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0681 - Leichenschiff der Druiden

0681 - Leichenschiff der Druiden

Titel: 0681 - Leichenschiff der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lassen wir das. Ich hätte eine andere Frage, Mr. Greenwood. Haben Sie nur diese eine Bestie gesehen und sonst kein Wesen oder keinen Gegenstand, der Ihnen aufgefallen wäre?«
    »Nein, wieso? Gibt es denn noch andere?«
    »Ja, das schon, allerdings nicht in der Form, wie Sie die Bestie gesehen haben.«
    »Das kann ich nicht beurteilen. Ich habe auch nicht gesehen, wohin sie gelaufen ist. Als ich erwachte, lag ich in einem Krankenwagen und betete zum Herrgott, weil es mich nicht erwischt hatte.«
    »Sie muss ja irgendwo geblieben sein«, murmelte mein Vater. Er stand am Fenster und schaute in einen kleinen Garten. »Können Sie sich vorstellen, welches Ziel das Wesen gehabt haben könnte?«
    »Überhaupt nicht, Mr. Sinclair. Ich habe die letzten Sekunden nicht mehr mitbekommen und hatte einfach das Gefühl, als wäre ich in den Schnee gestopft worden.«
    »Und wenn Sie sich vorstellen, dass…«
    »Bitte, meine Herren. Ich kann mir nichts vorstellen. So glauben Sie mir doch endlich. Ich habe keine Ahnung, wohin sich der Yeti gewandt haben könnte.«
    »Aber Sie kennen die Gegend!« Mein alter Herr ließ nicht locker. Er war wieder an das Bett herangetreten und schaute auf den Verletzten. »Sie arbeiten in der Natur. Sie müssten doch eine Vorstellung davon haben, wo sich dieser ungewöhnliche Killer versteckt haben könnte.«
    »Darüber habe ich mir den Kopf zerbrochen, Mr. Sinclair. Nur bin ich zu keinem Ergebnis gelangt.«
    Ich stellte eine andere Frage. »Gibt es hier in der Gegend eigentlich Segelschiffe, Mr. Greenwood?«
    »Wie meinen Sie?«
    »Wie ich sagte. Segelschiffe. Allerdings nicht modern, sondern alte Kähne, wie man sie vor langer Zeit gehabt hat.«
    »Historische?«
    »Richtig.«
    »Nein, die habe ich hier noch nicht gesehen. Ich kenne wohl ein Museum, wo Schiffe dieser Art ausgestellt sind, aber das ist auch alles, Mr. Sinclair.«
    »Das ist schade.«
    »Warum fragen Sie eigentlich?«
    »Nur so«, murmelte ich. Obwohl es nicht viel Sinn hatte, setzte ich eine andere Frage nach. »Und von einem ägyptischen Totengott haben Sie auch noch nichts gehört?«
    »Niemals.«
    »Dann darf ich mich bei Ihnen bedanken, Mr. Greenwood und wünsche Ihnen alles Gute.«
    »Danke sehr, Sir.«
    Auch mein Vater verabschiedete sich von dem Verletzten. Im Wartezimmer trafen wir den Arzt.
    »Na, was hat er gesagt? Sind Sie jetzt schlauer geworden?«
    »Kaum«, murmelte ich.
    »Ich kenne seine Aussagen ebenfalls. Es ist unvorstellbar. Ich glaube daran, dass er unter einem Trauma leidet, einem gefährlichen Trauma. Den Grund kenne ich nicht.« Als er von einer Patientin angesprochen wurde, winkte er heftig ab. »Wissen Sie, meine Herren, dass ich zuerst gelacht habe, als er von einem Menschenaffen sprach?«
    »Das kann ich mir denken.«
    »Was meinen Sie denn?«
    »Wir werden schauen.« Ich konnte nichts anderes sagen und musste ausweichend antworten. Es hatte auch keinen Sinn, dorthin zu fahren, wo Greenwood überfallen worden war. Wir mussten versuchen, die beiden Männer zu finden, die uns überfallen hatten.
    Ärzte wissen oft über die Menschen sehr gut Bescheid. Als der Doc uns zur Tür brachte, kam ich auf die beiden Männer zu sprechen. Ich erklärte ihm nicht den wahren Grund, sondern sprach von Motorradfahrern, die unseren Wagen geschnitten hatten.
    »Sollen die hier aus Northfield sein?«
    »Wir rechnen damit.«
    Der Doc gab seinem Gesicht einen nachdenklichen Ausdruck. »Es gibt hier Personen, die ein Motorrad haben, aber das sind keine jungen Leute, verstehen Sie?«
    »Davon haben wir auch nicht gesprochen.«
    »Nun ja, da müssten sie sich schon selbst umschauen. Und was mit den beiden Künstlern ist, weiß ich auch nicht.«
    Ich hakte sofort nach. »Von welchen Künstlern sprechen Sie?«
    »Rami und Ray.«
    Der Kopf meines Vaters ruckte vor. »Was haben Sie da gesagt? Wie sollen die heißen?«
    »Rami und Ray.«
    »Was sind das für Typen?«
    »Künstler. Sie leben auf dem Land, wie man so schön sagt. Sie haben es sich dort gemütlich gemacht. Sie sind einfach ›out of society‹, wie man so schön sagt. Sie leben dort wie auf einer Insel, sie sind anders als wir normalen Bürger. Sie kleiden sich anders, sie schweben in anderen Sphären, sie kümmern sich um die Geschichte des Landes, und sie wollen sie Geheimnisse der Natur entdecken. Zurück zu den Urkräften, das jedenfalls habe ich gehört.«
    »Und die fahren ein Motorrad?«, fragte ich.
    »Das steht noch nicht fest. Für mich wenigstens. Es könnte

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