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0671 - Killer-Kobolde

0671 - Killer-Kobolde

Titel: 0671 - Killer-Kobolde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko stemmte die Hände in die Hüften und schaute sich um. »Wenn Sie mir jetzt noch sagen könnten, wie wir den Hügel erreichen…?«
    »Es gibt einen Weg, aber keine Straße. Die Männer vom Bautrupp haben ihn geschlagen. Rücksichtslos eine Schneise in die Natur hineingehauen, sie haben damit den Hügel entweiht. Aber er wird sich rächen, das sage ich Ihnen. Er wird es nicht hinnehmen, daß man derartige Dinge mit ihm anstellt. Ich weiß nicht, aus welchem Grund die Frau verschwunden ist, kann mir aber einiges denken.«
    »Was denn?«
    »Der Hügel hat sich eben gerächt.«
    »Wie schön…«
    »Hören Sie auf zu spotten. Wir alle hier wollen, daß die Typen so schnell wie möglich abziehen.«
    »Dann weiß ich ja Bescheid. Wenn Sie mir noch sagen würden, wo wir den Weg finden können?«
    »Fahren Sie wieder aus dem Dorf und halten Sie sich links. Bleiben Sie auf der schmalen Straße. Irgendwann werden Sie dann an der rechten Seite die Schneise sehen.«
    »Haben Sie herzlichen Dank.«
    »Bitte, bitte. Wenn möglich, sorgen Sie dafür, daß die ganze Horde da verschwindet.«
    Suko lächelte. »Wir werden es versuchen«, erwiderte er.
    Ich wartete auf ihn. Vom Gespräch hatte ich fast alles mitbekommen. Deshalb stellte ich auch keine Fragen, als Suko sich auf den Beifahrersitz hockte.
    »War doch gut - oder?«
    Ich nickte. »Das kann man wohl sagen.«
    »Die Bewohner mögen die Männer und Frauen vom Bautrupp wohl nicht. Eine ist verschwunden.«
    »Wir werden mit diesem… wie hieß er noch?«
    »Eperon.«
    »Okay, reden wir mit ihm.«
    Ich wendete auf der breiten Straße und rollte wieder dem Ortsausgang entgegen.
    Eine düstere schweigende Welt, abweisend, als wollte niemand mit uns etwas zu tun haben. In diesem Ort hätte ich nicht tot über einem Zaun hängen wollen, aber die Menschen reagierten bestimmt nicht grundlos auf bestimmte Fragen.
    »Was stimmt hier nicht?« fragte Suko.
    »Eine Menge. Aber das muß mehr mit dem Hügel zu tun haben, auf den wir zufahren.«
    Er war einfach nicht zu übersehen und stand wie ein von der Natur geschaffenes Denkmal in der Landschaft. Ein großer Buckel, oben abgeflacht und in einer Lichtinsel endend, wie wir erkennen konnten. Es war ein natürliches Licht. Selbst aus dieser Entfernung war genau zu sehen, wie die Scheinwerfer ihre Strahlen verteilten.
    »Ein Bautrupp, der Hügel, die alte Legende«, zählte Suko auf. »Ich könnte mir vorstellen, daß sich da einiges, zusammenreimt.«
    »Und was, bitte?«
    »Da will jemand zurückschlagen. Es kann durchaus sein, daß Menschen den Hügel entweiht haben.«
    »Da hast du recht.«
    »Die Natur, John. Fällt dir dazu ein Name ein?«
    »Mandragoro.«
    »Genau. An ihn dachte ich auch.«
    »Ich an deiner Stelle würde ihn schnell vergessen und mehr an die Spriggans denken.«
    Suko schaute zurück, als könnte er die Kobolde dort sehen. »Bist du sicher, daß sie und Mandragoro nichts gemein haben?«
    »So gut wie.«
    »Abwarten.«
    »Das ist nicht seine Welt. Dieser Hügel gehört ihnen. Ich rechne damit, hier die Geister wiederzutreffen, die ich in Walton Waynes Keller sah, als die Flaschen platzten. Der Hügel hier hat eine bestimmte Funktion. Er ist zur Heimat der Spriggans geworden. Dieses kleine Volk, wo immer es herstammen mag, gehört zu denen, die sich wehren müssen. Jemand hat ihren Hügel entweiht. Gleichzeitig wurde die Kraft meines Kreuzes in Bewegung gesetzt, das ich mal als eine Befreiung der Geister ansehen möchte. Ich schätze, daß sich diese Wesen hierher zurückgezogen haben. Denn wo sollten sie sonst ihren Platz haben?«
    »Stimmt auch wieder.«
    »Na bitte.«
    Ich dachte an die Beschreibung, die uns die Frau gegeben hatte. Noch bewegten wir uns auf der normalen Straße, sie führte bereits etwas bergan. An der linken Seite besaß sie eine Begrenzung aus Steinen, die zu einer kleinen Mauer aufgetürmt waren. Rechts wuchs wildes Gebüsch. Manchmal bildeten auch Brombeersträucher ein undurchdringliches Dickicht, das nur mit einer Machete zu zerschlagen war.
    Ich folgte einer ziemlich weiten Kurve. Linkerhand lag der Ort Redmoor. Nur wenige Lichter erstrahlten innerhalb der Häuser. Auch die vereinzelten Straßenlaternen gaben kaum Helligkeit.
    Und über uns der Himmel!
    Ein wildes, unruhiges Gebilde aus Wolkenstreifen, aus Lücken und aus Figuren. Unheimlich anzusehen, nicht diesig, sondern klar.
    Es war noch nicht völlig dunkel geworden, ein Vorteil für uns, denn so konnten wir auch die Schneise an der

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