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0673 - Raumschiff Erde

Titel: 0673 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hochwillkommen. An Bord seiner Transportereinheiten brachte er sämtliche Howalgonium-Vorräte, die in der Milchstraße noch aufzutreiben gewesen waren, insgesamt drei Millionen Tonnen - genug, mit anderen Worten, um den Bedarf der Menschheit auf einige Jahrzehnte hinaus zu befriedigen. Der weitaus größere Teil seiner Fracht bestand jedoch aus Ynkelonium, jenem unnachahmlichen Element, mit dem allein unsere Stähle sich zu jenem molekülverdichteten Metall legieren ließen, das selbst mörderischsten Belastungen standhielt.
    Und noch etwas brachte Muczo Hetschic: die Nachricht, daß die vom Zetralplasma der Hundertsonnenwelt angekündigten achttausend Posbi-Würfelschiffe in wenigen Tagen über dem Solsystem eintreffen würden. Unser Freund, das Zentralplasma, hatte es sich nicht nehmen lassen, den Abwehrkampf der Erde auf diese Weise zu unterstützen. Die Posbi-Raumer waren ausgerüstet mit dem Hoschtra-Paraventil, einer Waffe, die ein übereifriger, jedoch wenig umsichtiger Physiker terranischer Herkunft auf der Hundertsonnenwelt entwickelt hatte. Bei seinen ersten Einsätzen hatte das Paraventil unter den SVE-Raumern der Laren ebenso gewütet wie heutzutage der KPL-Projektor.
    Aufgrund seiner einfachen Konstruktion war seine Wirkungsweise jedoch von den Laren rasch durchschaut worden.
    Die entwickelten in aller Eile geeignete Abwehrwaffen, und seitdem war Hoschtras Paraventil so gut wie wertlos. Allerdings war inzwischen geraume Zeit verstrichen, seitdem man es zum letzten Mal eingesetzt hatte. Niemand wußte, wie vorsichtig die Laren waren. Wenn sie inzwischen zu der Überzeugung gelangt waren, daß die Terraner die Wirkungslosigkeit des Paraventils endgültig eingesehen hatten und die larischen Abwehrwaffen aufgrund dieser Überzeugung wieder ausgebaut worden waren, dann bestand eine Chance, daß Hoschtras Ventil ein zweites Mal Triumphe feiern könne.
    Abgesehen von ihrer zweifelhaften Nützlichkeit boten uns die achttausend Posbi-Raumer noch eine andere Schwierigkeit. So viele Raumschiffe, die nacheinander den Eingang der Gezeitenschleuse aufsuchten, mußten dem Gegner Hinweise darauf liefern, wie die Schleuse anzufliegen war. Und daran konnte keiner der Verantwortlichen auf der Erde ernsthaft interessiert sein. An ein Zurückweisen der großzügigen Hilfe des Zentralplasmas war ebenfalls nicht zu denken. Es blieb also nur eine Möglichkeit: Es mußte mit den Posbis vereinbart werden, daß zu einem gewissen Zeitpunkt das Antitemporale Gezeitenfeld für wenige Augenblicke geöffnet wurde, so daß die Würfelraumschiffe ins Innere des Solsystems einfliegen konnten.
    Das war ein Manöver, das wir zur Not riskieren konnten. Der Feind stand zwar in der Nähe, aber wenn die Sache genau genug verabredet war, würde es ihm in der Kürze der Zeit nicht gelingen, mehr als eine Handvoll Einheiten zugleich mit den Posbis einzuschleusen, und mit den paar Raumschiffen würden wir im Handumdrehen fertig werden.
    Die Aufgabe, die Posbis über unsere Planung zu informieren und ihnen die notwendigen Daten zu überbringen, übernahm Solarmarschall Tifflor. Für ihn wurde es ohnehin Zeit, den Befehl über die zwölftausend Einheiten zählende Restflotte außerhalb des Sonnensystems zu übernehmen. Er verließ die Erde an Bord einer Korvette. Er gelangte ohne Schwierigkeit durch die Gezeitenschleuse. Wie es ihm jedoch draußen erging, das konnten wir von unserem Standort aus vorläufig nicht ermitteln.
    Die Tage verstrichen. Der Kalender zeigte den 16. Februar - den Tag, an dem die Posbi-Raumer eintreffen sollten -, und noch immer hatte der Feind sich nicht wieder gerührt. Seit dem Start der Erde in Richtung des Duo-Transmitters waren elf Tage vergangen. Die Sonne war merklich größer geworden, wenn sie des Morgens über den Horizont kletterte. In der Atmosphäre der Erde hatte sich eine gewisse Unruhe breitgemacht. Stürme, die vorerst jedoch wenig Schaden anrichteten, waren an der Tagesordnung. Auf der nördlichen Halbkugel war es für die Jahreszeit ungewöhnlich warm, und mancher ging abends mit Kopfschmerzen zu Bett, weil die stetig wachsende Helligkeit des Tages seinen Augen zu schaffen machte.
     
    6.
     
    Die Einschleusung der Posbis verlief nahezu ohne Zwischenfälle. Das ATG-Feld wurde für die Dauer von viereinhalb Minuten geöffnet. Daß die Posbis pünktlich zur Stelle waren, bewies uns, daß Julian Tifflor sich mit ihnen planmäßig in Verbindung gesetzt hatte. Das bedeutete, daß er den Feind hatte abschütteln

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