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0679 - Im Bannkreis der Pyramide

Titel: 0679 - Im Bannkreis der Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bekannt und den Mucierern vertraut - sondern wegen ihrer Kleidung.
    Sie hatten wallende Gewänder, wie sie nur Göttern vorbehalten waren. Rantho, dem inzwischen schon Zweifel über die Göttlichkeit der Flügellosen gekommen waren - denn auch sie sprengten nur mit Pulver -, erkannte allein an den Kleidern, daß diese beiden etwas Besonderes sein mußten.
    Und dann hörte er plötzlich wieder die Stimme in seinem Kopf.
    Fliege hin nach Moraur, Rantho, und verkünde den gläubigen Mucierern die Ankunft der göttlichen Diana, der Gemahlin des Zeus. Zögere nicht lange, Rantho, sondern tu, wie dir geheißen, willst du dir und denen von Moraur die Gunst der Götter erhalten.
    Diana wird dir auf ihrem fliegenden Pferd zum auserwählten Berg folgen.
    Nachdem die Botschaft verklungen war, suchte der vollkommen verstörte Rantho bei seinem Vater, dem Zünderflieger Korror, Rat und teilte ihm das Gehörte mit.
    Korror war tief ergriffen und lobpries Zeus, daß er seinen fleischlichen Sohn Rantho als Boten der Götter auserkoren hatte.
    „Du hast dich nicht getäuscht, Rantho, sondern die Stimme des Gottes gehört", versicherte Korror. „Das dort ist Diana auf ihrem fliegenden Pferd. Fliege nach Moraur und befolge, was die Götter dir geboten."
    Und Rantho flog los.
     
    7.
     
    „Muß das sein", begehrte Rhodan auf, als ihm der Maskenbildner einen Vollbart auf Biomolplastgrund auftragen wollte.
    .Aber natürlich", behauptete Gucky, der gerade aufgetaucht war. „Vergiß nicht, daß du einen griechischen Halbgott mimen sollst, einen Diener Dianas. Und für einen solchen ist es Pflicht, einen eindrucksvollen Bart zu tragen."
    Rhodan fügte sich. Der Maskenbildner war kurz darauf fertig.
    Die ganze Prozedur der Verkleidung hatte im Hangarraum der Bodenschleuse stattgefunden, wo man schnell einige Trennwände aufgestellt hatte. In den so entstandenen Räumlichkeiten quartierten sich die Wissenschaftler ebenso ein wie die Offiziere des Krisenstabes.
    Der Großadministrator betrachtete sein Spiegelbild im Schein einer Spezialfackel auf Magnesiumbasis, die ein fast taghelles Licht verbreitete.
    Er trug einen schmalkrempigen Petasos, einen Chiton aus Leinen als Untergewand, der jedoch nicht wie bei den Griechen bis zu den Knöcheln reichte, sondern oberhalb des Knies endete, damit Rhodan mehr Bewegungsfreiheit hatte. Ebenso war das Himation, der obligate Überwurfmantel, nicht aus Wolle, sondern aus einem leichten, körperfreundlichen Synthetic-Stoff.
    „Bis auf den Bart ist alles okay", sagte Rhodan mißmutig.
    Der Maskenbildner warf Gucky einen bezeichnenden Blick zu und zuckte hilflos die Schultern.
    „Der Bart bleibt", sagte Gucky unnachgiebig. „Ohne ihn siehst du nicht zünftig genug aus. Und er verdeckt auch deine Mängel, Perry - denn du hast alles andere als ein griechisches Profil."
    In diesem Moment kam Orana in die Schminkkabine.
    Ihr tief schwarzes langes Haar war zu einer kunstvollen Frisur aufgesteckt und wurde von einer blitzförmigen Haarnadel zusammengehalten. Ihr voller Busen spannte sich unter dem etwas zu eng geratenen Überwurf, der eigentlich einen Peplos darstellen sollte, jedoch eher an einen gewagten Minirock erinnerte. Über die Schulter hatte sie einen Bogen und einen Köcher mit Pfeilen gehängt.
    Diese so harmlos aussehenden Pfeile hatten es aber in sich. „Sie waren eine Spezialkonstruktion, die von Mikro-Raketenkraft getrieben wurden und Mikro-Sprengköpfe mit verheerender Wirkung besaßen - selbstredend waren Raketen wie Sprengköpfe chemisch, stellten die mucierischen Explosivlanzen aber trotzdem in den Schatten, was Reichweite und Sprengkraft betraf.
    „Ja, so stelle ich mir die Göttin der Jagd und Zeus Gefährtin vor", Schwärmte Gucky.
    Orana lächelte schwach, dann wandelte sich ihr Gesichtsausdruck urplötzlich, als sie ihren Mann erblickte.
    „Was hast du für einen abscheulichen Bart, Perry!" rief sie entsetzt.
    „Was hast du gegen den Bart?" fragte Gucky kleinlaut. „Perry braucht ihn unbedingt, wenn er wie ein griechischer Halbgott aussehen soll. Alle Gestalten der griechischen Mythologie waren bärtig - Zeus, Poseidon, Pan, Atlas, und selbst die beiden Gesichter Janus' waren bärtig."
    „Und was ist mit Apoll?" meinte Orana.
    „Du willst doch Perry nicht mit einem Apollo vergleichen!" rief Gucky mit gespieltem Entsetzen. Er sah aber ein, daß er verloren hatte, denn Perry Rhodan hatte sich den Bart bereits entfernt.
    Sie kletterten über die Strickleitern von Bord. Als sie das

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