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0679 - Im Bannkreis der Pyramide

Titel: 0679 - Im Bannkreis der Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zerrissenen Tieren brachte es nichts ein.
    Rantho konnte es kaum erwarten, wieder mit Korrors Gruppe zum Götterberg zurückzufliegen. Als es dann soweit war und sie die Spähertrupps ablösten, war er von dem Anblick, der sich ihm bot, gebannt.
    Die flügellosen Götter hatten auf dem Pyramidendach und auf den steilen, glatten Wänden, in denen nicht einmal ein Mucierer Halt finden konnte, einiges verändert. Den Sinn dieser Veränderungen verstand Rantho nicht, doch er verfolgte die Geschehnisse auf dem Dach der Pyramide und rundherum mit steigendem Interesse. Nicht anders erging es seinen Gefährten und den Mucierern der anderen Felsenburgen.
    Man begann Diskussionen während man über dem Götterberg kreiste, und die wildesten Spekulationen über das Treiben der Zweibeiner wurde laut.
    Rantho beteiligte sich nicht daran. Er beobachtete.
    Er sah plötzlich einen der Götter gut hundert Flügelspannen unterhalb des Pyramidendaches in der glatten Wand auftauchen.
    Es schien, als käme das Wesen aus dem Nichts - es war auf einmal da. Auch unterschied sich dieser Flügellose von den anderen.
    Er hatte eine Schnauze und einen hervorstehenden Zahn, der allerdings nicht so schön spitz war wie der eines Mucierers.
    Was fällt dir ein, über meinen Nagezahn zu lästern! glaubte da plötzlich Rantho eine Stimme in seinem Kopf zu hören. Meinen Bedürfnissen wird mein Gebiß vollauf gerecht. Ich bin schließlich kein Raubtier, sondern Vegetarier.
    Rantho war zuerst tief betroffen, da sich die Stimme in seinem Kopf aber nicht wiederholte, glaubte er an eine Täuschung.
    Er beobachtete das Wesen weiter. Es brachte an zwei Stellen der Pyramidenwand etwas an, verschwand daraufhin im Nu und war dann auf dem Pyramidendach zu sehen. Das war Zauberei.
    Wo das Schnauzenwesen kurz zuvor hantiert hatte, fanden zwei schwache Explosionen statt. Rantho war davon nicht beeindruckt - jede Explosivlanze hatte mehr Sprengkraft.
    Die Flügellosen ließen danach an Seilen eine Plattform in die Tiefe. Als die Plattform die Explosionsstelle erreicht hatte, erschien wie hingezaubert ein Flügelloser mit dunkler Haut - ohne Schuppen selbstverständlich! - und verankerte die Plattform in den von den beiden Explosionen gerissenen Löchern.
    Bald darauf kletterten andere Flügellose mit seltsamen Geräten zu der Plattform hinunter. Für Flügellose war der Abstieg in die bodenlose Tiefe eine beachtliche Leistung. Aber warum taten sie sich diese Mühe überhaupt an, hinunterzuklettern und erschienen nicht einfach auf der Plattform, wie es sich für Götter geziemt?
    Rantho yrandte seine Aufmerksamkeit wieder den, Geschehnissen auf dem Pyramidendach zu. Dort geschah gar Wunderliches!
    Abgesehen von den unzähligen fremdartigen Gegenständen, die von den Flügellosen aus der Kugel gebracht worden waren und über das Dach verstreut herumlagen, erregte ein im Entstehen begriffenes Gebilde Ranthos Auf merksamkeit.
    Eigentlich waren es fünf Gebilde. Sie schienen nur aus einer glatten, leeren Hülle zu bestehen, die in sich zusammengefallen war. Nun blähten sich diese fünf Hüllen, die aneinandergekoppelt waren allerdings immer mehr auf. Es dauerte nicht lange, da erhoben sie sich und schwebten in die Höhe, als seien sie von einer unsichtbaren „Mauer" getragen.
    Sicherlich wären die fünf Gebilde, die nun Kugelform annahmen, davongeschwebt, wenn nicht einige fünf Flügelspannen lange Seile, die an die Stützen der Riesenkugel gebunden waren, sie daran gehindert hätten.
    Die Flügellosen begannen nun, rund um die schwebenden Kugeln Gestelle aufzubauen, sie daran zu befestigen und auf die Gestelle die herumliegenden Gegenstände zu verladen.
    Zwischendurch bemerkte Rantho, daß die Flügellosen auch auf anderen Pyramidenwänden in verschiedenen Höhen Plattformen montiert hatten.
    Seine Aufmerksamkeit wurde jedoch davon abgelenkt, als unter den Feuerfliegern ein Tumult ausbrach. Sie flogen wie ein Schwarm aufgescheuchter Flugschüler durcheinander.
    Rantho wußte zuerst, nicht, was davon zu halten war, darin hörte er aus dem kaum verständlichen Stimmengewirr heraus, daß die Aufregung einem vierbeinigem Wesen galt, auf dessen waagrechtem Rücken zwei Flügellose saßen.
    Der seltsame Vierbeiner besaß eine bläuliche Haut und sandfarbenes Kopfhaar und einen Schweif am Hinterteil von der gleichen Farbe.
    So fremdartig dieses Wesen war, für Aufregung sorgten aber die beiden Flügellosen. Und das nicht wegen ihrer Gestalt - die war ja nun hinlänglich

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