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0673 - Angelique, die Vampirin

0673 - Angelique, die Vampirin

Titel: 0673 - Angelique, die Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Angelique Cascal in die Hand der Gegenseite gefallen.
    Was planten die Gegner um Zamorra?
    Getötet hatten sie die Vampirin nicht. Was hatten sie statt dessen vor?
    Stygia beschloß, hier am Ball zu bleiben. An Calderone kam sie in diesem Moment ohnehin nicht mehr heran, ohne eine größere Suchaktion zu starten, die in den Schwefelklüften keinesfalls unbemerkt bleiben konnte. Man würde sich darüber wundern. Und das war das letzte, was Stygia jetzt gebrauchen konnte: Aufmerksamkeit!
    Sie mußte auch Angelique wieder in ihre Hand bekommen, schon allein als Druckmittel gegen Ombre. Damit der, wenn die Zeit reif war, unbedingt gegen Astardis eingesetzt werden konnte…
    Stygia lauschte nach den Echos fremder Magie…
    ***
    Teri und Nicole hatten die bewußtlose Angelique zwischen sich genommen und die Cascal-Wohnung per zeitlosem Sprung verlassen. Irgendwo in einer völlig fremden, dunklen Umgebung kamen sie wieder an.
    Als Angelique in Nicoles Armen plötzlich bedeutend schwerer wurde, merkte die Französin, daß Teri sie losgelassen hatte. Stimmte etwas mit der Druidin nicht?
    In der Dunkelheit stöhnte Teri auf und murmelte eine Verwünschung in einer Nicole unbekannten Sprache.
    »Was hast du?« wollte Nicole wissen und ließ die Vampirin vorsichtig zu Boden gleiten, lagerte sie in stabiler Seitenlage.
    »Mir ist gerade ein bißchen schwindelig geworden«, erwiderte Teri. »Geht schon wieder.«
    »Du hast dich übernommen, nicht wahr?« vermutete Nicole. »Zu viele Sprünge Hintereinander, nicht wahr? Dann die anderen Para-Aktionen…«
    »Stimmt«, sagte Teri tonlos. »Und sag jetzt nichts wegen des Mississippi, daß das nicht hätte sein müssen…«
    »Geschenkt«, murmelte Nicole. »Viel hätte das wohl auch nicht mehr gebracht. Hast du eine Ahnung, wo wir hier sind?«
    »Nicht da, wo ich mit uns sein wollte«, gestand Teri. »Wir sind wohl irgendwo in der Wildnis gelandet. Klassischer Fehlsprung. Vermutlich sind wir zu kurz gesprungen. Aber wo genau wir sind, kann ich dir jetzt beim besten Willen nicht sagen. Es dürfte auch herzlich uninteressant sein. Der nächste Sprung bringt uns ohnehin dem Ziel näher. Aber…«
    »Aber nicht jetzt, willst du sagen?« erriet Nicole.
    »Ich bin ziemlich erschöpft«, sagte Teri. »Ich brauche eine Pause. Vielleicht hätten wir doch noch ein bißchen in Baton Rouge bleiben sollen. Jetzt ist es zu spät. Wir sitzen hier fest. Ich könnte vielleicht versuchen, uns noch ein Stück weiterzubringen, aber ich befürchte, das haut mich dann doch um.«
    »Schön«, seufzte Nicole. »Richten wir uns also für den Rest der Nacht hier häuslich ein. Wir werden's schon überstehen. Sind ja höchstens ein paar Schlangen oder Skorpione unterwegs, oder ein kleiner, süßer Puma oder sonstwas.«
    »Wenn wir ganz ruhig sind, wird uns kein Tier angreifen«, sagte Teri.
    Nicole schuf mit der Energie des Amuletts ein wenig Helligkeit, die ausreichte, ihre unmittelbare Umgebung zu sondieren. Sie befanden sich auf einer Art Lichtung. Nichts deutete auf eine Bedrohung durch Fauna und Flora hin. Sie konnten sich also ein wenig ausruhen.
    »In ein paar Stunden werde ich wieder soweit fit sein, daß wir weiterkönnen«, behauptete Teri, streckte sich einfach auf dem Boden aus und schloß die Augen.
    Nicole beschloß, Wache zu halten.
    Aber irgendwann kam doch die Müdigkeit, und sie schlief ein, ohne es zu merken…
    ***
    Angelique erwachte. Undeutlich erinnerte sie sich an das Krankenhaus, an die Falle, die sie in Stygias Auftrag gestellt hatte, an den Kampf… und dann war da nichts mehr.
    Jetzt gab es nur Dunkelheit.
    Und den Geruch von Wald… nein, mehr als das.
    Langsam richtete sie sich auf und sah sich um.
    Daß es stockdunkel war, machte ihr nichts aus. Ihre Augen begannen sich bereits umzustellen, und als Vampirin sah sie bei Nacht so gut wie ein Mensch bei Tage. Licht erleichterte es zwar ein wenig, aber darauf war sie nicht angewiesen.
    Sie sah Teri Rheken und Nicole Duval.
    Beide schliefen? Die eine auf dem Boden ausgestreckt, die andere mit dem Rücken an einen Baum gelehnt.
    Beute!
    Sie fühlte, wie ihre Zähne zu wachsen begannen. Der Durst erwachte. Angelique zitterte. Sie besann sich, kämpfte gegen den Drang an.
    Durst!
    Und die Beute zum Greifen nahe, hilflos, ahnungslos. Kein Kampf. Nur einfach - der Aderlaß, und dann der Genuß
    Nein!
    Nicht schon wieder! Sie durfte nicht nachgeben. Dabei war es doch so einfach. Trinken und alles vergessen, was sie einmal gewesen war. Als

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