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0667 - Wächter des Ewigen

Titel: 0667 - Wächter des Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht?"
    „Denken Sie, ich hätte es nicht versucht?" Tschubai lachte humorlos. „Ich kann mir ja nicht gut ein paar Löcher in den eigenen Anzug brennen, um das Zeug loszuwerden. Natürlich könnte ich mit dem Thermostrahler auf das Zentrum in der Anlage losgehen, doch dann richte ich nicht wiedergutzumachenden Schaden an. Schließlich wird PP-III noch gebraucht."
    Atlan nickte.
    „Wir denken nach!" versprach er.
    „Ich werde das Beiboot mit Waringer nicht stoppen. Sie sollen anlegen, aber vorläufig nicht umsteigen."
    „Sie dürfen nicht 'reinkommen!" rief Ras bestürzt. „Auf keinen Fall."
    „Gut", sagte Atlan. „Vorläufig werden sie sich passiv verhalten.
    Vielleicht lösen wir das Problem auch so."
    Er blickte zu Saedelaere hinüber, doch der Maskenträger schüttelte den Kopf. Das bedeutete, daß es nicht gelungen war, einen Funkkontakt zum Explorerschiff herzustellen. Dabei schien an Bord des Explorers alles in Ordnung zu sein. Das Schiff befand sich in einem einwandfreien Zustand - jedenfalls äußerlich.
    „Vielleicht ist die Besatzung nicht an Bord", sagte Ribald Corello.
    „Können Sie etwas feststellen, Fellmer?" fragte Atlan den Telepathen.
    „Menschliche und nichtmenschliche Impulse", erwiderte der Chef des Mutantenkorps. „Schwer zu lokalisieren und ohne deutlichen Hintergrund. Ich bin nicht einmal sicher, ob sie von der EX-1819 ausgehen."
    „Woher sollten Sie sonst kommen?" fragte Tolot verwirrt.
    Lloyd deutete auf den Bildschirm, wo die Transmitterstation zu sehen war.
    „Also gut", sagte Atlan. „Wir nehmen die doppelte Herausforderung an und kümmern uns gleichzeitig um PP-III und den Explorer."
    „Sie wollen ein zweites Beiboot ausschleusen?" vermutete Kosum.
    „Richtig. Ich werde mit ein paar Mutanten an Bord gehen und hinüberfliegen." Er sah Alaska an. „Sie übernehmen inzwischen das Kommando. Es wird nötig sein, beide Einsätze zu koordinieren, damit wir nötigenfalls sofort fliehen können. Lassen Sie einen Quarantäneraum für Tschubai einrichten, in den er nötigenfalls teleportieren kann. Der Raum muß mit Fesselfeldprojektoren abgesichert werden, damit nichts, aber auch gar nichts herauskommen kann."
    „Gut", sagte Alaska.
    Atlan rief die Techniker im Hangar und ließ ein zweites Beiboot startbereit machen.
    „Lloyd, Merkosh und Takvorian begleiten mich", entschied er.
    „Wir haben keine Zeit zu verlieren."
    Die vier Besatzungsmitglieder verließen die Zentrale. Alaska nahm Atlans Platz ein.
    „Ich halte es für Wahnsinn, Tschubai in diesem Zustand an Bord zu holen", bemerkte Tolot.
    „Wir tun es nur, wenn es notwendig sein sollte."
    „Wir haben fast viertausend Besatzungsmitglieder an Bord", erinnerte Tolot. „Wollen Sie alle in Gefahr bringen?"
    Alaska antwortete nicht. Es war sinnlos, mit dem Haluter. zu argumentieren. Tolot brachte zwar Verständnis für die menschliche Mentalität auf, aber er würde immer wieder versuchen, seine eigenen Vorstellungen durchzusetzen.
    Wenn man es genau überlegte, hatte er diesmal sogar völlig recht.
    Wer Tschubai jetzt an Bord zurückholte, mußte etwas von einem Selbstmörder haben.
     
    *
     
    Die Vorstellung, daß sie nur durch eine stählerne Doppelwand von dem Unheimlichen getrennt waren, trug nicht dazu bei, Waringers Nervosität zu mildern. Vor wenigen Augenblicken hatte das Beiboot mit sieben Besatzungsmitgliedern an Bord der Außenhülle von PP-III angelegt. Das kleine Schiff befand sich unmittelbar neben der Schleuse.
    Waringer saß an den Kontrollen und sprach über Normalfunk mit Ras Tschubai. Auf diese kurze Entfernung funktionierte die Verbindung einwandfrei.
    „Ich habe eine Möglichkeit gefunden, die Dinger an meinem Anzug zum Stillstand zu bringen", sagte der Mutant gerade.
    „Sobald das Licht aus meinem Helmscheinwerfer auf sie fällt, ziehen Sie sich zusammen und bewegen sich nicht mehr. Das Dumme ist nur, daß ich nicht gleichzeitig alle Fragmente anstrahlen kann."
    Waringer dachte angestrengt nach.
    „Haben Sie Beschädigungen an Ihrem Anzug feststellen können?"
    „Nein!" Tschubai schien bestürzt. „Sie glauben doch nicht..."
    „Ich glaube gar nichts!" Es ist immerhin möglich, daß dieser Organismus eine Säure absondert, die gefährlich werden könnte."
    „Ich habe versucht, eines der Fragmente mit den Händen abzupflücken", berichtete Ras. „Sie kleben fest wie angeschweißt."
    „Wie fühlen sie sich an?"
    „Wie Pelz, oder wie Moos, ich weiß es nicht genau. Jedenfalls läßt es sich

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