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0668 - Silva auf dem Höllenthron

0668 - Silva auf dem Höllenthron

Titel: 0668 - Silva auf dem Höllenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fiel sicherlich auf, aber vor dem Eingang trieb er sich nicht herum.
    Im Sommer sah es bestimmt anders aus, jetzt war es den meisten Gästen zu kalt. Sie tauchten so schnell wie möglich in den grauen Tunnel hinter der Tür, um sich von Rauch, Wärme und dumpfer Grabmusik empfangen zu lassen. Durch den Sound gellten hin und wieder Schreie, als würde jemand umgebracht.
    An der Kasse saß ein Girl in einer sexy aufgemachten Trauerkleidung. Die kleine trug einen Zylinder und als Oberteil ein schleierartiges, durchsichtiges Etwas, durch das ihre kleinen, spitzen Brüste schimmerten.
    Jane zahlte ihren Obolus und durfte die Halle betreten. Automatisch verengten sich ihre Augen, als ein scharfer Lichtstrahl sie einfing. Rechts von ihr stand ein sehr großes Aquarium, in dem zwei Leichen schwammen.
    Jedenfalls sahen die Körper aus wie Leichen. In Wirklichkeit waren es Puppen mit eklig starren Gesichtern und einigen Blutflecken an den Körpern.
    Die Detektivin fand es geschmacklos.
    Es war natürlich nicht einfach, in diesem Wirrwarr eine bestimmte Person zu finden, auch wenn sie so außergewöhnlich aussah wie Eddy de Soto, aber so wie er wirkten fast alle Gäste, die sich in dem großen Raum tummelten.
    Rechts lag die Bühne. Jane blieb stehen, schaute hin und merkte kaum, daß die Gäste an ihr vorbeiströmten. Ein dunkelroter Vorhang mit violetten Streifen verdeckte den meisten Teil. Vor der Bühne standen die Tische ebenso wie im Hintergrund, und Jane stellte fest, daß trotz der relativ frühen Zeit viele von ihnen besetzt waren.
    In einer düster wirkenden Glaskanzel, die auf einem blanken Stahlträger stand, bewegte sich schattenhaft die Gestalt des Discjockeys, der hin und wieder mit dunkler Grabesstimme die neuen Gäste begrüßte und ihnen mit einer schaurigen Unterhaltung drohte, wobei er noch von Überraschungen sprach, die der Abend für alle bereithielt.
    Auf die hätte Jane gern verzichtet, konnte sie aber nicht und machte sich auf die Suche nach Eddy de Soto.
    Für sie war der Mann die Spur. An ihn wollte sie sich halten und ihn nicht aus den Augen lassen.
    Eine wild aussehende Rothaarige hielt Jane am Arm fest. Sie drehte ihr Gesicht der Detektivin zu.
    Dunkel lag die Schminke auf ihrer Haut und verdeckte sie mit ihren Schatten.
    »Hi, willst du was?«
    »Ja, du, ich suche Eddy.«
    Die Schatten im Gesicht bewegten sich zusammen mit der Haut. »Sorry, welchen denn?«
    »De Soto.«
    »Ach den. Bist du ein Model?«
    »So ähnlich. Habe einen Termin.«
    »Hm.« Die Rothaarige stellte sich auf die Zehenspitzen. »Schau mal zum rechten Rand der Bühne hin. Da hat Eddy seinen Tisch. Wenn er anruft, wird er ihm freigehalten.«
    »Okay, danke.«
    Jane bahnte sich einen Weg durch die Menge. Die meisten standen noch, unterhielten sich, wobei sie hin und wieder in schallendes Gelächter ausbrachen.
    Von John und Suko hatte die Detektivin nichts gesehen. Sie wußte auch nicht, ob sie schon eingetroffen waren, denn eine Uhrzeit hatten sie nicht ausgemacht. Man würde sich treffen. Daran glaubte Jane auch fest.
    Zum Glück wurde nicht mehr soviel künstlicher Nebel erzeugt. Die Sicht klarte immer mehr auf.
    Jane gelang auch ein Blick auf die Tische vor der Bühne.
    Und ganz rechts hockte er.
    Mädchen tauchten hin und wieder vor dem rauchenden Eddy auf. Der aber scheuchte sie weg, als würde er sich vor ihnen ekeln.
    Jane beobachtete ihn etwa eine Minute lang, bevor sie dessen Tisch direkt ansteuerte.
    Eddy schaute kaum hoch. Er war damit beschäftigt, einen Wodka zu kippen, und Jane fiel sofort das breite Pflaster unter seinem Kinn auf, das einen Teil des Halses bedeckte.
    »Hi, Eddy«, sagte sie.
    »Scheiße!« zischte der Agent. »Hau ab, ich habe doch…«
    Jane zog einen schwarzen Stuhl heran und setzte sich. Eddy wollte in die Höhe fahren, als er einen Blick in das Gesicht der Frau warf und Bescheid wußte.
    »Ach, du bist es.«
    »Genau, Eddy.«
    »Was willst du?«
    »Bei Ihnen bleiben.«
    Er trug ein rotes Hemd und eine schwarze Seidenjacke. Um seinen Hals hatte er einen ebenfalls schwarzen Schal gebunden. Eddy schwitzte, und auf der braunen Haut lagen die Schweißtropfen wie Perlen. »Ich habe dich nicht eingeladen.«
    »Das weiß ich.«
    »Dann hau ab!«
    »Nein, Mr. de Soto, ich bleibe. Und Sie müssen mich schon hier entfernen lassen, um mich loszuwerden.«
    Er dachte nach. Vor ihm stand eine Flasche Wodka. Aus ihr füllte er sein Longdrinkglas zur Hälfte.
    »Okay, ich habe dich nicht rufen lassen, ich

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