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0667 - Lord der Apokalypse

0667 - Lord der Apokalypse

Titel: 0667 - Lord der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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Vorbereitungen zu treffen, die gewaltigste aller Beschwörungen zu wagen.
    Denn für immer finden Tsathog-guah und die anderen Blutgötzen erst den Weg in diese Welt, wenn die Hohe Brücke geschlagen und das Große Tor geöffnet war.
    Doch dies war bisher unmöglich gewesen. Die vorgeschriebene Opfergabe für diese Beschwörung herbeizuschaffen, überstieg auch die Zauberkraft eines Amun-Re.
    Denn der Herrscher des Krakenthrones wußte, daß er das ganze Schwarze Blut der diesen Planeten regierenden Dämonen-Dynastien vergießen mußte, um die Bücke zu schlagen und das Tor zu öffnen. Das gesamte Reich des Höllenkaisers LUZIFER mußte verbluten, um den Weg für Tsat-hogguah frei zu machen. Die ganze falsche Hierarchie der Hölle mit all ihren Königen, Herzogen, Fürsten und Präsidenten. Und mit allen Myriaden verdammter Seelen. Und auch der oberste Geist der Verneinung, der Kaiser LUZIFER selbst, mußte sterben, damit das Werk gelingen konnte.
    Bisher war es unmöglich gewesen, dieses Opfer zu bringen. Amun-Re war nicht mächtig genug, alle Teufel, Dämonen, Höllenkreaturen und verdammten Seelen in die Person des Höllenkaisers einzubinden und LUZIFER dann hierher zu schleppen, um den Obersten der Teufel auf dem Altar zu schlachten. Aber der uralte Zauberer hatte in seinem Eisgefängnis jahrelang Gelegenheit gehabt, darüber nachzugrübeln, wie er das Tor öffnen und die Brücke schlagen konnte, ohne dieses unmögliche Opfer bringen zu müssen. Und es sah so aus, als habe er jetzt einen Weg gefunden.
    Zwar war nach den alten Überlieferungen des Buches der Verfluchten Mirakel zufolge das Blut aller Dämonen notwendig, aber die Angaben waren ungenau. Denn als dieses Buch in den schweigenden Türmen von Weridar geschrieben wurde, hatte sich LUZIFER noch nicht gegen die höchste Macht empört, und das ganze Reich der Dämonen und Teufelskreaturen war von anderer Art.
    Die Vorschrift der Verfluchten Mirakel konnte auch bedeuten, daß nur eine bestimmte Dämonensippe für das Opfer notwendig war. Denn damals in Venedig war es Amun-Re ebenfalls gelungen, Kontakt zu den Blutgötzen zu schaffen, als er einige Teufel aus LUZIFERS Reich, die in seine Gewalt geraten waren, geopfert hatte. [6]
    Erst in seinem jahrelangen Eisgefängnis gewann Amun-Re die Erkenntnis, daß es die heute bekannte Hölle LUZIFERS noch nicht gab, als das Buch der Verfluchten Mirakel geschrieben wurde. Warum sollte also nicht gelingen, das Tor zu öffnen, wenn er nur eine bestimmte Anzahl von LUZIFERs Dienern opferte? Gerade genug, um die Wände des Tempels mit ihrem schwarzen Blut zu bestreichen. Dann mußte die Schrift doch auch erfüllt sein.
    Schlug der Versuch fehl, würde die Macht der drei großen, magischen Brustplatten seinen Träger vor den negativen Auswirkungen der unwirksamen Beschwörung bewahren.
    Amun-Re beschloß, das Wagnis eines Mißerfolgs auf sich zu nehmen. Er mußte es einfach versuchen, Tsat-hogguah den Weg zu bereiten. Denn der Echsengott war in seinem Dimensionsgefängnis ungeduldig. Und fürchterlich war er in seinem Zorn. Die höchste Wut des Höllenkaisers war gegen Tsat-hogguahs Raserei wie das milde Säuseln eines Frühlingswindes gegen einen Orkan auf dem unendlichen Ozean.
    Da gab es einen Dämonen, dem es gelungen war, Amun-Re im Auftrag Kaiser LUZIFERs hereinzulegen. Und der ihn fast einmal besiegt hätte.
    Damals hatte ihm Amun-Re, um sich zu retten, angeboten, ihn auf den Thron LUZIFERs selbst zu setzen. Doch dieser Dämon hatte dieser Versuchung widerstanden. [7]
    »Asmodis!« Amun-Re zischelte den Namen des Gehaßten wie einen Fluch. Asmodis - der sollte das Opfer sein, das Tsat-hogguah den Weg öffnete. Mit seinem Schwarzen Blut wollte der Herrscher des Krakenthrons den Altar weihen, auf dem er dann das Opfer darbrachte, das Tor und Brücke zur Dimension des Vergessens öffnete. Vorher aber würde er ihn mit Qualen, wie sie selbst die Hölle nicht kannte, zwingen, sein ganzes Gefolge herbeizurufen, um das Schicksal ihres Gebieters zu teilen. Wenn schwarzes Dämonenblut den Tempel bedeckte, war die Weisung des Buches der Verfluchten Mirakel erfüllt.
    Ha, wie Amun-Re diesen Dämonenfürsten haßte!
    Gewiß, Asmodis war listig und schlau. Es war sicher schwer, ihn durch eine Beschwörung in die Falle zu locken. Aber er konnte ihm nicht entgehen. Denn er, Amun-Re, hatte ihm eine neue Hand geschaffen, weil ihm die Teufelsklaue im Kampf gegen Professor Zamorra in den Felsen von Ash’Naduur mit dem Schwert

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