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0678 - Der Zauberschädel

0678 - Der Zauberschädel

Titel: 0678 - Der Zauberschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Unterseite eines Topfes leckten, in dem sich eine dampfende Flüssigkeit befand.
    Der Schädel besaß eine derart große Tiefe, dass Duvalier zwei Räume hatte schaffen können, den hinteren aber nicht betrat, sondern stehenblieb und Suko Gelegenheit gab, sich umzuschauen.
    »Warum gerade ein Schädel als Haus?« fragte der Inspektor.
    »Weil er mich an die Vergänglichkeit der Menschen erinnert«, lautete die Antwort.
    »Auch an deine eigene?«
    »Sicher. Ich bin nicht unsterblich, wenn du das meinst.«
    »Das sind wir wohl alle nicht.«
    »Aber du hast Sorgen.«
    Suko nickte und fragte nicht, woher der Mann das wusste. Er musste es gespürt haben. »Ja, ich habe Sorgen, und ich hörte von einem sehr alten Mönch, dass du mir möglicherweise helfen kannst, mich von diesen Sorgen zu befreien.«
    Duvalier nickte, obwohl er eine Frage stellte. »Hast du dir schon eine Vorstellung gemacht, wie ich es anstellen könnte, dich davon zu befreien?«
    »Ich denke noch nach«, murmelte Suko. »Wenn ich es mir aber richtig überlege, dann könnte es schon sehr wichtig für mich sein, was du mir vorhin gesagt hast.«
    »Der Wunsch?«
    »Sicher. Er ist doch der Vater des Gedankens, sagt man.«
    »Und du wünschst dir etwas zurück?«
    »Richtig.«
    »Etwas sehr Wertvolles und Wichtiges?«
    »Auch das stimmt.«
    »Was ist es?«
    Suko zog nicht jeden Menschen sofort mit in sein Vertrauen hinein. Hier wollte er eine Ausnahme machen, denn Duvalier hatte sich ihm ebenfalls erklärt. »Es ist ein für mich sehr wertvoller Gegenstand, ein Stab, äußerlich nicht unbedingt ansehnlich, aber mit Kräften ausgestattet, die kaum zu erklären sind, aber erklärbar werden, wenn ich dir sage, dass der Stab einst dem großen Religionsgründer Buddha gehört hat und ich ihn praktisch in seiner Nachfolge vor einigen Jahren bekam. Das geschah in einem alten Kloster hoch oben in den Bergen Tibets. Du kannst mir glauben oder nicht, doch ich behaupte, dass es stimmt.«
    Duvalier hatte Suko während seiner Rede angeschaut. Jetzt nickte er und sagte dabei: »Ich glaube dir. Ich muss dir einfach glauben, denn du bist mein Gast. Du bist nicht hinterlistig und falsch, sonst hätten dich meine Vögel längst vernichtet. Und ich habe den Eindruck, dass du bei mir an der richtigen Stelle bist.«
    Suko dachte nach und ließ sich die Erklärungen noch einmal in Windeseile durch den Kopf gehen. »Ich weiß nicht, ob dir meine Frage gefällt, ich stelle sie trotzdem. Könnte ich mir den Stab zurückwünschen, und würde mir dieser Wunsch dann erfüllt werden?«
    Duvalier überlegte. »Das wäre sehr einfach.«
    »Zu einfach?«
    Der dunkelhäutige Mann mit dem hellen Gewand wiegte den Kopf. Suko fiel auf, dass er sehr schmale Hände besaß, mit schlanken und faltenlosen Fingern. Ebenso zeigte die Gesichtshaut keine Kerben und Falten, für einen Menschen in seinem Alter mehr als ungewöhnlich. Er strich über das schlohweiße Haar. »Ja, ich glaube, dass es zu einfach ist. Man kann nicht herkommen und sich etwas wünschen. Es gibt da gewisse Hindernisse, die zu überwinden sind.«
    »Aha, der Pferdefuß.«
    »Nein, nur eine Sicherheit, die du gleich verstehen wirst. Auch ich konnte nicht hingehen und mir irgend etwas wünschen, das musste schon alles seine Ordnung haben, denn es gibt Mächtige und Mächte, die ebenfalls bestimmten Regeln unterworfen sind.« Er wurde bei seinen nächsten Worten philosophisch. »Wer kennt schon die Geheimnisse unseres Seins, unserer Welten? Du nicht, ich ebenfalls nicht. Deshalb müssen wir alle gewisse Prüfungen über uns ergehen lassen, um wenigstens einen winzigen Teil dieser Geheimnisse lüften zu können.«
    »Und wo liegt dein Geheimnis?« fragte Suko.
    »Nicht hier in diesem Raum.« Duvalier deutete auf den freien Durchgang zum zweiten, den das Licht der Kerzen nicht erreichte. »Wir werden dort hingehen, und ich werde dir etwas zeigen, was mein Geheimnis ist und die Welt auf eine gewisse Art und Weise tatsächlich durchlässiger macht, mein Freund.«
    »Da bin ich gespannt.«
    »Das sollst du auch.« Der Farbige lächelte. »Bei mir hat diese Spannung im Laufe der langen Jahre nachgelassen.«
    »Darf ich dann fragen, wie alt du bist?«
    »Sehr alt…«
    Mit dieser Antwort musste sich Suko zufrieden geben. Er war schon froh darüber, überhaupt so etwas wie einen Ansatzpunkt gefunden zu haben, wo er den Hebel festklemmen konnte und ihn nun mehr zu bewegen brauchte.
    Duvalier nickte ihm zu und ging vor. Er erinnerte Suko in

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