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067 - Der grausame Götze

067 - Der grausame Götze

Titel: 067 - Der grausame Götze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Lippen. Dann schien ein Funke überzuspringen. Jetzt war es Tamara, die den Kontakt suchte und forderte. Ihr Kuß war ungeschickt, aber heftig. Dorian zog ihren Körper an sich, küßte sie leidenschaftlicher und spürte, daß sie sich entspannte. Sie wurde in seinen Armen schwer. Ihre Finger suchten seine Haut.
    Dorian spürte die Bettkante in seinen Kniekehlen. Er verlor das Gleichgewicht, als Tamara sich heftiger gegen ihn preßte und ihre Fingernägel in seinen Rücken bohrte.
    Sie fielen auf das Bett. Die Leidenschaft diktierte ihre Bewegungen.
    Tamara klammerte sich an ihn. Er schien für sie der einzige feste Punkt in dieser grausamen Welt zu sein. Sie war wie eine Ertrinkende. Sie erlebte zum erstenmal etwas, was sie in den Jahren der Erstarrung niemals gespürt oder auch nur gedacht hatte.

    Dorian lehnte mit dem Rücken an der Wand. Der Stoff der Kissen war angenehm kühl. Tamara lag ausgestreckt an seiner Brust und streichelte seine Arme. Träge ringelte sich der Rauch der Players in die Luft. Die Nachmittagssonne erwärmte ihre Körper. Tamaras rotblondes Haar leuchtete wie dunkles flüssiges Gold.
    „Es wird keinen Ausweg geben, Dorian. Nicht für mich", sagte sie und streckte die Hand nach dem Glas aus.
    „Warum nicht? Ich weiß, daß es immer einen Ausweg gibt", sagte er. Ihr Körper hatte ihn gestern erregt, und in der Nähe war er noch aufregender. Sie war vollkommen in ihrer Schönheit. Aber ihre Seele war von Aussatz zerfressen.
    „Nein. Der Dämon wird fordern, was wir ihm versprochen haben."
    „Eure Seelen? Deine Seele, meinst du?"
    „Ja. Ich muß eine Dienerin des Bösen bleiben. Auch die jungen Menschen in unserer Gruppe, die noch nicht wissen, was eigentlich geschehen ist."
    Es war so, wie Coco und er vermutet hatten. Die Besessenheit der Teufelsanbeter brach in bestimmten Zyklen aus. Nach einigen Tagen, in denen sie sich mehr oder weniger menschlich verhielten, wurden sie unruhig und von einem dumpfen, starken Trieb erfaßt. Und schließlich endete alles im Chaos einer Nacht, in der sie in Trance gerieten, tanzten, Tiere rissen wie die Wölfe, Blut tranken und auf diese Weise die Lebensenergie für den Namenlosen lieferten.
    „Eine Dienerin des Bösen - ich glaube nicht, daß dies das Ende ist. Ich werde dir helfen, Tamara", sagte er und liebkoste sie.
    „Ich glaube dir, daß du helfen willst", sagte sie und hob die Schultern. „Aber du kannst es nicht. Niemand kann es. Wir haben unsere Seelen verkauft. Das ist nicht mehr rückgängig zu machen." „Ich habe viel Erfahrung bei der Bekämpfung von Dämonen und Teufeln", erklärte er. „Viel mehr als jeder andere, mit Ausnahme von Coco."
    „Deine Freundin?" fragte sie leise. Sie fürchtete sich vor seiner Antwort.
    „Meine Partnerin. Sie ist bei Alexander Sarchow und versucht, ihn umzustimmen."
    „Was soll er tun?"
    „Er soll einsehen, daß das Böse sich nicht über die Welt ausbreiten wird. Selbst wenn die Gruppe an alle Staaten ein Ultimatum stellt, wird Satan nicht siegen. Alle Kräfte der Dunkelheit können das Gleichgewicht des Universums nicht erschüttern. Die größten Ideen und die mächtigsten Feldherren sind durch winzige Bazillen getötet worden. Es gibt ganze Büchereien voller Beweise dafür." „Vielleicht hast du recht. Komisch - ich fühle mich viel besser, seitdem wir uns geliebt haben." Dorian beugte sich über sie und küßte sie. Dann lachte er und erklärte: „Ich glaube, daß du zur Dämonin und Teufelsanbeterin ungeeignet bist. Doch zur Liebe bist du mehr als geeignet."
    Sie drehte sich um und sah ihm mit großem Ernst in die Augen.
    „Sage das nicht leichtfertig, Dorian Hunter. Für mich ist es ungeheuer wichtig. Wichtiger, als du dir vorstellen kannst."
    Er antwortete, ebenfalls ernst: „Wenn es für dich so wichtig ist wie für mich, dann sollten wir weniger reden... "
    Wieder liebten sie sich. Langsam zog sich die Sonne zurück. Als es kühler zu werden begann, schloß Dorian das Fenster.
    Tamara ging wenig später. Sie beschrieb ihm den Weg zu dem Haus, das sie bewohnte, und er versprach, zu ihr zu kommen, sobald es möglich war.
    Er duschte sich, trank wieder einen Schluck Wodka und wartete auf Coco. Ein ernstes Gespräch stand ihm bevor, und er hatte nicht vor, diplomatisch zu sein.
    Er wünschte, mit Kiwibin sprechen zu können. Er hatte den Eindruck, daß sich dort draußen, in dem Ring der Soldaten, Panzer und Geschütze, etwas Gefährliches zusammenbraute.
    Um acht Uhr kam Coco. Sie schien

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