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0667 - Das Horrorhaus von Pratau

0667 - Das Horrorhaus von Pratau

Titel: 0667 - Das Horrorhaus von Pratau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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merkte kaum, dass auch ich die Hände gefaltet hielt. Vielleicht klappte es, verkehrt jedenfalls konnte es nicht sein.
    Wie viel Zeit vergangen war, wusste keiner von uns zu sagen. Sie war einfach bedeutungslos geworden. Ich glaubte auch nicht, dass nur einer von uns einen Gedanken an Will Mallmann verschwendete. Für uns zählte nur Nadine Berger und ihr Schicksal, das endlich den Weg der Erlösung einschlagen sollte.
    Wir umstanden sie im Quadrat. Ich hätte Bill in die Augen sehen können, Suko dem Kommissar.
    Doch niemand schaute auf den anderen. Unsere Blicke galten einzig und allein der Frau, die noch schwebte und von der dünnen Schale umgeben war.
    Etwas tat sich bei ihr.
    Zuerst nicht erkennbar, dann aber wollten wir es kaum fassen, denn ihre Brust bewegte sich.
    Sehr leicht, aber erkennbar.
    Auf und nieder!
    »Sie atmet, sie atmet!« Bill Conolly brachte die Worte keuchend hervor. »Himmel, sie atmet!«
    Ich spürte die Nägel, wie sie in das Fleisch meiner Handballen stachen. Ich zitterte und Harry wischte fahrig mit einer Handfläche durch sein Gesicht. Nur Suko stand bewegungslos wie ein Denkmal. Er und Harry Stahl trugen verbrannte Kleidung, auch Teile ihrer Gesichter waren geschwärzt.
    Bill wiederholte seinen Satz. »John, sie - sie atmet!«
    Ich nickte nur.
    Noch lag Nadine bewegungslos, wie von einem Kokon umschlossen. Wie ein Wesen von einem fremden Stern kam sie mir vor, obwohl das Glasige allmählich verschwand.
    Die Überraschungen jedoch nahmen kein Ende, denn über Nadine und noch immer innerhalb des Ovals erschien ein Gesicht, als wäre es mit einem feinen Pinsel gezeichnet worden.
    Ich hörte gleichzeitig eine Stimme, die allerdings nur ich verstehen konnte. »Schon immer haben Menschen und andere Wesen versucht, das Böse zu vernichten. Sein Erschaffer hat mich, den Seher, nicht genau begriffen. Doch dieses eine Mal hat es geholfen, nur das war wichtig.« Das Gesicht blieb, es bewegte sich nicht, dann verblasste es langsam.
    Der Seher hatte sich gezeigt, er hatte zu mir gesprochen, und er war derjenige gewesen, den ich als den Konstrukteur der magischen Fotosynthese ansehen musste.
    »John, pass auf!«
    Bills schriller Ruf fetzte meine Gedankenwelt auseinander. Zum Glück brauchte ich nicht einzugreifen, meine Freunde waren schneller und fingen Nadine auf.
    Bill Conolly war es schließlich, der sie auf einen Tisch bettete. Ich gönnte es ihm…
    ***
    Eine Viertelstunde später. Noch immer standen wir in der Gaststube zusammen. Wir sprachen über das Oval, von dem nichts mehr zurückgeblieben war. Ich berichtete von der Botschaft des Sehers, die Harry und Suko mit starren, leicht ungläubigen Blicken aufnahmen.
    »Ein Erbe«, sagte ich. »Vielleicht nicht das Einzige. Es müsste uns eigentlich freuen, dass es schon immer Menschen oder menschenähnliche Wesen gegeben hat, die den Kampf gegen das Urböse aufnahmen.«
    »Sollte uns das Hoffnung geben?«, fragte Harry Stahl.
    Ich nickte. »Ganz bestimmt sogar. Auch wenn es der Hölle hin und wieder gelingt, einen Sieg zu erringen. Aber jetzt steht Mallmann in der Schuld des Teufels. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.«
    »Kommt her! Kommt her!«, rief Bill. Er winkte mit beiden Händen. Wir alle liefen zu ihm und schauten auf Nadine.
    Sie lag rücklings auf dem Tisch, die Augen offen - und sie lächelte.
    Ohne Vampirzähne!
    Nadine Berger war gerettet.
    Wir vier lagen uns in den Armen, freuten uns wie die kleinen Kinder und bekamen nicht mit, wie sich Nadine aufrichtete und über so viel kindisches Benehmen nur den Kopf schütteln konnte…
    ENDE des F�nfteilers

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