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0671 - Killer-Kobolde

0671 - Killer-Kobolde

Titel: 0671 - Killer-Kobolde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Übergang verschwand das Licht.
    Die zweite Welt war weg!
    Beide schauten wir auf den dunklen Boden des Hügels und wußten im Prinzip nicht, was wir dazu sagen sollten. Aber wir hatten erlebt, wer die heimlichen Herrscher des Hügels waren, und wir überlegten, wie wir dem Volk gegenübertreten sollten.
    Neutral.
    Uns hatten sie bisher nichts getan, aber die Frau war von ihnen in ihre Welt geholt worden.
    »Ich glaube, es ist besser, wenn wir fahren und uns mit diesem Mr. Eperon unterhalten«, sagte Suko.
    »Das meine ich auch.«
    Mit gemischten Gefühlen setzten wir uns in den Wagen und starrten für einen Moment ins Leere. Es gab überhaupt keinen Hinweis mehr darauf, daß sich die Welt an diesem Hügel einmal verändert hatte. Sie war wieder völlig normal geworden.
    »Dann starte mal«, sagte Suko.
    Wenn wir weiterfuhren, mußten wir zwangsläufig durch das Gebiet rollen. Und das unbehagliche Gefühl beschlich uns beide. Es setzte sich in unserem Innern fest. Ich spürte den Druck, der meinen Magen umschloß, ich spürte das Brennen meiner Augen und atmete erst auf, als das Gebiet hinter uns lag und sich im Licht der Scheinwerfer eine neue Kurve öffnete.
    Wir hatten etwa die Hälfte der Strecke hinter uns gelassen. Natürlich gaben wir acht. Suko behielt die Umgebung besonders scharf im Auge, während ich mich auf das Fahren konzentrieren mußte.
    Es tat sich nichts.
    »Als hätten sie uns vergessen«, sagte mein Freund mit leiser Stimme.
    Wir beide aber wußten, daß es nicht stimmte und die Entdeckung dieser geheimnisvollen Welt erst der Anfang war…
    ***
    Nicht nur im Dorf hatten wir die Feindschaft bemerkt, auch unter den Bauarbeitern und Technikern wurden wir nicht gerade mit Fanfaren willkommen geheißen.
    Als wir an der großen Baustelle und nahe des Sendemasts anhielten, da waren wir sehr schnell von finster blickenden Männern umringt. Einer von ihnen - er stand ziemlich weit hinten - rief: »Ich rieche die Bullen, Kollegen. Das sind Bullen.«
    »Richtig!« rief ich zurück. »Wir sind Polizisten, und wir möchten mit eurem Chef reden.«
    Aus dem Lichtkreis eines Strahles löste sich ein Mann in Arbeitskleidung, der einen gelben Helm trug. »Ich bringe euch zu ihm.«
    »Danke.«
    Die Kuppe des Hügels machte auf mich einen kahlen Eindruck, auch wenn sie bebaut worden war.
    Nur was dort stand, paßte einfach nicht in die Umgebung. Es war die Kälte der Technik, die es geschafft hatte, die Natur zu überrollen.
    Die Baracken, der Sendeturm, die Erde, die an einer Stelle aufgewühlt worden war. Die Autos, der Geruch einer Kantine oder Feldküche, den der Wind über die Kuppe trieb.
    Schweigend schritt der Gelbhelm vor uns her. Die Baracken bestanden aus Fertigteilen. Sie konnten schnell aufgebaut und ebenso rasch wieder abgebaut werden.
    Es roch nach Kunststoff und Aluminium. Das Licht der Leuchtstoffröhren ließ unsere Gesichter bleich aussehen.
    Vor einer Tür blieben wir stehen. Der Gelbhelm klopfte, verschwand und zerrte die Tür wieder hinter sich zu. Wahrscheinlich wollte er seinen Boß vorwarnen.
    »Und?« fragte Suko.
    Ich hob die Schultern. »Hier würde ich durchdrehen. Für kein Geld der Welt möchte ich hier arbeiten.. Wer sich das wieder hat einfallen lassen!«
    »Die TV-Gesellschaften.«
    »Ja. Und die bekommen sehr schnell Genehmigungen. Was bringen sie den Leuten denn in die Wohnungen?«
    Wir kamen nicht dazu, das Thema zu diskutieren, denn unser Führer kehrte zurück und gab uns den Weg frei in das Büro des Dr. Arthur Eperon. Den Namen hatte ich auf einem Schild rechts neben der Kunststofftür gelesen.
    Hinter dem Schreibtisch erhob sich ein bärtiger Mann, bei dem trotz der Wolle im Gesicht die Blässe auffiel. Ihn mußten schwere Sorgen plagen, die sich durch unser Auftauchen sicherlich noch verdichtet hatten. Er deutete auf zwei Klappstühle, rote Gestelle, die als Sitzflächen Stoffstreifen besaßen. Zuvor reichte er uns die Hand und stellte sich auch vor. Wir sagten ebenfalls unsere Namen. Damit er überzeugt wurde, konnte er auch einen Blick in die Ausweise werfen.
    »Wollen Sie einen Whisky?«
    »Nein, danke.«
    »Aber Sie erlauben mir einen.«
    »Sicher«, sagte ich lächelnd. »Wenn er Ihre Sorgen vertreibt.«
    »Ach. Sieht man mir das an?« Er holte Flasche und Glas aus dem Schreibtisch.
    »Ja.«
    Beim Einschenken fragte er: »Meine Sorgen werden durch Ihr Erscheinen bestimmt nicht geringer - oder?«
    »So kann man sagen.«
    Er nahm einen Schluck, ließ - das Zeug im Mund

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