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0671 - Der Zeittaucher

Titel: 0671 - Der Zeittaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß jetzt der Großadministrator eine wichtige Ansprache an die Bewohner der Planeten des Sonnensystems richten würde. Dann blendete das Bild um -und zeigte Rhodan.
    Er stand allein vor den Kameras und hielt nicht einmal ein Blatt Papier in den Händen.
    „Terraner", sagte er. „Freunde und Menschen. Ich spreche zu Ihnen allen. Zu den politischen Gegnern ebenso wie zu den Anhängern meiner Partei. Es geht heute und in Zukunft nicht um die Interessen einer Gruppe, sondern um die Menschheit, um die Erde, um die Heimat der Menschen im Kosmos. Es geht um uns alle..."
    Er machte eine Pause. Rhodan wirkte unglaublich konzentriert.
    Er brauchte den Ernst und die Ehrlichkeit seiner Überzeugungen nicht zu spielen. Er fühlte und dachte so, wie er sprach.
    Das mußte jeder Zuschauer merken.
    „ ...wir leben schon zu lange im trügerischen Schutz unseres Antitemporalen Gezeitenfelds. Draußen warten Hyptons, Laren und nicht weniger als hundertzwanzigtausend Schiffe des Überschweren Leticron. Das ATG-Feld des Sonnensystems wird uns nicht für immer sicher machen. Ich bin nicht in der Lage, eine exakte Hypothese abzugeben, aber ich erteile das Wort an Geoffry Waringer, den ich wohl nicht mehr vorzustellen brauche."
    Professor Geoffry Abel Wariner kam ins Bild. Ich mochte diesen stillen, zurückhaltenden Mann, dessen Verstand einer der besten war, den die Menschheit jemals hervorgebracht hatte. Waringer sprach zehn Minuten lang.
    Er entwickelte seine Auffassung, nach der das Feld von den Laren binnen kurzer Zeit aufgebrochen werden konnte. Er nahm Statistiken ebenso zur Hilfe wie sein Fachwissen. Außerdem, sagte er aus, besäßen die Laren Mechanismen, die sie binnen kurzer Zeit zur Reife entwickeln konnten. Denn dann, wenn das Prinzip des ATG-Feldes einmal begriffen war, konnte auch dagegen etwas unternommen werden. Und die Laren, die Vorgesetzten des Überschweren, waren Fachleute in Fragen dieser Technik.
    Er übergab wieder an Rhodan.
    „Wir sind abgeschnitten von sämtlichen Quellen. Unser Import und Export ist so gut wie tot. Wir ernähren uns nur noch von unseren Speichern. Gut, vorläufig wird es keine Nahrungsmittelprobleme geben, aber die Fabriken produzieren aus unwiderruflich letzten Rohstoffen nur noch für die Speicher und die Halden. Dieser Zustand wird in wenigen Wochen unhaltbar für uns alle sein.
    Die Wahrscheinlichkeit, daß wir Terraner - und damit meine ich nicht nur die Terraner des Sonnensystems! - als freies und wahlberechtigtes, als unabhängiges und handlungsfähiges Volk in das Reich des Neuen Ersten Hetrans der Milchstraße Leticron, aufgenommen werden, ist nicht nur verschwindend gering, sondern nicht mehr als ein frommer Wunsch.
    Das Konzil der Sieben Galaxien ist, soviel wir bis heute wissen, eine Versammlung von Sklavenhaltern.
    Bisher haben wir in gewissem Sinn einen bedeutenden Machtfaktor der Galaxis dargestellt, weniger mit Hilfe unserer Flotte als mit diplomatischen und wirtschaftlichen Mitteln. In dem Augenblick, da Leticron mit seiner Flotte das Antitemporale Gezeitenfeld durchstößt, ist für uns alles aus. Eine zehntausend Jahre währende Geschichte wird abgeschnitten. Sämtliche Terraner werden versklavt. Es wird Terra und den Planeten des Sonnensystems und darüber hinaus allen anderen von Menschen bewohnten Welten nicht anders ergehen als vielen Völkern, die wir kennen."
    Wieder wechselte das Bild.
    Ich selbst kannte viele der geheimnisvollen Gedanken Perry Rhodans und seiner Freunde. Während der Arkonide darauf drängte, den Sprung der Erde und des Mondes aus dem Sonnensystem möglichst schnell zu vollziehen, waren die meisten Männer wie Deighton, Wannger, Reginal Bull und Julian Tifflor eher zurückhaltend. Sie waren noch nicht in der Lage, diese einzigartige neue Situation innerlich zu verkraften. Es würde ein endgültiger Entschluß sein. Ich hingegen glaubte Perrys Überlegungen. Wir mußten daher dieser Bedrohung ein für alle Mal entkommen. Sonst waren wir alle verloren. So verloren und versklavt, wie es jetzt die Bilder zeigten. Es waren Aufnahmen, von Soziologen und Geschichtswissenschaftlern kommentiert. Rhodans Begleiter hatten sie auf einigen Planeten aufgenommen, die zwischen dem ersten Erscheinen von Hotrenor-Taak und den letzten Besuchen auf anderen Welten, die von den Laren kontrolliert wurden, zeitlich einzuordnen waren.
    Selbst mir waren die Bilder vollkommen neu.
    Sie zeigten drei oder vier verschiedene Sternen Völker und deren Planeten, auf denen die

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