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0672 - Das teuflische Ultimatum

0672 - Das teuflische Ultimatum

Titel: 0672 - Das teuflische Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bewegungslosigkeit der Personen, die in Rufweite des Stabträgers standen. Sie waren dann wie erstarrt. Der Träger des Stabs hatte also fünf Sekunden Zeit, um seine Gegner auszuschalten oder kampfunfähig zu machen.
    Auf diese beiden Begriffe kam es an. Auf keinen Fall durfte er einen Gegner töten.
    Tat er das doch, hatte der Stab seine eigentliche Kraft verloren und war zu einem wertlosen Nichts geworden.
    Ich merkte kaum, daß die Zigarette in meiner Hand verglühte. Die Asche fiel ab, als ich einen Zug nahm. Durch die Nase ließ ich den Rauch ausfließen.
    Wiederum dachte ich an die Aussage des Kassierers. Das gerufene Wort, der Schuß, es kam wirklich auf den Bruchteil einer Sekunde an. Wenn ich länger darüber nachdachte, kam ich zu dem Entschluß, daß etwas schiefgelaufen sein mußte.
    Wahrscheinlich war der Rentner tödlich getroffen, nachdem das Wort Topar gerufen worden war.
    Ich merkte selbst, daß ich weiche Knie bekam und die Farbe aus meinem Gesicht verschwand.
    Sollten meine Befürchtungen tatsächlich zutreffen, und alles wies darauf hin, dann war der Stab wertlos geworden. Dann hatten die verfluchten Killer die Regel Buddhas gebrochen und in der Zeitspanne getötet, in der sie es nicht hatten tun dürfen.
    Ich dachte sofort an meinen Freund Suko. Wie würde er reagieren, wenn ich ihm davon berichtete?
    Es war nicht zu fassen. Ich wollte mich mit dem Gedanken einfach nicht anfreunden, versuchte, ihn immer weiter zurückzuschieben, was mir auch nicht gelang, denn er kehrte immer wieder.
    Es war aus, es war vorbei - wir hatten eine sehr wichtige Waffe verloren.
    »Was ist mit Ihnen?« Die Stimme des Mordkommissionsleiters klang sehr besorgt.
    »Nichts - nein, nichts weiter. Ich habe nur nachgedacht. Wie sieht es mit Spuren aus?«
    »Der Wagen wurde gefunden. Mehr ist leider in der Zwischenzeit nicht geschehen.«
    »Gut, danke.«
    »Wollen Sie noch mal…?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Mein Job ist beendet. Mir ging es nur um eine bestimmte Aussage.«
    »Die Sie bekommen haben, wie ich Ihrem Gesicht entnehmen kann.«
    »Ja, Kollege, ich habe sie bekommen. Und sie ist mir verdammt auf den Magen geschlagen.«
    »Das sehe ich Ihnen an.«
    Vor der kleinen Bank atmete ich tief durch. Es war klar, daß ich meinen Freund Suko informieren mußte. Wahrscheinlich würde er sich in seiner Wohnung befinden.
    Es fragte sich nur, ob ich hinfahren oder vom Rover aus anrufen sollte.
    Ich entschied mich für den Anruf.
    Neugierige Gesichter schauten in den Rover hinein, als ich telefonierte. Die Leute sahen aus, als wollten sie mir die Worte von den Lippen ablesen.
    Ich ließ es einige Male läuten, doch niemand hob ab. Das war seltsam. Dann versuchte ich es im Büro.
    »Nein!« erklärte Glenda erstaunt, »Suko ist noch nicht hier eingetroffen.«
    »Kann sein, daß er unterwegs ist.«
    »Möglich.«
    »Gibt es sonst etwas Neues.«
    Glenda holte Atem, und es klang wie ein Schnaufen. »Ich habe in der Schweiz angerufen.«
    »Was sagt Jane?«
    »Gar nichts. Sie war nicht da. Sie machte eine Schneewanderung oder lief Ski.«
    »Auch das noch.«
    »Keine Sorge, John, ich bleibe am Ball.«
    »Okay, Glenda, ich auch.«
    »Leg nicht auf, John.«
    »Ist noch was?«
    »Ja, deine Stimme. Sie… sie hört sich so anders an als sonst. Irgendwie deprimiert.«
    »Ach, das bildest du dir ein.«
    »Bestimmt nicht. Ich habe zwar lange im Krankenhaus gelegen, aber ich vergaß dort nichts.«
    »Nun ja, ich bin ein wenig müde. Wir reden später über die Sache, Glenda.«
    »Also doch.«
    »Leider.« Mit diesem Wort legte ich auf und blieb für die Dauer einer halben Minute starr hinter dem Lenkrad sitzen.
    Wo steckte Suko?
    Ich konnte einfach nicht daran glauben, daß er sich auf dem Weg von seiner Wohnung zum Yard befand. Da war irgend etwas passiert, von, dem ich nichts wußte.
    Ich hatte die Wahl. Entweder Büro oder Wohnung. Ich entschied mich für die Wohnung.
    Die Zuschauer machten nur widerwillig Platz, als ich den Rover anrollen ließ. Ein Uniformierter öffnete mir die Sperre, grüßte. Ich rollte durch die schmale Straße und beschäftigte mich gedanklich mit der Zukunft und der Vergangenheit zugleich.
    Was immer unsere Gegner auch angestellt hatten, es war ihnen gelungen, uns in die Irre zu führen.
    Wir liefen hinterher, sie waren stets einen Schritt voraus.
    Kein Wunder, denn sie hatten planen können, im Gegensatz zu uns. Wieder einmal waren wir vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Bei einem längeren Ampelstopp fand

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