle mehr. Wir werden uns um sie kümmern.«
    Nadine Berger hatte den letzten Satz sehr genau mitbekommen. Sie legte den Kopf etwas schief, um uns anschauen zu können. »Ach ja«, sagte sie, »wie wollt ihr euch um mich kümmern? Pfählen, erschießen mit einer geweihten Silberkugel…?«
    »Das käme allerdings in Frage«, erklärte ich. »Aber komischerweise haben wir uns vorgenommen, dir noch einmal eine Chance zu geben. Wir beide sind davon überzeugt, dass es für dich eine Rettung gibt.«
    »Ich bin gerettet!«, kreischte sie. »Ich gehöre einer anderen Welt an und nicht mehr zu euch!«
    »Ich weiß, Nadine. Nur wollen wir es nicht akzeptieren. Wir werden einen Versuch unternehmen.«
    »Welchen denn?«
    »Nicht hier. Du kommst mit.«
    »Und wenn ich nicht will?«
    Ich winkte ab. »Sollen wir beide Gewalt anwenden?«
    Sie schaute mich an. Suko leuchtete wieder gegen ihr Gesicht. Ich wich ihrem Blick nicht aus und dachte dabei über meine Gefühle nach. Okay, ich mochte sie, aber ich war nicht so überschwänglich wie jemand, der Seine lange gesuchte Geliebte wiedergefunden hatte. Ich sah Nadine Berger in diesen Augenblicken als ein neutrales Wesen an, dem ich erst wieder Gefühle entgegenbringen konnte, wenn sie nicht mehr das Dasein eines Schattenwesens führte.
    Meine Gedanken glitten zurück zu den Conollys, bei denen Nadine ja während ihres Daseins als Wölfin gelebt hatte. Wie hätten sie wohl an meiner Stelle reagiert, vor allen Dingen Johnny, bei dem Nadine als Beschützerin aufgetreten war.
    Die Conollys wussten überhaupt nichts von unserem Job. Es war auch gut so, wahrscheinlich hätten sie zu gefühlsbeladen gehandelt.
    »Wir können es auch hier ausprobieren«, schlug Suko vor.
    Dagegen hatte ich etwas. »Die Umgebung gefällt mir nicht. Die Baracke ist als Home für Randalierer und Chaoten gedacht. Ich weiß auch nicht, wie lange wir brauchen, und möchte mich nicht von der Meute überraschen lassen.«
    »Akzeptiert.«
    Nadine hatte uns zugehört, enthielt sich jedoch eines Kommentars und wollte in sich zusammenkriechen, als wir auf sie zugingen und uns nach ihr bückten.
    »Hau ab, John Sinclair!« Sie wollte tatsächlich nach mir beißen. Ich musste meine Hand schnell in Sicherheit bringen, schüttelte den Kopf, lächelte dabei und fragte: »Bist du eine Katze?«
    »Viel gefährlicher.«
    »Das werden wir sehen.« Schnell packte ich zu und stellte sie auf die Beine.
    Wären ihre Hände nicht gefesselt gewesen, sie hätte bestimmt einen Fluchtversuch unternommen.
    So aber blieb sie stehen, von uns eingerahmt, und wir ließen sie auch nicht aus den Augen.
    »Wohin?«
    »Nach draußen, Nadine. Den Weg kennst du ja.« Ich lachte leise hinter ihrem Rücken. »Dein Plan hat nicht geklappt. Trotzdem muss ich dir ein Kompliment machen. Er war gut durchdacht. Stammte er von dir oder hat Mallmann mitgemischt?«
    »Er war meine Idee.«
    »Nicht schlecht. Nur kannst du dir Berlin abschminken. Es wird keine Vampirstadt dieses Namens geben.«
    »Der Keim ist gelegt, Sinclair. Da kannst du machen, was du willst. Er wird sich fortpflanzen, auch ohne meine Hilfe. Ich habe für alles gesorgt.«
    »Und für den Rest sorgen wir!«, erklärte ich und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher