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0677 - Das Haus der Hyänen

0677 - Das Haus der Hyänen

Titel: 0677 - Das Haus der Hyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Scheite und legte sie in die glühende Asche. Das Holz war trocken genug, um sofort Feuer fangen zu können.
    Sie blieb für einige Minuten vor dem Kamin stehen, um die Wärme richtig spüren zu können. Trotzdem merkte sie noch die feine Gänsehaut auf ihrem Körper.
    Es war so still im Haus geworden. Die Dunkelheit hielt alle anderen Geräusche fest. Als sie aus dem Fenster schaute, schimmerte die Schneefläche in einem dunklen kalten Blau. Sie war leer. Nirgendwo sah sie einen Menschen, geschweige eine Bewegung.
    Stille… Ruhe…
    Sie drehte sich vom Fenster weg. Hunger verspürte sie keinen, nur Durst. Heißes Wasser, mit Zitronensaft vermischt, trank sie in langsamen Schlucken. Dabei versuchte Jana, nicht an ihren toten Mann zu denken, was ihr einfach nicht gelingen wollte, denn immer wieder sah sie ihn, wie er noch lebte, wie er lachte, wie er trauerte oder seiner Arbeit nachging.
    Es würde immer so bleiben, immer… Ein Geräusch erschreckte sie.
    Nicht im Haus, es war draußen aufgeklungen, noch nicht identifizierbar.
    Sie drehte sich um, lief zum Fenster. Auf halber Strecke hörte sie es deutlicher. Es war ein schauriges Heulen…
    Die Angst ließ Jana erstarren. Dieses Heulen stammte von keinem Wolf, das hatte ein anderes Tier abgegeben. Eine Hyäne…
    Kamen sie jetzt, um sie zu holen? Dieser akustische Schrecken blieb nicht nur, er steigerte sich sogar. Für Jana ein Beweis, dass sich das Tier dem Haus näherte. Jetzt lief sie zum Fenster. Noch immer schimmerten Eis und Schnee in einer ungewöhnlich blauen Farbe. Doch darauf bewegten sich die Schatten dem Haus zu. Und es waren mehr, als sie in ihrer Aufregung zählen konnte. Zum ersten Mal erlebte Jana, was es heißt, Todesangst zu haben.
    Sie wankte zurück. Nur die Hyänen hatte sie deutlich erkennen können, aber hinter dieser Gruppe war trotzdem noch etwas gewesen. Etwas Großes, Dunkles, eine unheimliche Gestalt wahrscheinlich, viel größer und höher als die Hyänenbrut.
    Die Angst war wie ein Stachel, der ihr Herz nicht verfehlte. Er bohrte sich hinein, und sie hatte das Gefühl, als würde es bluten.
    Dann hatten sie ihr Haus erreicht. Obwohl die Mauern ziemlich dick waren, konnte sie den Geräuschen nicht entgehen. Es war ja nicht allein das Heulen oder Knurren, da mischten sich auch noch andere Laute dazwischen.
    Ein Kratzen an der Außenwand. Pfoten schleiften darüber hinweg.
    Furchtbar…
    Ihre Kehle war wie ausgetrocknet. Wenn sie Atem holte, musste sie schluchzen. Diesmal war keiner da, der sie beschützen konnte. Sie stand allein, und eine Waffe besaß sie ebenfalls nicht.
    Wohin? Was sollte sie tun?
    Noch immer raste ihr Herz, und Schwindel überkam sie, als es gegen die Tür klopfte.
    Nein, das war kein normales Klopfen. Da wollte jemand in das Haus, und er hämmerte wütend und fordernd gegen die Tür. Ein Zeichen zudem, dass er sie eintreten würde, wenn sie nicht öffnete.
    Daran dacht Jana nicht. Ihr Gesicht verzog sich wie eine Gummimaske, als sie schrie: »Bleib draußen, du Teufel! Nein, nein! Nicht in mein Haus, nicht hierher, du Satan!«
    Als Antwort bekam sie ein Lachen, und sie erlebte, wie ihre Befürchtungen leider wahr wurden.
    Er klopfte nicht mehr, er schlug!
    Oleg war stets stolz darauf gewesen, eine dicke Eingangstür zu besitzen. Jetzt nicht mehr. Sie hielt wohl Menschenhänden stand, nicht aber irgendwelchen dämonischen Angriffen.
    Zuerst zitterte sie, dann erklang nahe des Schlosses ein hartes Knirschen, schon wirbelten die ersten Splitter in den Raum, das Heulen der Hyänen verstärkte sich, und Janas Angst war einfach unbeschreiblich.
    Sie erlebte die Szene als Zuschauerin mit, ohne sich eingestehen zu können, dass es letztendlich um sie ging.
    Dann kam er.
    Die Tür flog durch den letzten gewaltigen Stoß nach innen. Sie war ziemlich hoch gebaut, dennoch musste sich die Gestalt ducken, als sie das Haus betrat.
    Sie war groß, mächtig, umhüllt von einem schwarzen Mantel, an dessen Vorderseite Menschenköpfe hingen, die sich bei jedem Schritt bewegten wie Glocken.
    Jana konnte nichts sagen. Das Grauen schnürte ihr die Kehle zu, denn mit einem derartigen Anblick hatte sie nie im Leben gerechnet. Er war so grauenhaft, dass sich ihr Gehirn weigerte, ihn überhaupt aufzunehmen.
    Augenterror total und ein Anblick, der ihre Psyche vereiste.
    Sie zitterte, sie bewegte hektisch ihre Augen, und der Kamin kam ihr vor, als wäre er mit der Glut der Hölle gefüllt. Er leuchtete in seinem Innern ebenso wie die Peitsche

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