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068 - Haus des Schreckens

068 - Haus des Schreckens

Titel: 068 - Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sich um üppige Formen.
    „Laßt uns beten! "sagte Murphy. „Satan, erhöre unser Flehen!"
    Lynn warf den Umhang zur Seite. Sie war alles andere als ein erfreulicher Anblick, hatte den Umfang einer Tonne. Alles an ihr war fett, der Busen, der Bauch, die Schenkel.
    Murphy betete weiter. Die Mitglieder knieten nieder. Dorian warf immer wieder Madame Lelouch einen Blick zu, die eifrig mitbetete.
    Lynn kroch auf den Altar, Murphy bestrich ihren Körper, und die Mitglieder sangen. Der Zeremonienmeister holte eine Karaffe Wein und tropfte ihn auf Lynns Lippen, die nach wenigen Minuten stöhnte und sich wild auf dem Altar hin und her wand.
    Murphy stieß einen schrillen Schrei aus, schlug seinen Umhang zurück und preßte sich verlangend auf die schreiende Frau, die sich wild unter ihm aufbäumte. Nach wenigen Augenblicken ließ Murphy von ihr ab, trat zur Seite und zeigte auf Dorian, der sich unbehaglich aufrichtete. Murphy ging zu den anderen, kniete nieder und senkte den Kopf.
    Der Dämonenkiller blieb angeekelt vor dem Altar stehen und blickte Lynn an. Er legte sich halb auf sie und tat so, als ob er sich mit ihr vereinte. Er zwickte sie fest in die Schenkel, und die dicke Frau stöhnte laut auf. Dorian wandte den Kopf zur Seite und atmete erleichtert auf, als er bemerkte, daß ihn keines der Mitglieder beobachtete. Und Lynn merkte nichts; sie befand sich in einem rauschähnlichen Zustand. Er zwickte sie noch mal, diesmal in den Bauch, und sie gab einen gurgelnden Schrei von sich.
    Das reicht, dachte Dorian und stand auf. Er kniete neben Murphy nieder. Aus den Augenwinkeln sah er, daß ein weiterer Mann aufstand und zum Altar ging.
    „Wir haben dir geopfert, Satan", brüllte Murphy. „Erhöre unser Flehen! Melde dich! Erlöse uns, Satan!"
    „Erhöre uns!" brüllten die Mitglieder, und Dorian brüllte mit. Ihm kam das Ganze äußerst unappetitlich und lächerlich vor. Er wunderte sich, daß Menschen freiwillig an solchen Scheußlichkeiten teilnehmen konnten. Dabei wußte er, daß dies erst der Auftakt der schwarzen Messe war.
    Lynn bewegte sich nicht. Ihr riesiger Busen hob sich nur leicht. Plötzlich schlug sie wild mit den Armen um sich und drehte den Kopf zur Seite. Ihr Gesicht war schweißbedeckt. Langsam öffnete sie die Augen, die starr und glasig waren. Es waren große, dunkelbraune Augen, die langsam die Farbe veränderten. Die Pupille wurde rosa, nach wenigen Sekunden schien sie zu leuchten; sie war glühendrot geworden.
    Das ist kein Trick, dachte Dorian. Deutlich war die Ausstrahlung des Bösen zu spüren. Irgendein Dämon hatte sich Lynns bemächtigt. Da gab es keinen Zweifel. Hier war Schwarze Magie mit im Spiel.
    Lynn setzte sich auf. Ihr Gesicht war in ein unwirkliches grünes Licht getaucht.
    Madame Lelouch sprang auf. Mit weit ausgestreckten Armen eilte sie auf den Altar zu und senkte den Kopf.
    „Satan, erhöre mein Flehen!" sagte Madame Lelouch. „Nur du kannst mich und meinen Sohn schützen."
    Lynn blickte Madame Lelouch an. Ihr Gesicht war jetzt zu einer abstoßenden häßlichen Maske geworden. Sie lachte grimmig.
    „Halte den Mund, die du dich Madame Lelouch nennen läßt!" sagte Lynn mit veränderter Stimme. Dorian starrte die dicke Frau überrascht an. Die Stimme, mit der sie sprach, kannte er nur zu genau. Unwillkürlich wich er zwei Schritte zurück und versteckte sich halb hinter Murphy.
    „Ich war immer eine treue Dienerin", sagte Madame Lelouch fest.
    „Du bist eine verfluchte Heuchlerin!" kreischte das Medium. „Du willst das Böse verhindern, aber es wird dir nicht gelingen. Du bist verloren. Du wirst deine verdiente Strafe erhalten."
    „Nein! Ich bin... "
    „Schweige! Du und dein Sohn - ihr seid Verlorene. Ihr werdet die gerechte Strafe erhalten."
    Madame Lelouch taumelte zurück. Sie fiel auf die Knie und senkte den Kopf.
    Lynn stand auf und kniff die Augen zusammen.
    „Dieser Raum ist entweiht", brüllte sie. „Ein Unwürdiger ist unter euch, ein Mann, der unser aller Feind ist. Ein Heuchler. Er hat sich mit List bei euch, die ihr an die Mächte der Finsternis glaubt und euch Satan verschrieben habt, eingeschlichen."
    Dorian schloß die Augen. Er hatte die Stimme erkannt. Sie gehörte Hekate. Jeder Zweifel war unmöglich. Hekate, die Herrin der Schwarzen Familie, sprach aus Lynn Thomas.
    „Wer ist der Unwürdige?" fragte Murphy mit zornbebender Stimme.
    Lynn hob den rechten Arm und zeigte auf Dorian.
    „Dorian Hunter ist der Unwürdige", brüllte Hekate.
    Die

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