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0668 - Silva auf dem Höllenthron

0668 - Silva auf dem Höllenthron

Titel: 0668 - Silva auf dem Höllenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nehmen sollen. Egal, sie rollte weiter und dachte im Laufe der Zeit über Silva nach.
    Natürlich hatte sie immer wieder über sie gelesen oder das Mädchen auf den Titelseiten der weltberühmten Gazetten gesehen. Man riß sich in den Staaten ebenso um sie wie in Europa. Silva war super, und sie kassierte auch super.
    Diese junge Frau hatte etwas an sich, was eigentlich nur alle fünf Jahre einmal vorkam. Zudem paßte sie in den Trend, der ja wegführte von den knochigen Models und hin zu den Frauen, die Figur besaßen.
    Damit konnte Silva aufwarten. Zudem lockte ihr Gesicht. Zum einen befand sie sich in einem Alter, wo man sie noch als eine Kindfrau glaubhaft abbilden konnte, zum anderen machte sie auch als Vamp eine hervorragende Figur, hatte sich nie nackt abbilden lassen und sah manchmal in der lockeren Kleidung nackter aus als ausgezogen.
    Ein Phänomen, die Kleine.
    Und jetzt hatte sie Furcht. Sheila konnte es nicht fassen, was sie erzählt hatte. Die Veränderung der Augen, das Abbild des Teufels, das konnte möglicherweise auch Einbildung gewesen sein. Andererseits hielt Sheila das Mädchen nicht für eine überspannte und neurotische Spinnerin. Es mußte mehr hinter der Sache stecken, das sagte ihr das Feeling.
    Mehr als doppelt so lange wie normal benötigte sie, um das Ziel zu erreichen.
    Das Haus lag in einer ruhigen Straße und gehörte zu den älteren Gebäuden, die renoviert worden wären, innen entsprechend aussahen, so daß die Besitzer die entsprechend hohen Mieten kassieren konnten. Von der Seite her war zu sehen, daß dieses Haus noch einen Anbau besaß, der nach hinten hinausführte.
    Die breite Tür war nicht geschlossen. Sheila wunderte sich nicht darüber. Sie betrat den Hausflur und hatte auf dem Klingelbrett entdeckt, daß sie bis nach oben durchgehen mußte. Auf den alten Gitterlift wollte sie verzichten.
    Ein hohes Treppenhaus, beinahe schon vergleichbar mit einer Kirche. Keine Fenster, aber trotzdem Licht, das aus sternförmig angelegten Schalen von der Decke herabfiel.
    Ein Haus, in dem man sich wohl fühlen konnte. Vielleicht auch deshalb, weil kein Krach an Sheilas Ohren drang. Die Ruhe empfand sie schon als ungewöhnlich.
    In vielen Häusern verengten sich die Flure zum Dach hin. Hier nicht. Sheila wunderte sich, wie breit das Treppenhaus doch blieb. Als sie die letzte Etage erreichte, da öffnete sich der Flur wie ein kleiner Garten, denn das Geländer hatte jemand mit weißer Farbe angestrichen, so daß es sich von dem in den unteren Etagen unterschied.
    Vor der Tür blieb Sheila stehen. Sie zeigte einen warmen Holzton und erinnerte Sheila an die Eingänge zu gewissen Bauernhöfen, die man im Süden Europas fand.
    In schwer wirkenden, geschwungenen Buchstaben war der Name Mancini auf dem Holz befestigt worden. Kein Hinweis auf den Job, was Sheila gut fand. Sie hatte geklingelt, nur kam niemand, um zu öffnen, was sie nicht nur wunderte, sondern auch mißtrauisch machte, denn Silva hatte sie schließlich erwartet.
    Es war nichts von ihr zu sehen. Ein zweites Mal schellte Sheila nicht, sie faßte nach der Klinke, unter der sich ein modernes Zylinderschloß befand, und wunderte sich im nächsten Augenblick, daß die Tür nicht verschlossen war.
    Schwer schwang sie nach innen, gab den Blick auf eine viereckige Diele frei, die Sheila zögernd betrat. Nicht allein deshalb, weil sie fremd war, sie hatte auch einen Geruch wahrgenommen, über den sie einfach nachdenken mußte.
    Es war ein Geruch, der sie an etwas erinnerte, das sie selbst nicht mochte.
    So schwer, so süßlich, an Blut vielleicht…
    Über Sheilas Rücken rann ein Schauer. Sie erschrak über ihre eigenen Gedanken, aber sie konnte diese nicht verdrängen, denn der Blutgeruch blieb.
    Sheila schüttelte sich. Sie blieb etwa in der Flurmitte stehen. Ihr Blick fiel gegen einen Spiegel, der schief hing, als wäre jemand dagegen gestoßen. War Silva etwas zugestoßen?
    Sheila hörte sich selbst rufen und kannte ihre eigene Stimme kaum wieder.
    Sie hörte sich ängstlich und abwartend an. Irgendwo hatte sie auch den Eindruck, etwas völlig Falsches zu machen. Sie betrat ein Gebiet, das zwar normal aussah, über dem jedoch eine finstere Drohung lag. Davon zeugte auch die Stille, die ihr nicht normal vorkam. Sie war zäh, sie war da und beklemmend.
    Es zweigten mehrere Türen ab, und Sheila hatte die Auswahl.
    Sie entschied sich für die Tür, die ihr gegenüberlag. Außerdem kam sie ihr sehr breit vor. Sie war auch nicht geschlossen,

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