0667 - Wächter des Ewigen
auszumachen. Der grelle Schein, der von Tschubais Helm ausging, erzielte jedoch diese unerwartete Wirkung.
Wohin Ras den Lichtstrahl auch richtete, es geschah überall das gleiche.
Er schaltete die Lampe aus. Jetzt bedauerte er, daß die Wissenschaftler noch immer nicht angekommen waren.
Ras warf einen Blick auf seine Uhr. Sie hätten inzwischen hier sein müssen. Draußen im Weltraum oder an Bord der CAGLIOSTRO war offenbar etwas Unerwartetes passiert.
Tschubai entschloß sich, zunächst einmal zur Schleuse zu gehen und die Ankunft des Beibootes abzuwarten.
Als er sich umwandte, erlebte er eine unangenehme Überraschung. Aus der Richtung, aus der er gekommen war, breitete sich jetzt ebenfalls dunkelbrauner Pilz am Boden aus.
..So schnell konnte er unmöglich gewuchert sein!" dachte Ras.
Das bedeutet, daß das Zeug dorthin gekrochen war.
Der Sinn des Unternehmens war klar: Der Flächenpilz hatte Tschubai den Weg abschneiden wollen.
Das Gewächs wurde entweder gesteuert, oder es konnte seine eigenen Bewegungen kontrollieren.
Tschubai zog seinen Thermostrahler. Er schoß jedoch nicht, sondern teleportierte über das Hindernis hinweg in den freien Korridor hinein.
Er lächelte erleichtert.
„Einen Teleporter kann man nicht so leicht festhalten!" rief er in den Gang hinein.
Er blickte an sich hinab.
An seinen Stiefeln klebten ein paar dunkelbraune Flecken.
Sie bewegten sich.
Tschubai schrie ...
Gegenwart...
Unmittelbar nach dem Auftauchen der EX-1819 flaute der Energiesturm ab. Atlan setzte sich über Interkom mit Waringer in Verbindung. Die Wissenschaftler und Spezialisten warteten noch immer im Hangar auf die Starterlaubnis.
„Es ist vorbei, Geoffry! Sie können starten. Nehmen Sie Funkkontakt mit Tschubai auf. Wir in der Zentrale kümmern uns zunächst einmal um die EX-1819."
Waringer bestätigte. Die Hangarschleuse der CAGLIOSTRO öffnete sich, und das Beiboot glitt in den Raum hinaus. Atlan sah es auf den Bildschirmen auftauchen. Er beobachtete es einen Augenblick und konzentrierte seine Aufmerksamkeit dann auf den Explorer.
Das achthundert Meter durchmessende Schiff der STARDUST-Klasse hatte das Zentrum des Sonnentransmitters verlassen und stand bewegungslos zwischen den drei roten Riesensonnen. Es sah nicht so aus, als sollte es wieder im Transmitter verschwinden.
„Was geht dort eigentlich vor?" fragte Saedelaere gepreßt.
„Beide Explorer existieren noch, aber sie scheinen in den Transmitterstationen gefangen zu sein."
„Funkspruch!" befahl Atlan. „Wir versuchen Kontakt aufzunehmen. Sparks, ich möchte, daß Sie eine persönliche Botschaft an Oberst Fascho Lohompy abstrahlen."
Der Cheffunker beugte sich über seine Anlagen und sendete den Text, den der Arkonide ihm durchsagte.
„Da ist Waringer!" rief Kosum dazwischen. „Er hat Verbindung mit Tschubai, aber Ras spielt offenbar verrückt." Atlan fuhr herum.
„Wiederholen Sie den Text ein paarmal!" befahl er dem Funker.
„Ich muß mich jetzt um den Mutanten kümmern."
„Wollen Sie Waringer sprechen?" fragte der Emotionaut.
Atlan schüttelte den Kopf.
„Ich nehme direkt Verbindung zu Tschubai auf." Er ließ sich am Funkgerät nieder. „Ras, hören Sie mich?"
Eine Stimme übertönte das störende Rauschen.
„Atlan!" Das war der Teleporter.
„Schicken Sie das Beiboot zurück. Niemand darf an Bord kommen."
Atlan schluckte. Er kannte den Afroterraner genau. Tschubai tat nichts Unüberlegtes. Wenn er eine so drastische Warnung aussprach, hatte das einen Grund. Was geschah dort drüben in der diskusförmigen Station?
„Was ist passiert, Ras?"
„Es gibt hier einen rätselhaften Organismus, den ich für sehr gefährlich halte."
„Keine Antwort!" schrie der Cheffunker von den anderen Geräten aus.
„Verdammt!" fluchte Atlan. „Versuchen Sie es weiter und lassen Sie mich in Ruhe. Alaska, übernehmen Sie Lohompy und sein Schiff."
„Ich habe das Gefühl, daß wir schon tiefer in der Tinte sitzen, als uns eigentlich bewußt ist", murmelte der Transmittergeschädigte. Dann begab er sich zur Hauptfunkanlage.
„Ras!" sagte der Lordadmiral eindringlich. „Beschreiben Sie diesen Organismus."
„Ich nehme an, daß es sich um einen Flächenpilz handelt. Er ist jedoch sehr beweglich. Kann sich teilen und kriechen. Er sitzt vor allem in der Zentrale, scheint aber Ausläufer in verschiedene Teile der Station geschickt zu haben. Ein paar Brocken haben sich an meinen Anzug festgesetzt."
„Warum vernichten Sie sie
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