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0673 - Raumschiff Erde

Titel: 0673 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wissen, daß sie auf den Einsatz einen hohen Gewinn zurückbekamen.
    Wie von selbst schien sich der Hyperkomschalter meiner Hand anzubieten. Ich drückte ihn nieder und wählte eine Kommandofrequenz der Solaren Flotte.
    „Reginald Bull an Befehlshaber Merkur-Flotte. Dringend!"
    Es dauerte keine fünf Sekunden, da hatte ich Antwort.
    Der Befehlshaber selbst, ein Marsgeborener im Range eines Vizeadmirals, erschien auf dem Bildschirm.
    „Ich höre, Sir", sagte er knapp.
    „Ich bin im Anmarsch auf Merkur", erklärte ich meine Lage. „Auf meinem Orterschirm erscheint der verwaschene Reflex eines tastungsgeschützten Feindschiffs. Haben Sie es ausgemacht?"
    „Ausgemacht und Verfolgung angesetzt, Sir."
    Der Mann gefiel mir. Er machte nicht viel Worte.
    „In diesem Raumschiff", erklärte ich mit Nachdruck, „befindet sich mit aller Wahrscheinlichkeit der Zweite Vesyr der Pariczanischen Flotte, ein Überschwerer namens Myrianad.
    Machen Sie Ihre Besatzungen darauf aufmerksam und sorgen Sie dafür, daß der Kerl Merkur nicht erreicht!"
    Für den Bruchteil einer Sekunde blitzten seine grauen Augen auf, als er den Titel „Zweiter Vesyr" erwähnen hörte. Gleich danach jedoch war er wieder ebenso eisig beherrscht wie zuvor.
    „Meine Einheiten gaben Anweisung, das feindliche Fahrzeug auf jeden Fall zu vernichten, Sir - unabhängig davon, wer sich an Bord befindet."
    Was blieb einem da noch zu sagen? Ich verabschiedete mich mit einem lauen: „Ich danke Ihnen, Admiral."
    Aber ein paar Sekunden später war ich schon wieder am Hyperkom.
    „An Servomechanismus Gezeitenwandler - Berechtigungsklasse eins!"
    Servomechanismen kannten keine Namen. Sie reagierten auf Berechtigungsklassen, auf Kodes, die vom Hyperkom automatisch ausgestrahlt wurden und den Benutzer als einen Befugten identifizierten - oder auch nicht, je nachdem, wie der Fall lag.
    „Servomechanismus Gezeitenwandler", antwortete die ungenügend modulierte Stimme einer Maschine. „Ihre Sendung wird empfangen."
    „Ein feindliches Raumschiff befindet sich im Anflug auf Merkur", brachte ich vor. „Die Merkur-Flotte wird versuchen, es abzufangen, aber trotzdem mochte ich, daß im Gezeitenwandler auf Alarm geschaltet wird."
    „Die Alarmschaltung ist bereits aktiviert", antwortete die mechanische Stimme. „Das anfliegende Raumschiff wurde bemerkt."
    „Danke", brummte ich und schaltete den Hyperkom aus.
    „Ich glaube, es geht los", sagte Efrem Marabor. „Sie rücken dem verdammten Pariczaner auf die Pelle!"
    Auf dem Orterschirm war zu sehen, wie sich ein Pulk von Einheiten der Merkur-Flotte dicht um den matten, huschenden Lichtpunkt von Myrianads Walzenraumer zusammenzog. Die Entladungen der Bordgeschütze wurden als grelles Aufblitzen sichtbar. In dem Augenblick, in dem er das erste Feuer erhielt, wurde es an Bord des Überschweren lebendig. Plötzlich war er nicht mehr ein schwacher, verwaschener Reflex, sondern ein glänzender Lichtfleck.
    Die Triebwerke waren aktiviert worden. Das Walzenschiff wich von seinem bisherigen, geradlinigen Kurs ab und fuhr eine Reihe gewagter Ausweichmanöver. Die Entfernung von Merkur betrug in diesem Augenblick annähernd drei Millionen Kilometer. Für uns an Bord der SISTINA wurde die Szene immer deutlicher, da wir uns mit rasender Geschwindigkeit näherten.
    Myrianads Ausweichmanöver irritierten unsere Einheiten nur für wenige Sekunden. Danach saßen sie noch dichter auf als zuvor.
    Ein wahrer Hagel von Salven brach über das einsame Raumschiff des Überschweren herein. Auf dem Orterschirm sah es aus, als blähte es sich auf. Das waren die Feldschirme, die die äußerste Kraft aufwandten, um dem Feuerhagel zu widerstehen.
    Wir wußten, wie die Sache ausgehen würde, und verfolgten die Vorgänge trotzdem mit höchster Spannung. Myrianads Raumschiff machte keinerlei Anstalten, seine Geschwindigkeit zu verringern. Hatte er vielleicht die Absicht, Merkur zu rammen?
    Dann müßte er den Verstand verloren haben, denn falls er nicht in unmittelbarer Nähe des Gezeitenwandlers aufschlug, würde er mit seinem Opfergang keine nennenswerte Wirkung erzeugen.
    Dann kam das Ende. Aus der leuchtenden Blase, in die sich das Raumschiff des Überschweren inzwischen verwandelt hatte, wurde plötzlich ein greller Funkenregen, der nach allen Seiten sprühte. Die Leuchtkraft der Funken war von kurzer Dauer. Nach wenigen Sekunden war da, wo sich zuvor Myrianads Fahrzeug bewegt hatte, nur noch das Grau des leeren Raumes zu sehen.
    Mein Magen hatte

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