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068 - Haus des Schreckens

068 - Haus des Schreckens

Titel: 068 - Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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„Ich bin sicher, daß Sie mir helfen können. Würden Sie so freundlich sein und mir einige Fragen beantworten?"
    „Fragen Sie!"
    „Sie lernten Felix vor etwa zwei Jahren kennen. Wie war er damals?"
    „Wie meinen Sie diese Frage?"
    Dorian seufzte. „Wir vermuten, daß sich Felix grundlegend geändert hat. Er ist jetzt scheu, ängstlich und sehr zurückhaltend. Er spricht kaum und scheint eine panische Angst vor Frauen zu haben." Susan kicherte. „Sind Sie sicher, daß wir vom selben Felix Lelouch sprechen?"
    „Ja", antwortete Dorian. „Seine Mutter leitet das Catford College."
    „Es ist der gleiche Felix", bestätigte Susan. „Er muß sich tatsächlich geändert haben. Felix war ein lustiger, immer vergnügter Bursche. Er war kein Schürzenjäger, aber Angst hatte er vor Mädchen nicht. Das können Sie mir glauben. Er war ganz normal. Wir waren sehr glücklich zusammen. Es war ein schönes Jahr, das ich mit ihm verbracht habe."
    „Weshalb ging Ihr Verhältnis auseinander?"
    „Das weiß ich selbst nicht", sagte Susan. „Vor etwa einem Jahr rief er mich an und sagte mir, daß er auf einige Wochen verreisen würde. Seither habe ich ihn nicht mehr gesehen. Drei Wochen später bekam ich von ihm eine Ansichtskarte aus Paris, vier Wochen danach einen kurzen Brief, in dem er mir mitteilte, daß er eine andere Frau kennengelernt habe und unser Verhältnis als aufgelöst betrachte. Das war alles. Ich hörte einige Zeit später, daß er wieder in London sei, und rief ihn an.
    Doch er ließ sich verleugnen. Ich schrieb ihm dann einen Brief, bekam aber keine Antwort. Für mich war das Kapitel Felix Lelouch damit abgeschlossen."
    „Wissen Sie etwas über die Frau, die Felix kennenlernte?"
    „Nein, da kann ich Ihnen nicht dienen."
    „Vielen Dank, Miß Benton! Sie haben mir sehr geholfen."
    „Gern geschehen. Lassen Sie Felix... Ach nein, sagen Sie ihm nichts! Ich hoffe, daß es ihm bald bessergeht. Trotz allem war es eine schöne Zeit, die ich mit ihm verbrachte."
    Dorian legte den Hörer auf, löschte das Licht und verließ die Wohnung. Vor dem Haus mußte er einige Minuten warten, bis ein leeres Taxi vorbeifuhr. Er winkte es heran und ließ sich in die Oakridge Road bringen.
    Einige Minuten nach neunzehn Uhr betrat der Dämonenkiller das „Old Inn", das sich als ein ziemlich heruntergekommenes Pub entpuppte. Der Boden war fleckig, und die Tische waren schmierig. Einige Männer saßen herum.
    Am Ende der Theke hockte eine schlampige Frau, die ihr struppiges Haar karottenrot gefärbt hatte. Sie warf Dorian einen einladenden Blick zu und hob dabei die rechte Braue.
    Der Dämonenkiller ignorierte sie. Er konzentrierte sich auf den Mann, der einige Hocker von der Rothaarigen entfernt saß. Der Mann trug einen grauen Anzug, auf dem Nebenhocker lag eine schwarze Melone, vor sich hatte er eine Flasche Bitter-Lemon stehen.
    „Mr. Murphy?" fragte Dorian, und der grauhaarige Mann nickte.
    Der Dämonenkiller setzte sich neben ihn.
    „Ein Bier!" bestellte er beim Barkeeper.
    „Sie sind Mr. Hunter", stellte Murphy fest. „Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen. Sie wollen bei der Bruderschaft der Ziege Mitglied werden?"
    „Ja", sagte Dorian. Er griff nach dem Bierglas und trank es halb leer.
    „Sie wissen über unsere Organisation Bescheid?"
    „Sie brauchen mir nichts darüber zu erzählen, Murphy", meinte Dorian. „Sie bringen mich zu Mrs. Lynn Thomas und bürgen für mich. Sie werden ihr erzählen, daß Sie mich seit fünf Jahren kennen. Sie schätzen mich als einen Menschen, der viel über magische Praktiken weiß. Ich arbeite seit einem Jahr in Ihrer Firma. Da hatten Sie Gelegenheit, mich noch näher kennenzulernen. Ich denke, das wird reichen."
    Murphy stimmte zu. „Ich habe Mrs. Thomas informiert, daß ich Sie mitbringen werde."
    „Wann sollen wir bei ihr sein?"
    „Gegen acht Uhr."
    Dorian blickte flüchtig zur Tür, als Fred Archer eintrat. Er hatte mit dem Detektiv vereinbart, daß er vor Lynn Thomas' Haus auf ihn warten sollte. Der Dämonenkiller wollte kein Risiko eingehen. Er hatte auch keinerlei Papiere bei sich, da er nicht wußte, ob seine Kleider nicht während der Zeremonie durchsucht werden würden.
    Archer setzte sich an einen Tisch und beachtete Dorian nicht. Die Rothaarige warf Archer einladende Blicke zu, wandte sich aber nach kurzer Zeit verärgert ab - und bestellte lautstark einen großen Gin.
    Nach halb acht Uhr verließen Dorian und Murphy das Pub. Archer schloß sich ihnen unauffällig

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