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0667 - Das Horrorhaus von Pratau

0667 - Das Horrorhaus von Pratau

Titel: 0667 - Das Horrorhaus von Pratau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewaltige Gefahr auch von den anderen Menschen abzuwenden, die eventuell noch deine Opfer hätten werden können.«
    Die Untote schien nachzudenken. Dabei bewegte sie ihre Zunge, die wie ein spitzer Klumpen aus dem Mund drang und einige Male gegen die Unterlippe schlug.
    Bill wusste nichts mit dieser Reaktion anzufangen. Er konnte sich nur vorstellen, dass sie Zeit gewinnen wollte, denn irgendwann musste Dracula II aufmerksam werden.
    Das wurde er auch.
    Seine Schritte klangen in der Stille sehr laut. Ein unwirsches Geräusch drang aus seinen Mund und wehte durch den Raum. »Wolltest du nicht sein Blut, Nadine?«
    Sie zuckte zusammen.
    Bill aber lächelte und antwortete an ihrer Stelle. »Das wollte sie auch, Mallmann, aber sie schafft es nicht. Ich bin bewaffnet. Euer Helfer hat mich nicht genau genug durchsucht. Kennst du die goldene Pistole noch, Blutsauger? Ich trug sie bei mir, sie wurde übersehen, und nun starrt deine Dienerin genau in ihre Mündung. Mein Finger liegt am Abzug. Nur eine geringe Bewegung, und es ist um sie geschehen. Das wollte ich dir sagen.«
    Mallmann war nicht mehr weitergegangen. Er musste sich zunächst wieder fangen. »Stimmt das, Nadine?«
    Ihre Bestätigung war kaum zu verstehen, und der Super-Vampir reagierte nicht.
    Dafür aber Bill. »Geh zurück!«, zischte er Nadine zu. »Geh so weit zurück, bis du dich neben Mallmann, deinen Herrn und Meister, stellen kannst. Tu es!«
    »Was hast du vor?«
    »Ganz einfach!«, rief Dracula II. »Er will uns beide mit einem einzigen Schuss erwischen.«
    »So ist es.«
    »Das wird nicht möglich sein, Bill. Deine Ladung ist langsam, wir sind schneller. Du kannst vielleicht einen von uns erwischen, den zweiten aber nicht.«
    »O doch, auch den Zweiten!«, sagte jemand aus dem Hintergrund, und Bill Conolly schluchzte auf, als er die Stimme hörte.
    »John - mein Gott«, sagte er nur…
    ***
    Ich hatte genau den richtigen Zeitpunkt abgewartet, und mein Auftritt erfolgte, wie von einem Regisseur vorherbestimmt. In der rechten Hand hielt ich die Beretta, in der linken aber mein Kreuz, und das war eine Waffe, die auch der Super-Vampir Will Mallmann fürchtete.
    Selbstverständlich war Mallmann nicht taub. Er hatte mich gehört, er drehte sich um - und schaute in die Mündung der Beretta und auf das Kreuz in der anderen Hand.
    Ich sah, wie er zusammenzuckte, denn dieses Kreuz war für ihn das reinste Gift.
    »Nun?«, fragte ich.
    Mallmann knurrte wie ein Wolf. Seine Augen bewegten sich, weil er fieberhaft nach einem Ausweg suchte. Ich ging auf ihn zu, er wirkte noch immer wie eingefroren. Dann hatte ich die große Chance, aber Bill machte mir einen Strich durch die Rechnung.
    Es irritierte mich, wie er plötzlich aufsprang, über den Tisch hinwegflog und Nadine Berger packte.
    Sie sackte noch in die Knie, um entwischen zu können, aber Bill hielt sie eisern fest und schrie mich mit lauter Stimme an.
    »John, dein Kreuz!«
    Ich ließ Mallmann nicht aus den Augen. »Was ist damit?«
    »Verdammt, es kann Nadine retten!«
    Für einen Moment weiteten sich meine Augen. Auf meinen Lippen lag eine scharfe Erwiderung.
    Zudem hatte ich das Gefühl, dass mich Bill Conolly reinlegen wollte. »Bist du wahnsinnig, Bill? Wie soll mein Kreuz einen Vampir retten?«
    Er hielt Nadine noch fest und presste ihr die Mündung der goldenen Pistole gegen den Kopf. »Doch, doch, John. In diesem Fall ja. Zusammen mit dem flüssigen Leben!«
    Ich glaubte, mich verhört zu haben. Plötzlich kam ich mir vor wie in einem Tunnel, der sehr eng war und in dem kein Licht brannte. Es gab nur diesen ungewöhnlichen, direkten Weg, und ich dachte daran, wie lange wir gekämpft, gesucht und auch gelitten hatten, um einen Weg zu finden, der Nadine half.
    Kreuz und Oval!
    Beides trug ich bei mir, aber ich wollte das Kreuz gegen Mallmann einsetzen, um ihn zu vernichten.
    Verdammt noch mal, die Zwickmühle verengte sich immer weiter. Kälte kroch über meinen Nacken, im Magen lag der verfluchte Druck, und ich wusste nicht, wie ich mich entscheiden sollte.
    »Tu es, John! Allein um Nadines Schicksal…«
    »Und Mallmann?«
    »Den kriegen wir auch. Ich nehme ihn. Ja, ich übernehme ihn mit der goldenen Pistole. Ich mache die Bestie fertig!« Bills Stimme klirrte vor Hass und er setzte sein Vorhaben sogleich in die Tat um, denn mit einem wuchtigen Stoß trieb er Nadine Berger genau auf mich zu.
    Die wirbelte näher, fauchend, schreiend, mit ausgebreiteten Armen, denn sie wollte mein Blut.
    Ich drehte

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