0667 - Wächter des Ewigen
es.! befahl Atlan.
„Es wird jedoch keinen Sinn haben - aus vielerlei Gründen."
Ungeduldig beobachtete Saedelaere die Vorgänge.
„Wir sollten Beiboote ausschleusen! Jemand muß sich bis zum Explorer durchschlagen."
„Kein Risiko!" entschied Atlan.
„Bei allen Planeten!" rief Goshmo-Khan dazwischen. Es verschwindet wieder!"
Sein Ausruf bezog sich auf das Explorerschiff, das jetzt durchsichtig wurde.
„Der Transmitter!" schrie jemand vom anderen Ende der Kontrollen. „Er arbeitet. Die EX-8977 wird in einen energetischen Sog geraten und abgestrahlt werden."
„Funkkontakt gescheitert!" sagte Kasom.
In Atlan stieg Verzweiflung auf. So nahe war dieses Schiff - und damit vermutlich die Antwort auf viele drängende Fragen, aber es hätte genausogut ein paar hundert Lichtjahre entfernt sein können.
Die EX-8977 entmaterialisierte. Doch das war noch nicht alles.
Um die Summe unglaubwürdiger Ereignisse um ein weiteres zu bereichern, tauchte in diesem Augenblick ein anderes Kugelschiff im Zentrum des Sonnentransmitters auf.
„Das ist das zweite Schiff!" rief Mart Hung-Chuin ungläubig. „Es ist dieEX-1819."
*
Die Störgeräusche waren so stark geworden, daß eine Funkverbindung zur CAGLIOSTRO unmöglich war. Ras Tschubai fragte sich, was geschehen war. Sein zu logischem Denken geschultes Gehirn ließ ihn vermuten, daß der Transmitter aktiv geworden war. Es schien die einzige Erklärung für diese verstärkte energetische Aktivität zu sein.
Tschubai untersuchte alle Räume beiderseits des Korridors, aber er konnte keine weiteren Hinweise auf die Existenz eines primitiven Lebewesens finden.
Der zu seiner Ausrüstung gehörende Mikro-Massetaster schlug stark aus. Tschubai fragte sich, wodurch dieser Effekt ausgelöst werden mochte. Es gab so viele Möglichkeiten, daß eine Spekulation sinnlos war.
Tschubai blickte auf seine Uhr. Er schätzte, daß das Beiboot mit den Wissenschaftlern und Spezialisten an Bord, in knapp zehn Minuten anlegen würde.
Tschubai nahm an, daß die Stationsschleuse sich auch vom Weltraum aus öffnen ließ. Andernfalls würde er den Ankömmlingen den Weg freimachen.
Doch mit diesem Problem konnte er sich später beschäftigen.
Jetzt kam es darauf an, daß er möglichst schnell viele Räume durchsuchte und die Zentrale erreichte. Vielleicht fand er dort sogar einen betriebsbereiten Bildschirm, auf dem die Vorgänge im Raum zu beobachten waren.
Er erreichte den Hauptgang. Am Ende lag der Eingang zur Zentrale. Tschubai beschleunigte seine Gangart. Er unterzog sich jetzt nicht mehr der Mühe, die Räume zu beiden Seiten des Ganges zu untersuchen.
Wenig später betrat er durch das offene Schott die Zentrale.
Boden, Wände, Decke und Maschinen in diesem Raum waren von einem moosähnlichen Teppich bezogen.
Tschubai blieb wie angewurzelt stehen, als er das sah.
„Ich habe eine unbekannte Pilzart entdeckt!" rief er in den Helmlautsprecher. Er hatte vergessen, daß man ihn jetzt auf der CAGLIOSTRO nicht hören konnte. „Sie hat die gesamte Zentrale überwuchert. So etwas habe ich noch nie gesehen."
Ein paar Schritte vor ihm begann die eigenartige Wucherung.
Tschubai hätte sie gern näher untersucht, aber sein Instinkt sagte ihm, daß es besser war, wenn er sich zurückhielt. Bevor er tiefer in die Zentrale eindrang, sollten die Wissenschaftler sich dieses Phänomen ansehen.
Der Pilz war zweifellos noch nicht abgestorben. Die Frage war, wovon er sich ernährte. Gab es Nährstoffe in der Luft?
Ausgeschlossen erschien das nicht.
Tschubai überlegte, ob die Instrumente unter diesem Riesenfladen noch brauchbar waren. Das würde sich nur feststellen lassen, wenn man ein paar Stücke aus der dunkelbraunen Masse herausschnitt, um festzustellen, wie es darunter aussah. Da die Konturen der Maschinen deutlich zu erkennen waren, vermutete Ras Tschubai, daß der Belag nur ein paar Millimeter dick war.
An einigen Stellen sah Tschubai kugelförmige Auswüchse. Er wurde sich nicht darüber klar, ob es sich um überwucherte Metallkugeln oder um natürliche Geschwulste handelte. Die Gebilde erinnerten ihn an Augen, obwohl sie kaum etwas damit gemein hatten.
Der Mutant schaltete seinen Helmscheinwerfer ein und ließ den Lichtstrahl über den Flächenpilz wandern.
Dabei erzielte er einen erstaunlichen Effekt.
Überall dort, wo das Licht auf den Pilz fiel, zog dieser sich zusammen. Es sah wie eine Schutzreaktion aus. Das Licht innerhalb der Station schien dem Pilz nichts
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