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068 - Das Schädelgrab

068 - Das Schädelgrab

Titel: 068 - Das Schädelgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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läßt.«
    »Tu mir den Gefallen und stimme die Lobeshymne erst an, wenn wir das Land der hohlen Hügel hinter uns haben«, sagte Tony und setzte sich an die Spitze der kleinen Gruppe. Wie meistens bildete Boram das Schlußlicht, damit ihnen niemand so leicht in den Rücken fallen konnte.
    Der Gang, durch den Tony Ballard seine Freunde führte, mündete in eine unterirdische Gasse. Diese mündete sogar in eine unterirdische Straße. Niemand begegnete ihnen. Die Gegend hier schien ausgestorben zu sein.
    Tony Ballard ging so zielstrebig, als wäre er hier unten geboren worden und hätte ein Leben lang unter der Erde verbracht. Eigentlich hätte das seinen Freunden zu denken geben müssen. Woher hätte er in so kurzer Zeit diese hervorragenden Ortskenntnisse haben sollen? Aber sie waren so froh darüber, ihn wiederzuhaben, daß sie daran nicht dachten.
    Manchmal hatte es den Anschein, sie würden eine Dorfstraße entlangeilen. Es gab Eingänge und Fenster, aber in den Behausungen wohnte niemand. Sie standen alle leer. Der einzige Unterschied zu einem normalen Dorf war der, daß sich über ihnen kein Himmel, sondern Erde befand.
    Tony Ballard verließ die Straße, eilte eine winkelige Gasse entlang, die vor einem großen Tor endete.
    Mr. Silver schaute ihn fragend an. »Hast du dich verlaufen? Das würde mich bei diesem Gewirr von Gängen, Gassen, Wegen und Straßen nicht wundern.«
    »Ich wollte hierher«, sagte Tony .
    »Du warst schon mal hier?« fragte der Ex-Dämon.
    »Ja. Hier müssen wir durch, dann haben wir's schon fast geschafft.«
    »Wieso trifft man in dieser Gegend keinen einzigen Teufelszwerg an?« fragte Jubilee.
    »Vielleicht sind sie alle zu den Waffen geeilt«, nahm Cruv an.
    »Oder wir befinden uns in einem Sperrbezirk«, sagte Mr. Silver.
    Das wollte Tony Ballard nicht hören. Er wies schnell auf die Tür und verlangte von dem Ex-Dämon, er solle sie öffnen.
    Mr. Silver grinste. »Wenn du mich schön darum bittest, tue ich dir den Gefallen.«
    »Nun mach schon!« sagte Tony Ballard ungeduldig. »Heb dir die Scherze für später auf!«
    Der Ex-Dämon öffnete das Tor. Sie eilten weiter, an kahlen Wänden entlang, über graubraune Steinstufen hinunter. Ein eigenartiger Geruch kam auf sie zu, hüllte sie mehr und mehr ein, wurde immer intensiver.
    Mr. Silver verzog das Gesicht. »Iiihhh, stinkt das hier. He, Cruv, hat dich dein Deodorant verlassen?«
    Tony Ballard blieb in einem großen Raum stehen.
    »Was ist?« fragte Mr. Silver sofort. »Warum gehst du nicht weiter?«
    »Seht!« preßte Cruv plötzlich heiser hervor.
    »Allmächtiger Ahoon«, stöhnte Cosmar überwältigt.
    Jubilee zog den Atem scharf ein und hielt die Luft an.
    Die Mauern ringsherum hatten zahlreiche Löcher, und in denen hausten Teufelszwerge. Jetzt kamen sie zum Vorschein. Grauenerregende Gestalten mit entstellten Körpern, halbverfaulten Gliedmaßen, prallen Beulen überall.
    Cosmar begriff. Er hatte davon gehört. Mr. Silver hatte mit seiner Annahme, sie könnten sich in einem Sperrbezirk befinden, recht gehabt.
    »Wir befinden uns im Hügel der Aussätzigen«, informierte er die anderen.
    Sie kamen von überallher, die Aussätzigen.
    Die sieben Freunde waren eingekreist.
    »Man, sagt wer mit ihnen in Berührung kommt, wird so wie sie«, stieß Cosmar aufgeregt hervor.
    »Gibt es keine Hilfe?« fragte Mr. Silver.
    »Das weiß ich nicht. Jedenfalls nicht im Land der hohlen Hügel.«
    »Tony, wie geht es hier weiter?« fragte Cruv nervös.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete dieser. »Ich muß mich doch verlaufen haben.«
    »Wenn du Glück hast, kannst du das später bereuen«, sagte Mr. Silver. »Jetzt müssen wir versuchen, schnellstens hier rauszukommen.«
    Der Ex-Dämon ging mit dem Höllenschwert in Kampfstellung.
    »Seht nur die Gier in ihren Augen«, stöhnte Jubilee.
    »Man schiebt sie ab und gibt ihnen nichts mehr zu essen«, sagte Cosmar. »Ihr könnt euch vorstellen, was passiert, wenn sie einen von uns erwischen.«
    Mr. Silver erstarrte vorsichtshalber zu Silber.
    Den Rückweg hatten besonders viele Aussätzige abgeschottet. Ihr Ring zog sich zusammen. Immer näher rückten die Schreckensgestalten. Bedrohlich nahe kamen sie der kleinen Gruppe. Ekelerregend waren sie anzusehen. Manche hinterließen bei jedem Schritt eine schleimige Spur.
    Mr. Silver zögerte nicht länger. Er hieb mit dem Höllenschwert auf die Teufeiszwerge ein. Sehr schnell entstand ein Korridor in den Reihen der Aussätzigen, durch den der Ex-Dämon

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