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0671 - Der Zeittaucher

Titel: 0671 - Der Zeittaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Konzilsvölker ihre Herrschaft ausgedehnt hatten.
    Es war eine Sklaverei, die nicht dem klassischen Bild entsprach, das wir Terraner uns nach Beispielen der eigenen Geschichte machten. Alle jene Wesen, die hergezeigt wurden, hatten es eigentlich nicht schlecht. Sie wurden wie sehr wertvolle Tiere gehalten. Fortschritt und Lebensqualität waren in bescheidenem, aber in ausreichendem Maß vorhanden.
    Aber es fehlte die Möglichkeit zur freien Entfaltung. Jede Möglichkeit dazu! Die Planeten Völker wurden gezwungen, ihre Welten unbarmherzig auszubeuten und die Gewinne oder die Rohstoffe oder Halbfabrikate an die Laren abzuführen. Auf keiner der bisher gezeigten Welten wurde - abgesehen von einfachen Maschinen - ein einziger komplexer Produktionsbedarf beobachtet. Alle versklavten Planeten und deren Wirtschaftsgefüge waren miteinander verzahnt. Nur die larischen Aufpasser wußten, wie alles zusammenhing. Sie gaben diese Geheimnisse nicht preis.
    Noch mehr Bilder und Filme ...
    Deutliche, präzise Kommentare der Fachwissenschaftler ...
    Ich selbst merkte, wie ich mich verkrampfte. Die Aussichten, die hier auf die Menschheit zukamen, waren noch schlimmer als die Stagnation der Intelligenz während der Schwarmzeit. Damals hatten wir es selbst nicht merken können. Einen kleinen Vorgeschmack hatten die Ereignisse uns allen bereits vermittelt.
    Ich erinnerte mich nur daran, wie Rhodan gezwungen wurde, seinen besten Freund Atlan angeblich zu töten, oder wie man mich in einen Sonnenzünder verwandelt hatte.
    Dann schloß die Dokumentation.
    Wieder kam Perry ins Bild.
    Er hob die Hand und sagte beschwörend: „Zugleich mit den Laren und mit meinem Nachfolger Leticron werden sich alle die Planetenvölker auf die Welten der Menschen stürzen, mit denen wir bisher schon immer Reibereien hatten, Ich wende mich jetzt an jeden einzelnen Menschen, der mir zuhört, Meine klugen und bewährten Freunde und ich werden versuchen, einen Plan vorzulegen, der uns ein für alle Mal aus der Gefahr herausbringen soll.
    Wir haben den berechtigten Eindruck, daß sich zuwenige Menschen vorstellen können, wie sehr jeder Einzelne gefährdet ist. Ich habe keine eindeutigen Beweise dafür. Es ist, von einigen Ausnahmen abgesehen, noch keine Gruppe von Menschen versklavt worden.
    Sie alle haben die Filmaufnahmen und die exakten Beweise gesehen und gehört. Die Versklavung und die Demontage von Intelligenz, Wissen und Wirtschaft betraf andere Planetenvölker.
    Ich meine, wir sollten nicht darauf warten, bis ausgerechnet unsere Heimat, die Erde, zum Demonstrationsobjekt gemacht wird. Ich habe keinen Zweifel daran, daß jeder von Ihnen die Echtheit und Wahrheit der Aufnahmen und Dokumentationen geglaubt hat."
    Rhodan machte eine Pause. Ich ahntes was er dachte.
    Die Menschen glaubten daran, daß ausgerechnet Terra und die Menschheit im Macht-gefüge des Konzils der Sieben eine Ausnahme machen würden!
    „Ich glaube zu wissen", fuhr Perry fort, „was Sie alle denken."
    Uns Terranern kann das nicht passieren!
    Wir haben es immer geschafft, und wir werden es wieder schaffen! Das ist ein Irrtum. Ich habe außer den angeführten Beispielen keine Möglichkeit, diesen Ihren fatalen Irrtum aufzuklären. Sie alle sind intelligent und kosmisch genügend erfahren, um zu wissen, wie hoch der Stand der larischen Technik ist und wie erbittert Leticron auf sein Ziel lossteuern wird.
    Wir haben rund neunzigtausend schwerste Raumschiffseinheiten im System - aber sie werden uns nicht helfen können!
    Ich muß Sie alle warnen!
    Denken Sie immer an die Gefahr! Verlassen Sie sich keinen Augenblick darauf, daß uns der Feind schonen wird! Und wenn meine Freunde und ich einen Vorschlag machen, wie der Gefahr zu begegnen ist, dann glauben Sie uns. Wir haben seit Jahrhunderten bewiesen, daß wir immer wieder die Menschheit gerettet und ihr Bestes im Sinn hatten. So auch diesmal. Jede Sekunde kann Leticron angreifen, und die Gefahr für uns alle wächst seit einiger Zeit von Stunde zu Stunde.
    Ich bitte Sie, über diese Ansprache und ihren Inhalt lange nachzudenken und danke Ihnen allen für Ihre Aufmerksamkeit."
    Perry setzte ein zuversichtliches Lächeln auf, dann schaltete die Studiokamera ab.
    Die Ansagerin erschien am Bildschirm und sprach ihren vorbereiteten Text. Ich stand auf und wußte im Augenblick nicht, was ich tun sollte. Die Erregung ließ mich nicht los. Ich begann ziellos im Zimmer herumzugehen und zuckte zusammen, als gleichzeitig zwei Geräte sich

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