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0667 - Lord der Apokalypse

0667 - Lord der Apokalypse

Titel: 0667 - Lord der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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der libyschen Armee fand daran nichts Besonderes, und um uralte Beduinenmärchen kümmerte sich niemand. Als vor einigen Jahren ein Teil des Berges einstürzte, schob man das auf ein leichtes Erdbeben und dachte nicht daran, irgendwelche Forschungen anzustellen. So blieb der geheime, in den Felsen gehauene Tempel aus den Tagen vor der erwachenden Menschheit unter dem Berg unentdeckt.
    Mit seinen Zauberkräften hatte Amun-Re keine Schwierigkeiten, Schutt, Geröll und die herabgestürzten Felsbrocken, durch die der Eingang zum Tempel verschlossen war, beiseite zu räumen. Mühelos bewegten seine geistigen Kräfte die tonnenschwere Materie und rückten alles an den rechten Platz.
    Den Bruchteil eines Herzschlages lang dachte der Schwarzzauberer an den Augenblick vor fast anderthalb Jahrzehnten, als es ihm in diesem Tempel fast gelungen wäre, für eine bestimmte Zeit die Blutgötzen des alten Atlantis aus ihren Sphären in seine Welt herüber zu holen. Und mit steigender Wut erinnerte sich Amun-Re des Mannes, der dies durch sein Eingreifen verhindert hatte. [4]
    »Zamorra!« zischelte der Herrscher des Krakenthrones haßerfüllt den Namen des Feindes hervor, der ihm an der Schwelle seines größten Triumphes entgegen getreten war und dem es gelungen war, die herbeigerufenen Blutgötzen von Atlantis in ihre Sphären zurückzutreiben.
    Es war nicht nur das Zerbrechen seines Zaubers und das Verschließen des Dimensionstores durch den Meister des Übersinnlichen gewesen. Hier in diesem Tempel wurde einst Gorgran aufbewahrt. Gorgran, eines der drei Schwerter, das Amun-Re den endgültigen Tod geben konnte. Gorgran - das Schwert, das durch Stein schneidet.
    Es war Amun-Re damals nicht gelungen, die kostbare Klinge zu erbeuten. Nun besaß es dieser blonde Junge, den man in dieser Zeit Michael Ullich nannte. Damals, vor dem Versinken von Atlantis, war der heutige Michael Ullich jener barbarische Krieger gewesen, den man Gunnar mit den zwei Schwertern nannte. Und der hatte jetzt eine der Klingen, die für Amun-Re tödlich waren. Das zweite Schwert, Gwaiyur, war im Besitz Zamorras. Diese Klinge hatte man nach dem Versinken von Atlantis dem seltsamen Volk der Teufelsmenschen übergeben, und Amun-Re hätte das Schwert fast erobert. Doch auch damals, auf dem Roraima-Plateau in Kolumbien, waren ihm seine Feinde Zamorra und Michael Ullich zuvorgekommen. Damit besaßen Amun-Re’s Feinde nun zwei der Schwerter, die für den Herrscher des Krakenthrones eine tödliche Bedrohung darstellten. [5]
    Eine Bedrohung - das ja. Jedes der beiden Schwerter konnte Amun-Re für eine Weile ausschalten. Doch für die Ewigkeit töten konnte man ihn damit nicht. Zwar war es schlimm, daß seine Feinde diese Klingen besaßen. Aber er, Amun-Re, war nur zu töten, wenn Gorgran, das Schwert des Eisriesen Ymarson, Salonar, die Zauberklinge aus dem Pfuhl des Wassergeistes Lèc, und Gwaiyur, das einst der Schwarzzauberer Palmaros in seiner verfluchten Zitadelle hütete, gemeinsam seinen Körper trafen. Dann erst wich das Leben endgültig aus dem uralten Körper des schwarzen Magiers.
    Aber Salonar, das Zauberschwert aus der Zunge eines Eisdrachen, war sicher noch nicht gefunden worden. Denn noch vor dem letzten Kampf gegen Gunnar hatte Amun-Re seinen Dienern befohlen, die drei Schwerter nach seinem Tod, der nur ein Schlaf war, an den verschiedensten Enden der Welt zu verbergen, auf daß sie niemals in einer Hand zueinander kommen konnten. So lange nur Gorgran oder Gwaiyur seinen Körper trafen, war es für Amun-Re zwar schmerzhaft, und er konnte durch einen Schwertschlag, der für einen normalen Menschen tödlich war, für einige Zeit ausgeschaltet werden. Aber die Macht Muurghs, des Alptraumdämons, hielt ihn trotz dieser Wunden am Leben und ließ ihn erwachen, wenn die Zeit da war und die Sterne die richtige Konstellation einnahmen.
    »Zamorra!« wiederholte der Herrscher des Krakenthrons von Atlantis noch einmal den Namen seines Feindes.
    Eigentlich war dieser Zamorra für Amun-Re kein Gegner. Von den dunklen Künsten aus den Tagen des alten Atlantis verstand er nichts. Und mit seinen magischen Fähigkeiten war es im Vergleich zu Amun-Re nicht weit her. Und doch war es Zamorra immer wieder gelungen, sich dem Schwarzzauberer in den Weg zu stellen und seine finsteren Pläne zu vereiteln.
    Pläne, die unbedingt ausgeführt werden mußten. Das Hohe Tor mußte geöffnet und die Große Brücke geschlagen werden, damit die Blutgötzen von Atlantis wieder in diese

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