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0679 - Im Bannkreis der Pyramide

Titel: 0679 - Im Bannkreis der Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Transport besorgen sollten, sondern auch nach den Richtlinien des Zünderfliegers zielen mußten.
    Über dem Abschußgestell mit den vierzehn besonders großen Explosivlanzen flogen der Zünderflieger mit der „ewigen Flamme", mit der er die Lunten in Brand stecken sollte. Seine Fackel erlosch nicht einmal während des ärgsten Sturms.
    Der Trägertrupp wurde immer schneller, je näher er der unsichtbaren Wand kam. Der über dem Abschußgestell gleitende Zündflieger hob die Fackel und zündete die Lunten der Treibsätze. Zuerst die längeren Lunten, dann die kürzeren.
    Nachdem dies geschehen war, setzte er die Lunten für die Explosivköpfe in Brand - und wiederum die längeren Lunten vor den kürzeren.
    Es handelte sich um einen der besten Zünderflieger, den Moraur besaß. Das bestätigte sich, als alle vierzehn Explosivlanzen gleichzeitig von der Rampe schossen und zur gleichen Zeit an der unsichtbaren Mauer explodierten.
    Der Erfolg war gleich Null. Das zeigte sich am Schicksal eines voreiligen Feuerfliegers, der zu früh triumphierte und in vollem Flug auf die vermeintliche Lücke zuschoß. Er prallte gegen das Hindernis und trudelte mit gebrochenen Flügeln ab. Einer seiner Kameraden konnte ihn gerade noch vor dem Aufprall auf dem Boden abfangen.
    Zu diesem Zeitpunkt brach Korror mit fünfzig Feuerfliegern auf - darunter drei Trägerkommandos mit insgesamt drei Abschußrampen für Explosivlanzen.
    Im Luftraum über der Pyramide mit der Riesenkugel waren auch Feuerflieger aus anderen Felsenburgen eingetroffen. Auch Angehörige von verfeindeten Stämmen waren darunter, aber man strafte sich mit Nichtbeachtung.
    Das Auftauchen der Pyramide war kein Grund, Frieden zu schließen, aber noch weniger war das Ereignis dazu angetan, die schwelende Feindschaft neu aufflammen zu lassen.
    Zuerst passierte bei dem Göttergebilde Pyramide-Kugel überhaupt nichts. Die Beobachter mußten lange ausharren, bis sich auf der Unterseite der Kugel eine Öffnung auf tat und einige normalgroße Lebewesen ohne Flügel herauskletterten.
    Sie waren den Feuerfliegern sehr ähnlich, wenn man von dem Fehlen der Flügel und den fremdartigen „Gesichtern" absah.
    Rantho dachte bei sich, daß die Gesichter der Fremden irgendwie unfertig wirkten - sicherlich waren sie nicht in der Lage, Gefühle auszudrücken.
    Laut sagte er dies jedoch nicht, denn das hätte ihm den Zorn Korrors und sicherlich auch den des Gottes Zeus eingebracht.
    Denn die Fremden hatten jene Gestalt, deren sich Zeus in letzter Zeit ebenfalls bediente - nur daß Zeus eben tausendmal größer war, wenn er es wollte.
    Die Trägerkommandos wurden von drei Gruppen ausgeruhter Feuerflieger abgelöst, die von Moraur hergeflogen kamen.
    Sie hatten keine Neuigkeiten zu berichten - den Sprengkommandos war es immer noch nicht gelungen, eine Bresche in die unsichtbare Wand zu schlagen.
    Auch am Götterberg Pyramide-Kugel geschah nichts Aufregendes. Die zeusgleichen Wesen schwärmten über das Pyramidendach aus, blickten in die Tiefe und zu den Feuerfliegern hinauf - aber sie ließen keine Handlung folgen.
    Manchmal scharten sich Gruppen zusammen, als wollten sie sich beratschlagen. Rantho vermutete, daß sie über das Schicksal der Feuerflieger urteilten, und er hoffte, daß ihre Verhaltensweise von den Göttern nicht als „feindlich" oder „frevelhaft" angesehen würde. Und Rantho bangte an diesem Augenblick eigentlich nicht nur um das Schicksal derer von Moraur, sondern um das aller Mucierer. Das geschah selten genug und immer nur dann, wenn er mit etwas Fremdartigem konfrontiert wurde - so wie jetzt, beim Anblick der Götter, erkannte er, daß die Mucierer trotz aller Unterschiede doch artgleich waren...
    Rantho war noch nicht müde, als die Ablösung für ihn eintraf.
    Aber da auch Korror das Kommando an einen anderen Zünderflieger abgab, lehnte er sich nicht gegen den Rückzugsbefehl auf. Sie kehrten nach Moraur zurück.
    Auf der Hochebene gingen die Sprengungen weiter.
    Rantho hatte sich dorthin zurückgezogen und beobachtete die vergeblichen Versuche der Feuerflieger. Er dachte bei sich, daß dies die Götter womöglich gar nicht gerne sahen, kam in Gesprächen mit anderen Feuerfliegern jedoch zu der Meinung, daß die unsichtbare Wand auch eine Prüfung von Zeus sein konnte, die die Sterblichen zu bestehen hatten.
    Also konnte es nichts schaden, wenn die Sprengversuche weitergingen. Aber außer einigen verwundeten Kriegern und zwei von fehlgezündeten Explosivlanzen

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