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068 - Das Schädelgrab

068 - Das Schädelgrab

Titel: 068 - Das Schädelgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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häßlichen Gnoms wurden riesengroß. Ungläubigkeit, Fassungslosigkeit prägten seine Züge.
    »Tuvvana!« stieß er überwältigt hervor.
    »Cruv!«
    Die Kleine war nicht mehr zu halten. Sie sprang vom Pferd und rannte auf den Gnom zu.
    »Tuvvana!«
    Die beiden flogen sich in die Arme, umklammerten sich, küßten sich und weinten vor Glück.
    Ich hatte selten so eine rührende Szene gesehen.
    ***
    Sastra hatte keine ehrenvolle Aufgabe übernommen. Sie war ihm aufgezwungen worden und ging ihm ziemlich gegen den Strich. Aber was sollte er tun? Er mußte gehorchen. Er war zwar der listigste und gefürchtetste Mord-Magier auf Coor, aber gegen die Dämonin Yora kam er nicht an. Er wäre verrückt gewesen, wenn er es versucht hätte.
    Ihren Schützling hatte sie ihm übergeben.
    Einen Menschen.
    Etwas Erst- und Einmaliges sollte geschehen: Ein Mensch sollte zum Mord-Magier ausgebildet werden. Das war Yoras Wunsch, dem sich Sastra beugen mußte. Wenn er seine Sache gut machte, wenn Yora mit ihm zufrieden war, würde sie ihn belohnen. Das hatte sie gesagt, aber mit Dämonen war das so eine Sache. Die hielten ihre Versprechen in den seltensten Fällen.
    Nun, er hatte keine Wahl. Er mußte Frank Esslin, den Söldner der Hölle, zum Mord-Magier ausbilden. Yora hatte gesagt, sie würde sich öfter hier blicken lassen und sich vom Fortschritt des Unterrichts und vom Lernerfolg ihres Schützlings überzeugen.
    Glücklicherweise war Frank Esslin kein Dummkopf.
    Arzt sollte er auf der Erde gewesen sein.
    Jedenfalls besaß er eine hervorragende Auffassungsgabe. Was ihm Sastra einmal sagte, das behielt er, und er wußte das Gehörte auch gleich in der Praxis anzuwenden.
    Sastra war einst auch ein sehr gelehriger Schüler gewesen, aber Frank Esslin übertraf ihn. Der Söldner der Hölle beherrschte bereits das Verhaltensgrundmuster aller Mord-Magier, und er wußte auch schon einige einfache Tricks anzuwenden. Damit konnte er zwar Sastra nicht gefährlich werden, aber bei Leuten, die die schwarze Magie nicht beherrschten, hätte er schon verblüffende Erfolge erzielt.
    Sastra kannte eine Möglichkeit, Frank Esslins Entwicklung zu beschleunigen. Sie war allerdings nicht ganz ungefährlich, deshalb sprach der dicke Magier zunächst nicht darüber. Schließlich wollte er sich nicht Yoras Zorn zuziehen.
    Sie hätte denken können, er hätte seinen Schüler absichtlich einer Gefahr ausgesetzt, um sich seiner zu entledigen.
    Als er dann die Möglichkeit aber doch andeutete, war Frank Esslin sofort Feuer und Flamme dafür.
    Sastra sagte, er könne dafür die Verantwortung nicht übernehmen, woraufhin der Söldner der Hölle sofort sagte, daß er sie übernehmen würde.
    Er rief Yora, und Sastra erklärte seinen Plan. Die Totenpriesterin war damit einverstanden, und von da an war es beschlossene Sache, daß sich Frank Esslin die Kraft einer Hexe holen würde.
    Ihr Name war Flavi.
    Ihre Kraft würde Frank Esslin von großem Nutzen sein und die Ausbildung zum Mord-Magier erheblich abkürzen. Es gab ein Wort. Ein einziges Wort, das - im richtigen Moment ausgesprochen - die Hexe töten würde.
    Frank Esslin mußte Flavi verführen. Er mußte sie dazu bringen, mit ihm zu schlafen, und wenn er das Wort, das ihm Sastra genannt hatte, während der Vereinigung aussprach, mußte Flavi sterben und ihre gesamte Hexenkraft ging auf ihn über.
    Aber er mußte Flavi gut täuschen, denn wenn sie sein falsches Spiel durchschaute, würde sie ihn töten.
    Frank Esslin war davon überzeugt, daß es keine Schwierigkeiten geben würde. Er drängte zum Aufbruch, und Sastra führte ihn in die Nähe der Höhle, in der die Hexe wohnte.
    Der Mord-Magier sparte nicht mit guten Ratschlägen. Dann ließ er seinen Schüler allein. Flavi war gewissermaßen eine Probe, ein Prüfstein. Es würde sich erweisen, wie gut der Söldner der Hölle darüber hinwegkam.
    Da Sastra dafür keine Verantwortung zu übernehmen brauchte, ging er völlig unbeschwert nach Hause. Sollte etwas schiefgehen, würde ihn Yora dafür nicht zur Rechenschaft ziehen können.
    Er kehrte zu seiner Blockhütte zurück.
    Als er sie betrat, stürzte für ihn die magische Welt ein…
    ***
    Wir befanden uns alle in Sastras Haus. Unserer Flucht aus dem Land der hohlen Hügel war ein voller Erfolg beschieden gewesen. Wir hatten Pferde für alle gefunden und einen Weg ans Tageslicht.
    Und nun waren wir hier bei Sastra und warteten auf seine Heimkehr. Boram, Cosmar und Parthos standen an den Fenstern. Mit Cruv

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