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0678 - Zeus Anno 3460

Titel: 0678 - Zeus Anno 3460 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie nahmen den Angriff von Zeus offenbar als etwas Unvermeidliches hin. Wahrscheinlich hatten sie in der Vergangenheit schon oft schlechte Erfahrungen mit ihrem rätselhaften Gott gemacht.
    Seit dem Auftauchen von Zeus hatten die Feuerflieger ihre Angriffe gegen die Terraner und das abgestürzte Fragmentraumschiff eingestellt. Das bedeutete, daß auch draußen an der Außenhülle wieder gearbeitet werden konnte.
    Fellmer Lloyd betrat die Zentrale und kam auf Bull zu.
    „Ich habe noch einmal versucht, telepathischen Kontakt zu diesem Cyborg aufzunehmen", unterrichtete er Bull. „Es mißlang."
    Bull ging nicht darauf ein.
    „Ich mache mir Sorgen wegen Goshmo-Khan", sagte er. „Er hat sich mit einem Posbi zurückgezogen. Ich befürchte, daß er irgend etwas vorhat."
    „Für Abwehrmaßnahmen haben wir nicht mehr viel Zeit", meinte Lloyd. „Zeus wird früher oder später auftauchen und seine Spielchen mit uns treiben."
    „Ja", bestätigte Bull. „Ich werde sofort zu Khan gehen und mit ihm reden."
    Er verließ die Zentrale und begab sich zu den Arbeitsräumen.
    Da ein Teil der Antigravschächte noch immer nicht repariert war, brauchte Bull eine knappe Viertelstunde, um sein Ziel zu erreichen. Zu seinem Ärger fand er das Hauptlabor unter einem Energieschirm liegen.
    Ein Techniker, der neben dem Eingang stand, lächelte bedauernd.
    „Er hat das so angeordnet, Sir!"
    „Verdammt!" sagte Bull wütend. „Ich muß zu ihm hinein oder mit ihm sprechen. Was macht er überhaupt dort drinnen?"
    „Keine Ahnung, Sir! Vielleicht versuchen Sie es über den nächsten Interkomanschluß.
    „Ja", sagte Bull. Er ging ein paar Schritte weiter, bis er vor einem kleinen Bildschirm stand. Das Gerät war am oberen Ende eines eineinhalb Meter hohen Sockels befestigt. Die Interkomanlage war erst nachträglich in das Fragmentraumschiff eingebaut worden, denn sie wurde im Normalfall, wenn sich ausschließlich Posbis an Bord befanden, nicht benötigt.
    Bull schaltete ein und stellte eine Verbindung zum Hauptlabor her. Die Instrumente zeigten an, daß auf der anderen Seite keine Reaktion erfolgte; irgend jemand, vielleicht Goshmo-Khan selbst, hatte den Interkomanschluß im Hauptlabor ausgeschaltet.
    Der Techniker, der Bull gefolgt war, zuckte mit den Schultern.
    „So wird es nicht gehen, Sir!"
    „Offensichtlich!" brummte Bull. „Was geht hier vor? Sobald der Cyborg den Energieschirm entdeckt, wird er ihn zerstören."
    „Der Cyborg war schon hier", verkündete der Raumfahrer.
    „Was?" entfuhr es Bully. „Wie hat er auf den Anblick der Sperre reagiert?"
    „Überhaupt nicht!"
    Bull strich sich über die Haare. Wenn Fontain wußte, daß das Hauptlabor abgesperrt war, mußte er auch wissen, wer sich hinter der Barriere befand.
    Bull nickte dem Techniker zu und kehrte auf dem gleichen Weg zurück, auf dem er gekommen war. Sein Ziel war diesmal jedoch nicht die Zentrale, sondern der Hauptkorridor.
    Dort stand Fontain still an der Wand. Er wirkte wie leblos. Bull trat vor ihn hin und sagte wütend: „Sie haben die Energiesperre um das Hauptlabor entdeckt."
    „Selbstverständlich", bestätigte Fontain. „Mir bleibt nichts verborgen, was an Bord dieses Schiffes geschieht."
    Bull hätte am liebsten mit den nackten Fäusten auf ihn eingeschlagen, aber er war sich im klaren, daß er sich dabei bestenfalls ein paar Hautabschürfungen holen konnte.
    „Warum haben Sie nichts dagegen unternommen?" fragte er atemlos.
    „Im Hauptlabor werden keine Fluchtvorbereitungen getroffen", erklärte Fontain ruhig. „Goshmo-Khan emanzipiert einen Posbi."
    „Er tut... was?" schrie Bull verständnislos.
    „Ich sagte es bereits: Er emanzipiert einen Posbi."
    Bull hatte den Eindruck, daß der Cyborg sich amüsierte.
    „Was bedeutet das?" fragte er.
    „Ich gebe keine weiteren Erklärungen ab", sagte Fontain überheblich. „Schließlich bin ich nicht für die Handlungen Ihrer Mitarbeiter und Untergebenen verantwortlich."
    Bull drehte sich abrupt um und stürmte in die Zentrale.
    „Wo sind Ras und Gucky?" rief er. „Einer der beiden muß mit mir ins Hauptlabor teleportieren."
    Gucky materialisierte neben ihm und faßte ihn an der Hand.
    „Beruhige dich", sagte er. „Ich habe bereits vor einer Stunde versucht, ins Hauptlabor zu teleportieren."
    „Der Schirm ist psionisch abgesichert!" sagte Bull betroffen.
    „Ja", sagte der Ilt. „Niemand kann zu Goshmo-Khan hinein, es sei denn, er würde den Schirm gewaltsam zerstören und dabei das halbe Schiff

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