Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0685 - Planet in Angst

Titel: 0685 - Planet in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
fuhren herum. Ihre Waffen hielten sie auf den Knien des mittleren Beinpaares. Einer von ihnen sprach hastig in ein Mikrophon.
    Hon-Tuang reagierte eiskalt in der für ihn typischen Weise.
    Er griff nicht zuerst die Ploohns an, sondern feuerte mit seinem Automatikstrahler auf die Funkgeräte. Ein Glutregen aus flüssigen Metallplastikkügelchen ergoß sich über die Insektenwesen, deren Außenskelett sich unter der Hitzeeinwirkung sofort auslöste.
    Der Sino-Terraner erkannte, daß er sein Hauptziel erreicht hatte, daß ihm aber die Zeit fehlte, auch die Ploohns noch zu beschießen. Deshalb sprang er zurück und warf sich zur Seite, so daß er in die Deckung der Wand geriet. Drei Strahlen atomarer Glut zuckten an ihm vorbei und verwandelten die gegenüberliegende Wand in auseinanderplatzende Feuerblasen.
    Hon-Tuang schnellte hoch und ließ sich durch die Öffnung in der Decke nach unten fallen. Dicht über dem Boden fing er sich mit Hilfe des Antigravs ab.
    „Achtung - hier spricht Hon-Tuang", sagte er mit ruhiger Stimme.
    „Ich brauche dringend jemanden, der mich hier herausholt."
    „Ich rufe Ras", antwortete Lloyd, noch bevor der Master-Sergeant ganz ausgesprochen hatte. „Er ist aber immer noch im Norden."
    „Die Ploohns konnten einen Funkspruch absetzen. Ich weiß nicht, was sie damit erreicht haben."
    „Dank." Fellmer Lloyd brach die Verbindung ab. Hon-Tuang war wieder allein. Er hörte, daß sich oben die Insektenwesen näherten, und er floh in einen Nebenraum. Durch die zerstörte Tür sah er, daß drei weitere Gegner ihn vom Gang her bemerkt hatten. Sie rannten sofort auf ihn zu.
    „Jetzt wird's knapp", meldete er über Funk.
    Lloyd antwortete nicht. Hon-Tuang feuerte auf die angreifenden Insektenwesen. Dabei schoß er mal nach oben, mal in den Gang hinein. Ein Energiestrahl traf seine Individualsphäre, ohne sie durchschlagen zu können. Sie glühte hell auf.
    Der Master-Sergeant wußte, daß es nunmehr um Sekunden ging.
    „Es wird noch mehr als knapp", sagte er, und nun klang seine Stimme doch etwas heller als sonst.
    Ras Tschubai materialisierte neben ihm und streckte ihm die Hand entgegen.
    „Nur nicht nervös werden", sagte er mit einem unmerklichen Lächeln.
    Hon-Tuang schaltete die Energiesphäre ab und ergriff die Hand des Teleporters. Bruchteile von Sekunden später blickte er Fellmer Lloyd an, der vor den Funkgeräten des Shifts saß.
    Der Sino-Terraner schluckte.
    „Sir", sagte er stockend. „Ich glaube, ich habe so etwas wie „Bomben" gehört - aber ich bin nicht ganz sicher. Glauben Sie, daß die Ploohns die Städte der Phäbäer angreifen werden?"
    „Das wollen wir nicht hoffen" erwiderte der Telepath.
    Fellmer Lloyd und Ras Tschubai betraten Hammak durch eine Schleuse.
    Der Hohe Achmil empfing sie am Ausgang des Lifts. Ras Tschubai öffnete probeweise seinen Schutzhelm, schloß ihn jedoch nach der kurzen Begrüßung wieder, weil ihm die Luft zu kalt war. Er blickte auf das Kombiinstrument an seinem Arm und stellte fest, daß in Hammak Temperaturen von minus 20 Grad Celsius herrschten. Er erinnerte sich daran, daß Seem Allag etwas von „überheizten Städten" gesagt hatte. Er fand, daß diese Stadt eher unterkühlt war.
    Auf den subplanetaren Straßen drängten sich die Phäbäer, um die Fremden bestaunen zu können. Als Fellmer und Ras an ihnen vorbeigingen, wichen sie ängstlich zurück.
    Eine Versammlung von mehr als hundert wichtigen Persönlichkeiten empfing die beiden Terraner in einer reich geschmückten Halle. Fellmer und Ras stellten sich auf langwierige und umständliche Verhandlungen ein, obwohl sie ahnten, daß die Zeit knapp war.
    „Sie machen mir zuviel Theater", sagte der Teleporter.
    „Sie begreifen nicht, wie schnell alles gehen muß", antwortete der Telepath. „Hoffentlich greifen die Ploohns nicht wirklich an.
    Dann wird's brenzlig."
    „Ich überlege gerade, ob es nicht besser wäre, wenn ich die Space-Jet hierher hole. Wir wären beweglicher."
    „Dafür ist jetzt keine Zeit mehr, Ras. Vielleicht später."
    Achmil führte sie zu einer gepolsterten Bank, die offenbar für sie zusammengebaut worden war. In den zierlichen Sitzmöbeln der Phäbäer hätten sie nicht Platz nehmen können. Danach begann Achmil mit einer ausgedehnten Ansprache, in der er seinen eigenen Mut und seine Entschlußkraft pries, seinen kühnen Vorstoß zum Norden schilderte, Seem Allag am Rande erwähnte und schließlich durchblicken ließ, daß die beiden Terraner den Phäbäern helfen

Weitere Kostenlose Bücher