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0672 - Das teuflische Ultimatum

0672 - Das teuflische Ultimatum

Titel: 0672 - Das teuflische Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf.
    Er sah die Menschen, schaute in ihre Gesichter, auf denen er einen Film von Gefühlen ablas, doch keiner der von ihm beobachtenden Menschen ahnte, welch eine Bedrohung sich zusammenbraute.
    Er fuhr noch langsamer, als er den Rand von Soho erreicht hatte. Hier stand das Hochhaus, in dem er und sein Freund John Sinclair wohnten. Es besaß eine Tiefgarage, deren Tor offenstand. Der dunkle, rechteckige Schlund lockte den Inspektor an.
    Der BMW rollte sehr langsam in die Kurve und später in die schummrige Notbeleuchtung der Garage hinein. Es war ein Weg, den Suko oft genug gefahren war. Beim Hineinrollen dachte er auch daran, daß er schon manch harten Strauß hier unten ausgefochten hatte und manchmal nur knapp mit dem eigenen Leben davongekommen war.
    Um diese Zeit hielt sich kaum ein Mensch in der Garage auf. Die meisten Stellplätze waren verwaist, denn die Fahrzeughalter waren mit ihren Autos zu den Arbeitsstellen gefahren.
    Suko schaltete die Scheinwerfer ein. Er nahm den schlechten Geruch wahr, denn die Abgase hingen überall. Sie schienen wie Spinnweben an der Decke und den Wänden zu kleben.
    Der Wagen ließ sich leicht bewegen. Sukos Parktasche befand sich nicht weit vom Licht entfernt, einer grau gestrichenen Tür, die nicht einmal ein Fenster besaß.
    Er rollte in das abgetrennte Gebiet, sah die Kreise der Scheinwerfer an der Mauer und besaß genau die Distanz, die er immer einnahm. Dann stieg er aus.
    Obwohl seine Kleidung mittlerweile getrocknet war, hatte er noch immer das Gefühl, sie würde an ihm kleben. Er schloß den Wagen ab, schaute sich dabei um und stellte fest, daß sich außer ihm niemand in dem unterirdischen Komplex aufhielt.
    Bis zur Lifttür waren es nur wenige Schritte. Auf der Skala erkannte er, daß die Kabine sich bereits unten befand. Er brauchte nur die Tür aufzuziehen.
    Nichts warnte Suko, als er die rechte Hand um den Griff legte. Ein geringer Ruck reichte, die Tür schwang auf, sein Blick wurde frei - und er sah die Bescherung.
    Sie waren zu viert, sie waren bewaffnet, und sie grinsten ihn kalt an. Zwei hielten Pistolen mit aufgeschraubten Schalldämpfern in den Händen. Der dritte, es war Knife, hatte seinen Schlagring übergestreift, und der vierte Chinese besaß den Stab.
    Sie sagten nichts, ihre Waffen redeten eine deutliche Sprache. Die Mündungen schauten Suko an wie leere Augenhöhlen, aus denen jeden Augenblick der Tod hervorspringen konnte.
    Es waren die Sekunden des Begreifens, die Suko erzittern ließen und ihm das kalte Gefühl gaben.
    Dabei empfand er den Anblick der Waffe nicht einmal als so schlimm. Ihn regte es auf, daß und wie man ihm seinen Stab präsentierte. Die gesamte Haltung ließ auf einen großen Triumph schließen.
    »Du bist spät gekommen, Vetter!« sprach Knife und grinste wieder über das ganze Gesicht.
    »Ich hatte zu tun.«
    »Wir auch.«
    »Was soll das heißen?«
    »Das wirst du noch erleben.«
    Suko räusperte sich die Kehle frei. »Wollt ihr den Lift hier noch länger blockieren?«
    »Nein, wir haben nur auf dich gewartet und werden dich mitnehmen. Du bist uns einfach zu wertvoll, verstehst du?«
    »Eine Entführung?«
    »Nur ein Gastspiel, Vetter. Und jetzt heb die Hände!«
    Suko kam dem Befehl nach. Knife tastete ihn ab und nickte zufrieden, als er die Beretta nicht fand.
    Dafür holte er die Dämonenpeitsche hervor, besah sie sich und konnte mit ihr nichts anfangen.
    »Was ist das für eine Röhre?«
    »Ein Schlagstock«, log Suko. »Tatsächlich?«
    »Ja.«
    Es sah so aus, als wollte Knife ihm den Griff über den Kopf ziehen, er ließ es bleiben und steckte die Peitsche ein.
    Wenig später nahmen sie Suko in die Zange. Gegen die Übermacht an Feinden hatte er nicht die Spur einer Chance. Der Mann mit dem Stab schloß die Türen eines schwarzen Opel Omegas auf, der nicht weit entfernt von Sukos BMW parkte.
    »Einsteigen!«
    »Hinten oder vorn?«
    »In den Fond.«
    Dazu mußte sich Suko bücken. Das hatten seine Entführer gewollt. Es war Knife, der zuschlug und den wehrlosen Suko an einer bestimmten Stelle des Nackens traf.
    Der Inspektor brach zusammen. Mit dem Oberkörper lag er im Wagen, die Beine schoben die Männer nach. Suko merkte nichts davon. Er war durch den Treffer erschlafft.
    Zufrieden lächelten die Männer. Auch Phase drei ihres Plans war in Erfüllung gegangen. Wenn es jemand gab, der über die Mafia und deren Aufbau hier in London informiert war, dann ein Mann wie Suko. Und er würde reden, davon gingen sie aus, denn

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