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0668 - Operation Sonnenbaby

Titel: 0668 - Operation Sonnenbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bescheidenen Palast für würdig erachtet, als Versammlungsort von Vertretern der galaktischen Sternenreiche zu dienen. Bitte, verfügen Sie darüber."
    Das hatte Leticron nicht erwartet. Ich sah es ihm an. Einige Sekunden lang zögerte er, suchte nach einem Ansatzpunkt für irgendwelche Schikanen.
    Als er keinen fand, erwiderte er: „Ich danke Euer Majestät für dieses großherzige Angebot und nehme es an. Euer Majestät werden sicher nichts dagegen haben, daß ich in Kürze einen Stab tüchtiger Mitarbeiter schicke, der alles für die Konferenz vorbereitet."
    „Ich sehe dem Besuch erwartungsvoll entgegen", sagte ich zweideutig. „Wenn Sie gestatten, ziehe ich mich jetzt zurück, Exzellenz."
    Ich wandte mich um und ging, ohne eine Antwort abzuwarten.
    Hinter mir erschollen die Kommandos des Anführers der Leibgarde, dann ertönte der Marschtritt der Überschweren.
     
    *
     
    Als Leticron mit seiner Begleitung meinen Palast verlassen hatte, eilte mein Sekretär mir nach und fragte: „Ließ es sich wirklich nicht vermeiden, daß ausgerechnet der Palast Eurer Majestät zum Forum für Leticrons Machtgelüste degradiert wird?"
    „Nein", antwortete ich. „Es ließ sich nicht vermeiden. Doch das hat auch seine guten Seiten. Unsere Abhör-und Beobachtungsanlagen dürften auch für die Detektoren der Laren unauffindbar sein. Folglich werden wir alles wissen, was auf dieser Konferenz besprochen wird."
    Ich hätte gern noch mehr erklärt, sah mich aber genötigt, das auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, weil der Minikom in meinem Roboterkörper in diesem Augenblick ein Kodesignal auffing.
    Es handelte sich um ein vereinbartes Signal, dessen Sinn auch von den besten larischen Positroniken nicht entschlüsselt werden konnte, falls die Laren zufällig dieses Kurzsignal von einer Nanosekunde Dauer auffingen.
    Für mich war der Informationsgehalt eindeutig.
    Die erwarteten Kuriere Lordadmiral Atlans waren am vereinbarten Treffpunkt, einer gelben Sonne mit dem Namen Hycader, eingetroffen und warteten darauf, daß ich sie nach Olymp holte.
    Ich begab mich durch ein Labyrinth von Gängen, die so gut abgeschirmt und abgesichert waren, daß selbst ein larisches Suchkommando mit Spürgeräten wirksam genarrt worden wäre, zur Außenstation meiner Transportkapsel.
    Bevor ich in die Kapsel stieg, blockierte ich den Bioponblock, der meine biologische Gehirnhälfte mit meiner positronischen Gehirnhälfte verband. Erst danach konnte ich die Kapsel mittels Befehlsimpulsen steuern.
    Es waren keine Stollen oder Korridore, durch die meine Transportkapsel jagte, sondern es war eine Serie von Transmittern und energetischen Labyrinthen, in denen ein Unbefugter schon nach wenigen Sekunden die Orientierung verloren hätte. Aber Unbefugte kamen überhaupt nicht soweit.
    Sie würden vorher vernichtet werden, denn das geheimste Geheimnis von Olymp mußte gehütet werden.
    Ich hob die Blockierung des Bioponblocks wieder auf, als ein Signal die Ankunft vor der Geheimstation ankündigte. Nachdem ich ausgestiegen war, mußte ich eine Kontrollschleuse passieren.
    Erst dann konnte ich die eigentliche Geheimstation betreten, die vor rund achtundzwanzig Jahren von Galbraith Deighton eingerichtet worden war.
    Die Station lag so tief unter der Oberfläche von Olymp und war so wirksam durch mehrere natürliche Schichten radioaktiver Minerale abgeschirmt, daß sie niemals von Ortungsimpulsen getroffen werden konnte.
    Dennoch funktionierte der Ferntransmitter, der hier installiert war, einwandfrei. Allerdings bedurfte es dazu eines Relais, das aus dimensional übergeordneten Energiefeldern bestand und das sich an einem anderen Ort unter der Oberfläche des Planeten befand.
    Ich trat an das Schaltpult des Transmitters und aktivierte das Kraftwerk in seinem Sockel. Als die Leuchtmarke Grünwerte zeigte, schaltete ich den Transmitter auf Empfang. Diese Schaltung bewirkte gleichzeitig, daß auf den Transmitterkontrollen, vor denen die Kuriere Atlans warteten, ein Signal optisch sichtbar wurde.
    Sekunden später rematerialisierten drei Männer in meinem Transmitter. Nachdem sie sich als Kommandanten dreier Korvetten und als Kuriere Atlans ausgewiesen hatten, desaktivierte ich die Alarmschaltung des Transmitterraums.
    Anschließend führte ich meine Besucher in einen Aufenthaltsraum und erfuhr dort von ihnen, daß der Weiße Zwerg Kobold am 28. Oktober zwischen 12.00 Uhr und 12.03 Uhr Standardzeit vom Archi-Tritrans abgestrahlt werden würde.
    Das war die

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