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0685 - Planet in Angst

Titel: 0685 - Planet in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es keinen Schnee gab. Durch den Nebeldunst hindurch konnte er jedoch die Hänge der Berge erkennen, die mit Schnee und Eis bedeckt waren. Hier unten im Tal war es für ihn fast unerträglich warm, aber das kümmerte ihn nicht. Seem Allag sah, daß der Shift sich zu ihnen herabsenkte und dabei eine transparente Folie durchstieß, die sich über das ganze Tal zu spannen schien. Aber das interessierte ihn auch nicht.
    Er hatte nur noch Augen für diese seltsame Szenerie, in die er so unvermittelt hineingesprungen war. Künstliche Wasseradern durchzogen das braune und grüne Land. Auf gepflegten Beeten wuchsen langstielige Pflanzen mit großen Blütenknollen, von denen jedoch noch keine einzige geöffnet war. Auffallend waren schlangenartige Blätter, mit denen Pflanze um Pflanze miteinander verbunden war. Gewächse, die keine solche Blätter besaßen, sahen braun und verdorrt aus. Daraus schloß Ras Tschubai, daß die Pflanzen diesen Kontakt brauchten, wenn sie gedeihen sollten.
    Der Shift landete neben einem Beet. Reelahg Layzot sprang herunter. Er diskutierte sofort mit dem Assistenten. Jetzt waren die beiden nur noch Biologen, die sich für botanische Phänomene interessierten. Die Terraner, den Shift und den Gegner hatten sie vollkommen vergessen.
    Fellmer Lloyd meldete sich über Helmfunk.
    „Was hat das zu bedeuten, Ras?" fragte er.
    „Keine Ahnung", antwortete der Teleporter. Auch er konnte sich nicht vorstellen, warum die Unbekannten hier Plantagen angelegt hatten. Unzweifelhaft hatten die Pflanzen eine überragende Bedeutung für sie, sonst hätte man sich kaum derartige Mühen gemacht und sie mit drastischen Mitteln verteidigt. Layzot und sein Assistent nahmen in aller Eile Proben von den Pflanzen.
    Ras Tschubai ging zu ihnen. Seem Allag blickte auf.
    „Lange halten wir es nicht mehr aus", sagte er mit heiserer Stimme. „Wie kann man nur bei solchen Temperaturen leben?"
    Ras Tschubai klappte seinen Schutzhelm zurück.
    „Für uns ist es immer noch kalt!" Er atmete tief durch. Die Luft war würzig und roch angenehm.
    Fellmer Lloyd feuerte mit dem Desintegratorstrahler auf einige Lanzenroboter, die im Tiefflug heranrasten. Er zerstörte sie alle.
    „Zurück zum Shift", rief Ras.
    Die beiden Wissenschaftler unterbrachen ihre Diskussion.
    Der Terraner konnte ihnen ansehen, daß sie die Gefahren völlig vergessen hatten.
    „Achtung! Sie kommen", rief der Telepath.
    Aus einem Unterstand, der Tschubai verborgen geblieben war, stürzten zwanzig insektenartige Wesen hervor. Ras Tschubai war sich dessen sofort sicher, daß es die Ploohns waren, die auch auf dem dritten Planeten dieses Sonnensystems ihr Unwesen getrieben hatten. Sie waren etwa zwei Meter groß, liefen aufrecht und besaßen unter der mächtig vorgewölbten Brust eine tiefe Einschneidung ihres Körpers. Der Unterleib wölbte sich unter dieser Einschnürung auf eine Breite von etwa einem Meter auf und endete spitz zulaufend. Die Rieseninsekten liefen auf vier Beinen. Die oberen Extremitäten waren zu gut brauchbaren Armen ausgebildet, in denen sie Schußwaffen hielten.
    An den runden Köpfen befanden sich zwei riesige, glitzernde Facettenaugen, hinter denen sich filigranhaft zarte Fühlerbündel abspreizten. Der dreieckige Mund sah verhornt aus und wirkte diabolisch.
    Seem Allag und Reelahg Layzot, die zum erstenmal derartige Lebewesen sahen, waren vor Entsetzen wie gelähmt. Für sie wurden die schrecklichen Wesen aus alten Legenden und Sagen von Stiemond Wirklichkeit. Ihr Selbstbewußtsein zerbrach.
    Sie fühlten sich diesen Insekten unterlegen. Gar zu fremd waren sie für sie, zumal man auf Stiemond keine Insekten kannte.
    Ein sonnenheller Energiestrahl fauchte an Ras Tschubai vorbei.
    Fellmer Lloyd feuerte mit dem Desintegratorstrahler zurück und tötete drei Ploohns. Ras Tschubai schoß mit seiner Impulsautomatik. Dann stieß er die beiden Phäbäer zur Seite, so daß sie zu Boden stürzten. Das war ihr Glück. Mehrere Energiestrahlen strichen über sie hinweg und steigerten die Temperaturen bis in für sie absolut unerträgliche Bereiche.
    Sie schrien gellend auf. Ras Tschubai begriff. Er bückte sich zu ihnen hinab, ergriff ihre Hände und teleportierte auf den Shift.
    In der folgenden Sekunde schlug eine Rakete exakt an der Stelle ein, an der er eben noch gestanden hatte. Mehrere Ploohns gerieten in den Detonationsbereich. Sie wurden von davonfliegenden Trümmerstücken förmlich zerfetzt.
    Als Ras auf dem Shift materialisierte, hatten Allag

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