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068 - Haus des Schreckens

068 - Haus des Schreckens

Titel: 068 - Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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die sie einen schmalen Spalt offengelassen hatte.
    Felix war pünktlich. Eine Minute vor neun Uhr läutete es. Coco hörte neugierig zu.
    „Willst du etwas trinken, Felix?" fragte Helen.
    „Nein, danke", flüsterte Felix.
    „Ich bin sehr glücklich, daß du gekommen bist, Felix." .
    Felix räusperte sich verlegen.
    „Du hast gesagt, ich könnte dir helfen. Wie kann ich dir helfen? Sag es mir, bitte!"
    „Das ist so schwierig zu erklären", sagte Felix fast unhörbar. „Ich weiß nicht, wie ich beginnen soll." Er räusperte sich, dann sprach er weiter. „Was empfindest du für mich, Helen?"
    „Ich liebe dich", sagte Helen einfach.
    „Ich kann nicht", keuchte Felix plötzlich. „Ich kann einfach nicht."
    „Was kannst du nicht?"
    „Nicht! Faß mich nicht an, Helen! Bitte!" Er schluchzte. Coco hörte, wie ein Stuhl zurückgeschoben wurde, dann Schritte. „Ich fürchte, du kannst mir auch nicht helfen, Helen. Niemand kann es. Ich bin verloren, rettungslos verloren."
    „So erklär mir doch, worum es geht! Wenn ich nicht weiß, welches Problem du hast, kann ich dir nicht helfen."
    „Es war keine gute Idee, daß ich gekommen bin", sagte Felix. „Ich wollte dir alles erzählen, doch ich bringe es nicht fertig. Du bedeutest mir zu viel, und ich habe Angst, daß..."
    „Was, Felix? Wovor hast du Angst?"
    „Nicht, Helen!" schrie Felix. „Laß mich los! Mir wird schlecht. Rasch! Verlaß die Wohnung, solange noch Zeit ist! Lauf davon! Bitte, lauf! Mir wird übel. Alles dreht sich. Rasch, Helen!"
    Coco sprang auf und blickte ins Wohnzimmer. Felix riß sich aus Helens Umarmung los und rannte in die Diele. Helen folgte ihm, Coco lief ihr nach. Sie sah gerade noch, wie sich Felix im Badezimmer einschloß.
    Coco packte Helen an der Schulter, legte eine Hand auf ihren Mund und zog Helen mit sich. Sie öffnete die Wohnungstür.
    „Geh einen Stock höher, Helen!" sagte Coco rasch. „Du wartest, bis ich dich hole!"
    Das hypnotisierte Mädchen gehorchte sofort.
    Coco kehrte in die Wohnung zurück und blieb zwei Schritte von der Badezimmertür entfernt stehen. Felix schluchzte, es war ihr so, als würde sie eine Frauenstimme hören. Dann vernahm sie hinter sich ein Geräusch und wirbelte herum. Aus dem Wohnzimmer trat eine seltsame Gestalt. Sie trug eine Kutte mit einer Kapuze, die über den Kopf gezogen war. In der rechten Pranke, die grün war, hielt die Gestalt einen Dolch. Hinter den Augenschlitzen waren blutunterlaufene Augen zu sehen.
    Die Gestalt kam langsam auf Coco zu. Sie stieß ein tief aus der Kehle kommendes Brummen aus und hob den Dolch.
    Coco blieb ruhig stehen.
    Die Augen der Gestalt flimmerten stärker. Mitten in der Bewegung hielt sie inne und senkte den Dolch. Dann wandte sie sich um und stürzte ins Wohnzimmer. Coco folgte ihr. Als sie ins Wohnzimmer trat, war die Gestalt verschwunden. Sie durchsuchte die ganze Wohnung, fand aber vom Kuttenmann keine Spur.
    Nachdenklich blieb sie vor der Badezimmertür stehen. Deutlich hörte sie Felix stöhnen.
    Sie klopfte an die Tür.
    „Aufmachen, Felix!" sagte sie laut.
    Felix gab keine Antwort. Er keuchte noch einige Zeit, dann war es still. Coco hörte Wasserrauschen. Schließlich wurde die Tür geöffnet, und Felix trat heraus. Sein Gesicht war schneeweiß, und seine Hände zitterten. Seine Bewegungen waren unsicher. Er schien durch Coco hindurchzusehen.
    „Felix!" sagte Coco laut. „Sehen Sie mich an, Felix!"
    Sie packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn durch. Endlich änderte sich der Blick seiner Augen. Er sah Coco verwundert an und schob ihre Hände zur Seite.
    „Sie?" fragte er überrascht. „Wo bin ich?"
    „In Helen Corbys Wohnung", sagte Coco.
    Felix' Gesicht schien zu verfallen.
    „Wo ist Helen?" fragte er mit versagender Stimme.
    Er rannte an Coco vorbei und blickte ins Wohnzimmer.
    „Bitte, nicht schon wieder!" keuchte er.
    Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und rannte wie ein Verrückter völlig kopflos in der Wohnung herum und blickte in alle Zimmer, riß Schränke auf und sah aus den Fenstern auf die Straße. „Wo ist Helen?" fragte er schließlich wieder. „Und wie kommen Sie hierher?"
    „Helen ist in Sicherheit", sagte Coco. „Sie brauchen Hilfe, Felix. Ich kann Ihnen helfen. Erzählen Sie mir die Wahrheit.!"
    „Ich kann nicht!" kreischte Felix. „Ich darf nicht sprechen. Lassen Sie mich in Frieden!"
    Er fing zu heulen an, preßte sich beide Hände vors Gesicht und taumelte aus der Wohnung. Coco folgte ihm. Sie hielt

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