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0667 - Lord der Apokalypse

0667 - Lord der Apokalypse

Titel: 0667 - Lord der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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überbringen.
    Die Information beinhaltete, wo sich zu einem gewissen Zeitpunkt in nächster Zukunft der Herr der Hölle, Lucifuge Rofocale, aufhalten würde. Und der Mann, dem er diese Information geben wollte, war Ombre.
    Der Mann, den man den »Schatten« nannte.
    Und der geschworen hatte, Lucifuge Rofocale für die Ermordung von Ombres Bruder zur Rechenschaft zu ziehen. Was in diesem Fall nichts anderes bedeutete, als daß er versuchen wollte, den Erzdämon zu töten.
    Morano lachte lautlos.
    Selbst wenn sein Plan nicht funktionieren sollte, machte es doch Spaß, an den Fäden zu ziehen und Menschen wie Marionetten tanzen zu lassen.
    Morano sah, daß er in all den Jahrhunderten zuvor eine Menge verpaßt haben mußte. Aber all das konnte er ja jetzt nachholen.
    Intrigieren und manipulieren. Mit dem Schicksal anderer spielen. Das war es.
    Sein Freund, der Mond, erhob keinen Einspruch gegen sein Tun. Aber ganz damit einverstanden schien er auch nicht zu sein…
    ***
    Ein paar Tage verstrichen. Im Château Montagne kehrte wieder der Alltag ein. Nicole begleitete Patricia und Rhett in der ersten Zeit auf dem Schulweg jeweils hin und zurück, als zusätzliche Absicherung. Aber nichts geschah. Entweder hatten die Dämonen kein Interesse mehr daran, ihre Aktionen in absehbarer Zeit zu wiederholen, oder sie wollten abwarten, bis die Aufmerksamkeit Zamorras und seiner Freunde nachließ. Rhett selbst war klug genug, in der Schule nichts von der Entführung zu erzählen, und was das Auto des Entführers anging, aus dem er Sekunden vor dem Crash geflüchtet war - hier suchte die Polizei noch nach dem verschwundenen Fahrer.
    Fooly begann sich allmählich wieder zu erholen. Aber er war auch nach gut einer Woche immer noch schlapper auf den kurzen Beinen, als er zugeben wollte. Wenn Rhett aus der Schule zurück war, kümmerte er sich hingebungsvoll um das Wohl seines feinschuppigen Freundes.
    Derweil rief Zamorra in Florida an. Aber Rob Tendyke war längst mit der Expedition aufgebrochen, und die daheim in Tendyke’s Home verbliebenen Peters-Zwillinge, die Lebensgefährtinnen des Abenteurers, wußten selbst nichts Genaues. »Rob war noch nie so geheimniskrämerisch wie diesmal«, sagte Monica Peters am Bildtelefon. »Aber es scheint alles in Ordnung zu sein. Es kommen regelmäßig Funknachrichten aus dem Camp.«
    »Habt ihr versucht, über Handy Verbindung mit ihm aufzunehmen?« wollte Zamorra wissen.
    »Da unten funktioniert so was scheinbar nicht. Sie haben keinen Sendemast in erreichbarer Nähe, keine Verstärkerstation. Ich weiß nicht mal, ob Rob überhaupt ein Handy mitgenommen hat - eben deswegen.«
    »Und Telepathie?«
    »Herr Professor, du weißt so gut wie ich, daß Uschis und meine telepathischen Fähigkeiten so weit nicht reichen! Warum drängelst du eigentlich so?«
    »Weil ich befürchte, daß Rob es mit Amun-Re zu tun bekommt. Und damit wir alle…«
    »Ja«, seufzte Monica. »Hast du schon mal erzählt. Rob auch. Aber er meinte, wenn die Gruppe wirklich auf Amun-Re träfe, sei er darauf vorbereitet.«
    »Narr«, murmelte Zamorra. »Gegen Amun-Re hilft keine Vorbereitung.«
    »Aber Asmodis hat ihn doch auch schon mal ausgetrickst«, protestierte die Telepathin. »Und Rob ist immerhin sein Sohn.«
    »Mit ziemlich wenig Ähnlichkeiten.«
    »Oh, manchmal ist er ihm in letzter Zeit doch sehr ähnlich«, sagte Monica leise.
    Unwillkürlich mußte Zamorra an diverse Abenteuer denken, die er in der Vergangenheit erlebt hatte. Zur Zeit des Sonnenkönigs hatte sich Tendyke in der Tat hin und wieder fast teuflisch gezeigt. Aber gerade über jenen Zeitraum seines langen Lebens redete Tendyke in der Gegenwart nie…
    »Wir versuchen über die tägliche Funkbrücke direkten Kontakt mit ihm zu bekommen und melden uns dann«, versprach Monica. »Ich denke aber mal, solange er sich nicht von selbst meldet, ist alles in Ordnung.«
    Wenn du das glaubst, kennst du ihn nach all den Jahren immer noch nicht richtig, dachte Zamorra, sagte aber nichts dazu.
    Er wartete weiter ab.
    Voller Unruhe und nicht sicher, ob das Warten kein verhängnisvoller Fehler war…
    ***
    In den tiefsten Schlünden der Hölle erbebte die höchste Macht auf ihrem Thron. Ein Schrei aus Wut und Angst durchzitterte die Schwefelklüfte, und die Flammenwand, die das dreigestaltige Antlitz des obersten Höllengebieters verschleierte, waberte von einer rotgoldenen zur blaugrünen Lohe.
    LUZIFER, der Kaiser, spürte die finsteren Pläne des Amun-Re und erkannte sein

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