Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0684 - Die dunkle Jagd

0684 - Die dunkle Jagd

Titel: 0684 - Die dunkle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
für deine Unterstützung!«
    Er schaltete das Handy wieder aus und sandte den Beamten los, der schon Zamorra hierher geholt hatte.
    Er hoffte, dass Diana einen Tip für ihn hatte.
    Diana, von der bislang weder Zamorra noch Nicole wussten, dass Pierre und sie ein Paar geworden waren. Trotz aller Freundschaft hielt Robin sein Privatleben weitgehend hinter verschlossener Tür…
    Und an Diana, die Amazone vom Geisterschiff, dachten die beiden anderen sicher schon längst nicht mehr, so lange lag das inzwischen zurück…
    ***
    Calderone war fassungslos.
    Von einem Moment zum anderen befand er sich in einem anderen Körper! Dem, der seinem Feind Zamorra so sehr ähnelte…
    Wo war sein eigener geblieben?
    Calderone benutzte seine Magie, um das herauszufinden. Zumindest versuchte er es. Aber da war einfach nichts. Dieser andere war durch ihn hindurchgegangen und dabei spurlos verschwunden, während Calderone…
    Nein. Calderones Körper war verschwunden, und sein Geist befand sich in…
    Nicht weiter darüber nachdenken! gab er sich selbst den Befehl. Ihm fehlte ein Spiegel, um sein gegenwärtiges Aussehen näher anzuschauen, aber er konnte sich äußerlich betrachten und abtasten, so weit das möglich war. Aber da gab es nichts, was Rückschlüsse zuließ. Hatte Zamorra nicht immer irgendwelche magischen Waffen bei sich?
    Da war nichts.
    Also konnte es auch nicht Zamorras Körper sein.
    Eher eine Nachbildung. Wer auch immer sie geschaffen haben mochte…
    Calderone schüttelte den Kopf. Es gab andere Menschen, die ähnlich aussahen wie Zamorra. Aber da hier Magie im Spiel war, waren alle Alternativen unwahrscheinlich.
    Allmählich wurde es Zeit, dass er das Heft des Handelns an sich brachte. Er wollte keine Marionette sein, die von einem ihm unbekannten Puppenspieler bewegt wurde. Er musste sich dagegen wehren.
    Dazu musste er den Puppenspieler aber erst einmal finden.
    Sein Feind Zamorra war es bestimmt nicht. Der hätte nicht zu solchen eigenartigen Methoden gegriffen. Es musste also ein anderer sein. Aber wer?
    Von den Dämonen der Hölle kam niemand in Frage.
    Und von Zamorras Spießgesellen?
    Calderone schüttelte den Kopf. Nichts passte zusammen.
    Während er nachdachte, bewegte er sich durch die dunkle Straße. Es war eine Seitengasse, wie er plötzlich feststellte. Sie mündete in eine breitere, größere Straße. Dort standen auch größere Häuser. Trotz der Dunkelheit ließ sich das erkennen.
    Und da war eine Person.
    Sie wandte sich Calderone zu, als er aus der Dunkelheit der Seitenstraße hervortrat.
    Eine Frau mit langem, hellem Haar und recht spärlicher Bekleidung; das Eindrucksvollste an ihr war das Schwert, das sie auf den Rücken geschnallt trug.
    Wer war sie? Er glaubte eine Ähnlichkeit in ihr zu erkennen mit… aber konnte das sein? Andererseits, was er selbst gerade eben erlebt hatte, mit der Veränderung seines Körpers, die Verschmelzung…
    Er schüttelte den Kopf, dann lächelte er und schoss mit seiner Vermutung einfach ins Blaue.
    »Nicole Duval«, sagte er.
    Sie zuckte heftig zusammen. Also war ihr der Name bekannt! Und in dieser Umgebung, unter diesen Umständen gab es dafür nur eine Lösung: Sie war es tatsächlich!
    Zugleich weiteten sich ihre Augen; sie schien ihn ebenfalls zu erkennen!
    »Ich hätte nicht gedacht, Sie hier -zu treffen«, gestand er.
    Ihre Reaktion überraschte ihn: Sie wirbelte herum und lief davon!
    Etwas in Rico Calderone erwachte abermals.
    Jagdinstinkt? Nicht nur! Da war auch noch etwas anderes.
    Etwas, das er in dieser Umgebung vor dem Zusammentreffen mit dem Fremden schon einmal gefühlt hatte. Es brach sich nun seine Bahn.
    Er veränderte sich erneut.
    Seine Zähne wurden lang.
    Der Durst wurde noch stärker, dieser Durst, der sich nicht mit Wasser stillen ließ. Jetzt fühlte er es: Er benötigte Blut.
    Sein Körper begann eine andere Form anzunehmen.
    Er schwang sich in die Luft.
    Es war nicht einfach, und das Schlagen seiner Flügel verursachte Geräusche, die der Frau auffielen. Sie wandte sich während des Laufens um. Er sah, wie sie nach dem Schwert griff.
    Calderone entwich in die Dunkelheit.
    Er wollte keinen offenen Kampf.
    Er wollte einen blitzschnellen Angriff, wollte seine Zähne in ihrem Fleisch, in ihren Adern, wollte das Blut trinken, das aus den von seinen Zähnen in blitzschnellem Zubeißen geöffneten Adern rann.
    Nur das konnte seinen Durst stellen.
    Calderone war ein Vampir!
    ***
    Avenge krümmte sich zusammen.
    Er hatte es gerade noch

Weitere Kostenlose Bücher