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068 - Haus des Schreckens

068 - Haus des Schreckens

Titel: 068 - Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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schwarze Messen und beten den Teufel an. Vielleicht brauchte Madame Lelouch für eine schwarze Messe ein junges unschuldiges Mädchen, und ihre Wahl fiel auf Nora Russel?"
    „Das glaube ich nicht", sagte Coco. „Bei der Bruderschaft der Ziege gibt es keine Menschenopfer. Sie töten Vögel und Katzen".
    „Widerlich genug", sagte Dorian.
    Er blätterte die Akte durch, las einige Seiten genauer und legte den Ordner dann auf den Tisch.
    „Was soll ich nun tun, Dorian?" fragte Archer.
    „Wir warten bis morgen", sagte der Dämonenkiller. „Wir werden versuchen, herauszubekommen, was heute im Haus von Lynn Thomas geschah. Vielleicht erfahren wir auch einiges über Madame Lelouch. Dann werden wir weitersehen."
    Archer stand auf. „Ich rufe Sie morgen an, Dorian. Gute Nacht!"
    „Dieser Fall reizt mich", sagte Dorian, als Archer das Zimmer verlassen hatte.
    „Ich glaube nicht, daß er in unser Gebiet fällt", meinte Trevor.
    „Abwarten!" Der Dämonenkiller grinste.

    Madame Lelouch war wie die anderen zwölf Mitglieder, die an der schwarzen Messe teilnahmen, gekleidet. Sie trug ein bodenlanges Meßgewand, das aus schwarzer Seide bestand. Auf dem Rücken zeigte es die Darstellung einer nackten Frau, die in der rechten Hand einen Schädel hielt. Die Umhänge der anderen Mitglieder wiesen andere Darstellungen auf. Ihr Haar trug Madame Lelouch offen; es fiel glatt auf ihre schmalen Schultern herab. Gemeinsam mit den anderen stieg sie die Stufen hinunter, die in ein Kellergewölbe führten. Die Wände des Raumes waren mit schwarzen und scharlachroten Vorhängen bedeckt. An der Stirnseite des großen Raumes stand ein niedriger Altar, der von einer schwarzen, bestickten Samtdecke verhüllt war. Über dem Altar hing eine mannsgroße schaurige Gestalt, die halb Ziegenbock, halb Mensch war. An der Decke war ein riesiges, rotschillerndes Auge angebracht, das den Raum in flackerndes Licht tauchte. Neben dem Altar brannten einige armdicke Kerzen. Vor der rechten Längswand stand eine schwarz-schimmernde Satansgestalt, während die gegenüberliegende Wand mit einem gewaltigen Gobelin bestickt war, der den Teufel zeigte, wie er sich an einer vollbusigen Schönheit erfreute.
    Die dreizehn Mitglieder stellten sich im Halbkreis um den Altar auf. Eine dreißigjährige Frau trat einen Schritt vor. Sie diente als Medium. Die Frau war klein und zierlich. Madame Lelouch hatte sie erst einmal gesehen. Soweit sie sich erinnern konnte, hieß die junge Frau Elsa Adkins. Ein Mann, der eine Ziegenbockmaske trug, trat neben Elsa.
    „Bist du bereit, Tochter Elsa?" fragte er.
    Seine Stimme klang dumpf hinter der Maske.
    „Ich bin bereit, Ziege", sagte die junge Frau.
    „Laßt uns beten!" sagte die Ziege - so wurde der Zeremonienmeister von allen genannt. „Satan, erhöre unser Flehen!"
    Die anderen wiederholten dreimal den Satz.
    „Wir glauben an dich", sprach der Maskierte weiter. „Wir beten dich an, Satan. Erhöre uns! Wir glauben an die Macht des Bösen. Wir glauben an dich und deine Macht, Satan."
    Elsa schlüpfte aus ihrem Umhang. Sie ließ ihn einfach zu Boden fallen. Der Mann mit der Ziegenbockmaske trat auf sie zu, umarmte sie, und seine knochigen Hände glitten über ihren Leib. Die junge Frau seufzte verzückt. Sie schloß die Augen und gab sich ganz den Händen hin, die über ihren Körper fuhren.
    Der Maskierte ließ nach einigen Minuten von Elsa ab. Er verbeugte sich tief vor der Satansstatue, kniete vor ihr nieder, küßte ihre Füße, murmelte einige unverständliche Sätze und bewegte dabei ziemlich heftig den Kopf.
    „Satan, der du unser Herr bist", flüsterte er, „erhöre unser Flehen!"
    Elsa setzte sich auf den Altar.
    „Das Böse ist die lebendige Kraft", sagte der Maskierte. „Wir haben geschworen, Böses zu tun.
    Alles Gute ist uns fremd. Du siehst, Satan, wir sind treue Diener. Erhöre unser Flehen, Satan!"
    Elsa legte sich rücklings auf den Altar. Die Hände verschränkte sie über ihren Brüsten, während sie die Schenkel anzog.
    Der Maskierte ging zu einer Holztruhe. Er holte eine bauchige Karaffe heraus, die mit dunkelrotem Wein gefüllt war. Er ging gemessenen Schrittes zu Elsa, hielt die Karaffe über ihren Kopf und ließ den Wein auf ihre Lippen tröpfeln. Die junge Frau leckte den Wein von ihren Lippen.
    Die Satansanbeter knieten nieder und schlossen die Augen. Sie sangen leise. Der Maskierte stellte nach einigen Minuten die Karaffe vor den Altar und kniete ebenfalls nieder. Er ließ Elsa nicht aus den

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