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0669 - Blackwood, der Geistermann

0669 - Blackwood, der Geistermann

Titel: 0669 - Blackwood, der Geistermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vermischte sich mit den grauweißen Grieselkörnern, die vom Himmel fielen wie ein nie abreißender Vorhang.
    Ich wusste nicht, wer dieser Mann war. Ich kannte auch nicht die genaue Bedeutung seiner Tat, aber ich würde ihm einige sehr deutliche Fragen stellen, das stand fest.
    Dass er Spaß an seiner Tat gehabt hatte, war ihm anzusehen. Sein Gesicht sah aus, als wollte er im nächsten Augenblick anfangen zu lachen. Der Wind spielte mit seinen dünnen, feucht gewordenen Haaren und trieb sie zur Seite, als wollte er sie fortwehen.
    Mit der linken Hand schüttelte er den Kadaver, damit auch der letzte Tropfen Blut aus dem Körper herausspritzte. Dann holte er aus und schleuderte den Kadaver weg.
    Wo er aufklatschte, bekam ich nicht mit. Er landete irgendwo zwischen den Grabsteinen, während der Mann das Blut von seiner Hand schüttelte. Den Dolch behielt er fest umklammert. Er machte die Bewegung auch mit, als sich der Mann umdrehte, damit er mich anschauen konnte.
    Ich hatte bisher unbeweglich auf dem Fleck gestanden und kam mir vor wie ein Eisheiliger. Der Schnee auf meinen Haaren taute. Danach liefen einige Wasserfäden innen am Kragen der Lederjacke vorbei und rieselten meinen Rücken hinab.
    »Fertig?«, fragte ich.
    »Damit ja.«
    »Noch einmal. Was soll das bedeuten?«
    »Ich bereite das Grab vor. Es ist das Erste auf diesem Friedhof, das dem Teufel geweiht ist.«
    »Wer sind Sie?«
    Die Lippen verzogen sich. Dabei spannte sich auch die Haut und bekam das Aussehen einer Gummimaske. »Interessiert dich das, Fremder?«
    »Schon möglich.«
    »Es ist für mich wichtig. Für den Teufel und die Tote, die bald hier liegen wird.«
    »Deshalb bin ich hier.«
    Er überlegte. »Ich spüre, dass du nicht hierher gehörst, Fremder. Du bist nicht willkommen.«
    Ich lachte gegen den rieselnden Schnee. »Da können Sie Recht haben, Meister. Was den Teufel angeht, so bin ich bei ihm tatsächlich nicht willkommen.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter. Ich mag es nur nicht, wenn auf einem normalen Friedhof ein Grab in seinem Namen errichtet wird. Ist das so ungewöhnlich, Meister?«
    »Jaaaa«, hauchte er langgedehnt, »das ist es. Hier regieren andere Kräfte. Du hast etwas gesehen, das nicht für deine Augen bestimmt ist. Du wirst wahrscheinlich weggehen und anderen Menschen davon berichten, nehme ich an.«
    »Ist durchaus möglich. Aber nicht sicher. Ich werde das für mich behalten und den Friedhof hier so schnell nicht verlassen. Wir beide haben uns noch einiges zu erzählen, finde ich.«
    »Ich rede nicht mit jedem!«
    »In diesem Fall wird es sich nicht vermeiden lassen, Mister. Ich mag nun mal keine Menschen, die sich auf Friedhöfen herumtreiben und Tierblut in Gräber fließen lassen.«
    »Ja, du hast Recht!«, keuchte er. »Du hast, verdammt noch mal, Recht. Aber es wird nicht beim Tierblut bleiben, verstehst du? Das war der Anfang. Ich hatte dich gewarnt, du hast nicht auf mich gehört. Was folgt, hast du dir selbst zuzuschreiben.«
    Ich konnte mir denken, was er vorhatte, und war auch darauf eingestellt. An der Dolchklinge mischten sich Blut und Schnee, als er sich vorwarf und angriff.
    Sie beschrieb einen Bogen, kam von oben nach unten und wollte mich so aufschlitzen.
    Ich war schneller, sprang zurück, entging dem Stoß, hörte sein böses Lachen und lief zurück, bis ich unter den Bäumen stand.
    Der Mann blieb stehen.
    Den Dolch halb erhoben, so hielt er sich im wirren Schneegestöber auf. Seinen Kopf schüttelte er, ging zurück, als ich vorlief und merken musste, wie groß mein Fehler gewesen war, die Distanz zwischen uns zu bringen.
    Einen Schritt war er zu weit gegangen!
    Er fiel wie eine Holzpuppe, der noch beide Arme in die Höhe gerissen wurden.
    Aus - weg!
    Scharf saugte ich die Luft ein. Der Boden hatte ihn nicht verschluckt, es war das offene Grab gewesen, das ihn aufnahm, als wäre er eine Leiche.
    Wollte er sich dort verstecken?
    Ich rannte nicht sofort hin, um nachzuschauen, ich war vorsichtig geworden. Wer dieser ungewöhnliche Fremde auch sein mochte, er kannte sich aus.
    Vor dem Grab blieb ich stehen, wollte einen ersten Blick hineinwerfen, als mir etwas auffiel.
    Innerhalb des Grabes war ein Zischen aufgeklungen, als hätte jemand Wasser auf eine heiße Herdplatte gegossen. Nicht nur das Zischen zeigte die Veränderung an, es ging auch um den Dampf oder den Rauch, der aus der Öffnung hochquoll.
    Rötlichgrauer Qualm, als hätte sich normaler Nebel mit dunklem Blut vermischt.
    Bei diesem Gedanken

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