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0678 - Zeus Anno 3460

Titel: 0678 - Zeus Anno 3460 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist ein starker Widerspruch."
    „Nicht darüber nachdenken!" warnte Goshmo-Khan schnell.
    „Du weißt, wie gefährlich das für deine Positronik sein kann."
    „Es ist nicht gefährlich", widersprach der Posbi. „Seit ich weiß, was los ist, brauche ich mir um meine Positronik keine Sorgen mehr zu machen. Ich wüßte aber gern, wer oder was die Illusion ausgelöst hat und warum sie bisher noch nicht beendet wurde."
    „Vielleicht", meinte Goshmo-Khan gedehnt, „sind wir bisher noch nicht aufgefallen. Ich meine, wir müssen ganz gravierende Dinge tun, um die Illusion zu zerstören."
    „Du bist ja wahnsinnig!" schrie der Matten-Willy dazwischen.
    „Wie kannst du ihn so herausfordern?"
    Der Posbi verstand den Ausruf falsch. Er bezog ihn auf das Ding, das für die Illusion verantwortlich sein mußte und erkannte nicht, daß er gemeint war.
    „Ich habe nur einen Fehler gemacht", sagte der Wissenschaftler grimmig. „Ich erkannte nicht, daß er uns sofort für Eingeweihte halten mußte. Dabei hätte ich unbedingt daran denken müssen."
    „Wir sollten Bull und die anderen informieren", schlug Filz vor.
    Der Posbi hatte schweigend zugehört. Die letzten Äußerungen verstand er nicht.
    „Halt!" rief er. „Wir können die anderen nicht informieren.
    Sie würden uns zwangsläufig für wahnsinnig halten und ausschalten."
    Er hob mehrere Tentakel.
    „Das ist der Teufelskreis an dieser Illusion: Sie ist unzerstörbar.
    Man hat ein Sicherheitssystem eingebaut. Wer immer die Wahrheit erkennt und ausspricht, wird von den anderen Illusionen ausgeschaltet. Deshalb brauchte die gesamte Illusion nicht zu erlöschen. Deshalb existiert noch alles."
    „Donnerwetter!" entfuhr es Goshmo-Khan. „Das ist ja unglaublich. Ich hätte nie gedacht, daß es so gut funktionieren würde."
    „Schalte ihn aus, solange noch Zeit ist", sagte Filz.
    „Nein", widersprach der Wissenschaftler. „Er ist gerade richtig, um ihn auf Fontain loszulassen."
    In den letzten zwanzig Stunden hatte Fontain seinen Platz im Hauptkorridor vor der Zentrale nicht mehr verlassen. Auch Zeus hatte sich nicht gemeldet.
    In einer halbstündigen Konferenz hatten Reginald Bull und seine Freund beschlossen, die Reparaturarbeiten unter allen Umständen fortzusetzen und zu vollenden. Bull war sich jedoch im klaren, daß bis zur endgültigen Fertigstellung des Schiffes noch Wochen vergehen konnten.
    Ras Tschubai hatte den Vorschlag gemacht, mit einem anderen Mann in das Beiboot im Orbit von Goshmo-Castle zu teleportieren, doch Bull hatte abgelehnt. Er befürchtete, daß Zeus eingreifen und das Beiboot vernichten könnte.
    Nur im äußersten Notfall wollte Bull auf diese Fluchtmöglichkeit zurückgreifen.
    Inzwischen waren mehrere, allerdings ausnahmslos erfolglose Versuche unternommen worden, zu Goshmo-Khan in das Hauptlabor vorzudringen. Bull war wütend auf den Wissenschaftler und hatte gegenüber den Mutanten sogar angedroht, Goshmo-Khan abzusetzen, sobald sich eine Gelegenheit dazu ergeben sollte.
    Dann - Bull befand sich gerade in einem Lagerraum, um bei Reparaturarbeiten mitzuhelfen - materialisierte Ras Tschubai neben dem untersetzten Mann.
    „Soeben ist der Energieschirm um das Hauptlabor erloschen!"
    rief der Teleporter.
    „Springen Sie mit mir dorthin!" befahl Bull, ohne zu zögern.
    Sie faßten sich an den Händen und entmaterialisierten.
    Am Eingang zum Hauptlabor hatten sich ein paar Besatzungsmitglieder versammelt. Bull runzelte die Stirn, als er sah, daß auch Fontain anwesend war.
    Der Terraner ergriff sofort die Initiative.
    „Räumt den Gang!" ordnete er an.
    Die Männer zogen sich zurück. Nur Bull, Fontain und Ras blieben zurück.
    Bull sah Fontain an und verzog das Gesicht.
    „Sie kann ich leider nicht wegschicken!"
    „Nein", sagte Fontain höflich. „Ich komme und gehe, wann immer ich es für angebracht halte."
    Er neigte seinen massigen Körper nach vorn, als wollte er eine Verbeugung andeuten. Bull wünschte, der Cyborg hätte wenigstens Augen besessen, dann wäre es ihm leichtergefallen, mit ihm zu reden.
    Gucky materialisierte neben ihnen.
    „Ich wollte den großen Augenblick nicht versäumen", sagte er zu Bull. „Sollen wir zu ihm hineingehen oder warten, daß er herauskommt."
    „Ich weiß nicht", sagte Bull unsicher. „Vielleicht hat er nicht die Absicht, das Labor zu verlassen."
    „Er wird kommen", prophezeite Fontain mit einer Sicherheit, als wollte er den nächsten Sonnenaufgang ankündigen.
    Bull fragte sich, warum er so

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