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0672 - Das teuflische Ultimatum

0672 - Das teuflische Ultimatum

Titel: 0672 - Das teuflische Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihre Methoden hatte noch niemand widerstanden…
    ***
    Als ich den Rover vor der Bank hielt, wo die schmale Straße abgesperrt worden war, sah mein Gesicht aus wie geschnitzt. Wir hatten rasch erfahren, was hier abgelaufen war und wie die Bankräuber vorgegangen waren. Ich verließ mich nicht allein auf die Berichte der Kollegen, sondern wollte mit den Zeugen persönlich reden.
    Polizisten und Bankangestellte befanden sich im Schalterraum. Auch die Spurensicherung war bei der Arbeit, und ich wandte mich an den Chef der Truppe.
    Der Mann bekam große Augen, als er mich sah. »Sie, Sinclair? Jagen Sie jetzt auch Bankräuber?«
    »Im Prinzip nicht.«
    Er zupfte die Manschetten seines schneeweißen Hemdes vor. »Aber…«
    »Ich möchte einem bestimmten Hinweis nachgehen.«
    »Ja, ich weiß schon.«
    »Mit wem kann ich reden?«
    »Der Kassierer ist am gefaßtesten.«
    »Gut.«
    Der Mann war schon älter. Auf seiner Oberlippe wuchs ein schneeweißer Bart. Er hockte an einem kleinen Tisch und rauchte. Vor ihm stand eine Tasse Kaffee.
    Ich wurde vorgestellt und erfuhr, daß er Linc Torrance hieß. »Darf ich mich setzen, Mr. Torrance?«
    »Bitte, nehmen Sie Platz.«
    Wir hockten uns gegenüber. Der Mann wischte sich den Schweiß von der Stirn und begann zu reden. Er mußte einfach sprechen, und ich ließ ihn auch.
    Er redete von seiner Zeit als Banker und davon, daß es nie zu einem Überfall gekommen war.
    »Darauf sind wir stolz gewesen, Mr. Sinclair.«
    »Das kann ich mir denken. Aber jetzt ist die Serie beendet worden, Mr. Torrance.«
    »Leider.« Er ballte die Hände zu Fäusten.
    »Wer?« fragte ich.
    Seine Augen waren trübe. »Ich weiß es nicht, Sir. Sie waren vermummt, maskiert, was immer Sie wollen.« Er berichtete mir von dem Ablauf. Zuerst ließ ich ihn auch, bis er an eine Stelle kam, die für mich interessant wurde.
    »Noch einmal, Mr. Torrance. Wie war das mit dem Stab, den einer der Bankräuber plötzlich festhielt.«
    Ich wurde unterbrochen, denn man meldete, daß der Fluchtwagen in einem Parkhaus gefunden worden war.
    »Also, Mister, der Stab.«
    »Der Kerl hielt ihn plötzlich fest.« Mit einer Hand faßte sich der Kassierer an die Stirn. »Und dann rief er plötzlich so ein komisches Wort.«
    »Wie?«
    »Ich weiß es nicht mehr.«
    »Vielleicht Topar ?«
    Der Kassierer schaute mich an. Er runzelte die Stirn. Als er den Arm hob, sah ich unter dem Hemd in Höhe der Achselhöhlen dunkle Schweißflecken. »Können Sie das noch einmal wiederholen?«
    Ich tat ihm den Gefallen.
    »Ja«, sagte er, »ja, das ist so gewesen. So hieß das Wort. Ich erinnere mich wieder.«
    »Gut, Mr. Torrance. Was geschah dann?«
    »Dann wurde geschossen.« Er schluckte. »Es… es erwischte einen Mann in Arbeitskleidung. Ich schaute hin, bekam alles mit. Dann schoß er auf einen Rentner.«
    »Moment, Mr. Torrance. Mit Ihnen ist doch etwas passiert.«
    »Ja, schon… ich… ich fühlte mich so steif und dachte auch, mein Gedächtnis wäre eingefroren. Das war alles so unwahrscheinlich…«
    »Noch einmal, Mr. Torrance. Es wurde geschossen, nachdem das Wort Topar gerufen worden war.«
    Er schaute mich an und schluckte. »Das… das kann ich Ihnen nicht genau sagen.«
    »Weshalb nicht?«
    »Es ging alles so schnell. Als würden die Sekunden plötzlich ineinanderfließen. Ich weiß, es ist ein dummer Vergleich, aber mir fällt dazu kein anderer ein.«
    Ich winkte ab. »Nein, nein, der Vergleich ist nicht dumm. Sie haben schon recht, Mr. Torrance. Für mich ist Ihre Aussage ungemein wichtig gewesen.«
    »Meinen Sie das im Ernst?«
    »Ja. Für mich kam es darauf an, daß Sie mir die Zeiten beschrieben haben. Ich war an dem genauen Ablauf interessiert. Ich darf mich bei Ihnen bedanken.«
    »Das war alles, Sir?«
    »Für den Moment schon.«
    »Hoffentlich finden Sie die Täter.«
    »Das werden wir, Mr. Torrance, darauf können Sie sich verlassen. Sie haben Ihre Aussage bereits bei meinen Kollegen gemacht, nehme ich an.«
    »So ist es.«
    »Danke.«
    Ich stand auf und ging dorthin, wo ein Aschenbecher stand. Man hatte ihn nahe der Tür aufgebaut.
    Ich rauchte eine Zigarette und dachte dabei nach.
    Die Aussage des Mannes war ungemein wichtig. Da hatte jemand das magische Wort gerufen und die Kraft des Stabes in Gang gesetzt.
    Die Kraft des Stabes! Oder eines der Erbstücke des großen Religionsgründers Buddha.
    Ich kannte die Regeln. Der Stab konnte die Zeit für fünf Sekunden anhalten. In dieser Spanne sorgte er zudem für eine absolute

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