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068 - Haus des Schreckens

068 - Haus des Schreckens

Titel: 068 - Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Archer zögerte einen Augenblick und blickte Dorian an, der schweigend nickte. Daraufhin zog er das Leintuch zur Seite. Entsetzt preßte er die Lippen zusammen und stand auf.
    „Das ist Marsha Green", sagte der Detektiv leise.
    Der Dämonenkiller kam einen Schritt näher. Breitbeinig blieb er vor der Kiste stehen. Nach einigen Sekunden wandte er sich schaudernd ab.
    „Das Mädchen wurde von einem Wahnsinnigen ermordet", keuchte Archer. „Er muß unzählige Male zugestochen haben."
    Dorian schluckte. „Haben Sie einen Fotoapparat im Wagen, Fred?" „Ja, ich hole ihn."
    Der Dämonenkiller griff erneut nach dem Spaten und suchte den Boden ab. Immer wieder stieß er den Spaten ins Erdreich. Nach dem achten Versuch stieß er auf Widerstand.
    Archer kam mit dem Fotoapparat zurück. Er überwand seinen Ekel, blieb vor der Ermordeten stehen und schoß mehr als zehn Fotos.
    „Helfen Sie mir, Fred!" bat Dorian. „ich fürchte, ich habe eine weitere Kiste gefunden."
    Der Dämonenkiller hatte sich nicht getäuscht. Zehn Minuten später brach Archer die Kiste auf. Er wurde kreidebleich, wankte zur Seite und übergab sich. Dorian hielt sich ein Taschentuch vor die Nase.
    In der Kiste lag der Körper eines jungen Mädchens. Eine anthrazitfarbene Bluse und ein grüner Rock waren zu erkennen. Das Gesicht der Toten war zerfressen. Es war von rostbraunen Haaren umrahmt.
    Archer würgte noch immer. Dorian nahm den Fotoapparat an sich und knipste einige Male. Dann klappte er den Deckel zu und griff nach dem Spaten.
    „Sie wollen doch nicht die Kisten wieder zuschaufeln, Dorian?" fragte Archer, als sich sein Magen etwas beruhigt hatte.
    „Was sollen wir sonst tun?"
    „Die Polizei verständigen", meinte Archer.
    „Das hat Zeit. Ich will wissen, wer der Mörder ist."
    „Das ist doch klar", sagte Archer. „Felix' Mutter."
    „Da bin ich nicht so sicher", meinte Dorian. „Aber wir werden es herausfinden."
    „Das ist nicht unsere Aufgabe, Dorian. Das sind zwei normale Mordfälle, die nicht in Ihr Gebiet fallen. Das hat nichts mit Dämonen zu tun."
    „Ich habe eine andere Meinung, Fred. Wir wissen nun, daß Marsha Green tot ist. Das andere Mädchen dürfte Nora Russel sein. Möglicherweise liegen noch einige andere Leichen im Garten."
    „So nehmen Sie doch Vernunft an, Dorian! Wir müssen..."
    „Hören Sie mit der Polizei auf!" sagte Dorian gereizt.,, Ich verständige erst die Polizei, wenn ich ganz sicher bin, daß in diesen Fall keine Dämonen verwickelt sind. Das ist mein letztes Wort, Fred. Schnappen Sie sich endlich die Schaufel und helfen Sie mir!"
    Widerstrebend gehorchte Fred Archer.

    Coco versetzte sich in den rascheren Zeitablauf, der eine Spezialität ihrer Familie war. Die Zeit schien stehenzubleiben, während sich Coco rasend schnell bewegte.
    Sie lief aus ihrem Zimmer und stürmte die Stufen ins Erdgeschoß hinunter. Einige Schritte vor der Tür, die in den Garten führte, blieb sie stehen und versetzte sich wieder in den normalen Zeitablauf. Sie wandte den Kopf um. Miß Carter saß in der Portiersloge und war in eine Zeitung vertieft.
    Felix Lelouch kam ihr entgegen. Als er sie sah, verlangsamte er seinen Schritt.
    „Hallo!" sagte Coco lächelnd. „Ich bin Coco Zamis."
    Felix blickte sie scheu an. Deutlich spürte Coco eine seltsame Ausstrahlung, die Felix wie ein unsichtbares Tuch einhüllte. Sie konnte durchaus verstehen, daß einige Mädchen Herzklopfen bekamen, wenn er sie anblickte. Er war ein ausgesprochen gutaussehender junger Mann.
    „Felix Lelouch", stellte er sich leise vor und strich sich nervös mit der Zunge über die Lippen.
    Coco trat einen Schritt auf ihn zu, und er drückte sich gegen die Wand. Sie konnte seine Nervosität fast körperlich spüren. Aber da war noch etwas anderes, eine Ausstrahlung, die sie nur zu gut kannte. Irgendwann einmal mußte Felix mit einem mächtigen Dämon zusammengetroffen sein, der ihn beeinflußt hatte.
    Coco wagte einen Versuch. Sie blickte ihm tief in die Augen, doch es gelang ihr nicht, ihn zu hypnotisieren. Die Ausstrahlung, die von ihm ausging, wurde stärker.
    „Lassen Sie mich bitte vorbei", flüsterte Felix.
    Coco trat einen Schritt zur Seite. Blitzschnell huschte er an ihr vorbei und würdigte sie keines weiteren Blickes mehr. Coco sah ihm nach. Er lief zur Treppe und hastete die Stufen hoch.
    Ein Dämon ist er nicht, dachte Coco, während sie in den Garten hinaustrat, aber möglicherweise steht er im Einflußbereich eines Dämons. Weshalb hat er so

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