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0668 - Silva auf dem Höllenthron

0668 - Silva auf dem Höllenthron

Titel: 0668 - Silva auf dem Höllenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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genug erzählt. Die nächste Botschaft wird von Silva Mancini selbst an euch gerichtet sein. Schaut auf die Bühne, Freunde.«
    Alle drehten sich. Da machten Jane und de Soto ebenfalls keine Ausnahme.
    »Jetzt passiert es, nicht?«
    De Soto gab keine Antwort. Mit einem weißen Tuch wischte er über sein schweißfeuchtes Gesicht.
    Noch bewegte sich der Vorhang nicht. Dann lief ein Zittern durch die in der Mitte versammelten Falten, und einen Augenblick später entstand der erste Spalt, der sich immer mehr erweiterte, so daß eine große Lücke freigelegt werden konnte.
    Es sprach niemand, die Spannung stieg, der Vorhang öffnete sich mit einem singenden Geräusch - aber die Bühne blieb dunkel. Nur wer sehr nahe an ihr saß, konnte erkennen, daß sich dort ein Gegenstand aufhielt. Was es war, wußte niemand genau.
    Der Vorhang hatte sich geteilt und stand still. Nichts mehr bewegte sich.
    Es wurde noch stiller.
    Man hätte das Fallen der berühmten Stecknadel hören können. Dann geschah etwas auf der Bühne.
    Es war mit keinerlei Geräuschen verbunden. Ein geheimnisvolles, grünviolett schimmerndes Licht erschien aus dem Nichts und zerrte die Person aus der Finsternis, von der gesprochen worden war.
    Silva Mancini!
    Sie saß in dem Sessel, der von ihr als Höllenthron bezeichnet worden war. Die Beine angezogen, in einer sehr bequemen Haltung, das Leder durch ihr Gewicht eingedrückt.
    Ein ungefährliches Bild.
    Bis auf zwei Kleinigkeiten.
    Einmal leuchteten in ihren Augen die beiden Teufelsfratzen, und zum anderen umklammerte sie mit der rechten Hand den Griff des Rasiermessers…
    ***
    Vor uns befand sich eine schmale Eisentür, gegen die Suko und ich gemeinsam klopften, denn sie mußte geöffnet werden, weil wir sonst nicht weiterkamen.
    Wahrscheinlich später als Jane hatten wir die Disco betreten. Jedenfalls hatten wir die Detektivin nicht gesehen, aber die Stimme des Discjockeys gehört, und der hatte uns eine gewisse Aufklärung gegeben. Wir wollten auf die Bühne.
    Nur nicht von vorn, keiner sollte uns sehen. Wir waren scharf darauf, Silva zu überraschen, deshalb hatten wir uns den Weg gesucht, der zur Rückseite der Bühne führen müßte. Nach kurzen Irrläufen hatten wir es geschafft.
    Leider war die Tür verschlossen, und wir standen in einem engen Gang, in dem es nach Kalk und Steinen roch und wo man sich die trübe Beleuchtung eigentlich hätte sparen können, denn sie konnte die Tristheit der Umgebung auch nicht auflockern.
    Ich hob die Schultern. »Zurück oder…?«
    »Wir versuchen es noch mal.« Suko wollte nicht aufgeben und hämmerte wie ein Wilder gegen die Tür. Das Echo der Schläge dröhnte in unseren Ohren, aber es hatte auch eine Person erreicht, die sich an der anderen Seite aufhielt.
    Eine wütende Stimme schrie einen Fluch. Suko grinste und trat vor der Tür zurück.
    Zum Glück, denn sie wurde heftig nach außen aufgestoßen. Wir schauten in das ärgerlich verzogene Gesicht eines Wachmannes, der wahrscheinlich auch die Funktionen eines Feuerwehrmannes übernommen hatte und der uns jetzt ansah, als kämen wir vom Mars, und dann jedoch mit den Namen anredete.
    »Sie kennen uns?«
    »Ja, ich war mal bei der Metropoliten Police. Bin früher in den Ruhestand versetzt worden.«
    »Wunderbar«, sagte ich…
    »Aber was wollen Sie hier?«
    »Hinter die Bühne und von dort aus auf die Bretter, die ja angeblich die Welt bedeuten.«
    »Ich weiß nicht…«, er zögerte, gab den Weg nicht frei, »ob ich dazu berechtigt bin.«
    »Bei uns?«
    »Na ja, man hat mich angewiesen, daß ich keinen hineinlassen soll. Ich bin…«
    »Kommen Sie, Mann.« Ich schob ihn zur Seite. »Keine langen Diskussionen. Und noch etwas. Gehen Sie von hier weg, und zu niemandem ein Wort. Haben Sie verstanden?«
    »Ja, natürlich.«
    »Wie kommen wir auf die Bühne?« fragte Suko, der den Mann bereits passiert hatte.
    »Gehen Sie nach links. Da finden Sie dann den eisernen Vorhang. Er grenzt die Bühne zur Rückseite hin ab. Aber sie können ihn an der rechten Seite passieren.«
    »Danke.«
    Der Mann wollte noch etwas fragen, traute sich aber nicht. Wir ließen ihn stehen und bewegten uns so leise wie möglich auf das Ziel zu, natürlich hoffend, rechtzeitig genug zu erscheinen…
    ***
    Kein einziger Lichtstrahl zerschnitt die Finsternis. Die Person auf der Bühne blieb allein von dem geisterhaften Licht umhüllt und regte sich nicht vom Fleck. Sie hockte in ihrem Sessel, als wäre sie mit ihm verwachsen, nur die rechte Hand

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