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0685 - Planet in Angst

Titel: 0685 - Planet in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Phäbäer völlig unmotiviert vermuteten, daß der seit Jahrhunderten befürchtete Angriff von der benachbarten Welt nunmehr bevorstand. Man glaubte Tschubai nicht mehr.
    Bar jeder Vernunft schrie man auf ihn ein, bis plötzlich die Tische und Bänke zu tanzen begannen, und die Deckenvertäfelung klirrend zersprang. Der Boden schwankte so heftig, daß Ras fast gestürzt wäre.
    Ein Phäbäer mit weißgelbem Pelz lief auf ihn zu. Der Teleporter erkannte Seem Allag in ihm.
    „Nimm mich mit", rief der Biologe. „Nimm mich mit, sonst bringen sie mich um."
    Einige Phäbäer begriffen, daß der Mann, den sie als Prügelknabe benutzen konnten, sich ihnen entziehen wollte. Sie warfen sich auf ihn und hielten ihn fest. Verzweifelt schlug Seem Allag um sich.
    Er konnte sich befreien und rannte zwei weitere Schritte auf den Terraner zu. Ras eilte ihm entgegen, berührte ihn und teleportierte mit ihm in den Shift zurück. Er rematerialisierte eine Sekunde nach dem Mausbiber Gucky, der zusammen mit Roi Danton in das Fahrzeug gesprungen war. Er schleuderte die anderen zur Seite. Jetzt wurde es so qualvoll eng, daß sie sich alle kaum noch bewegen konnten.
    Stiemond schien zu brennen. Der Shift raste in die Tiefe. Überall waren Flammen. Mehrere Bomben waren unmittelbar vor Tschubais Ankunft explodiert.
    „Das halte ich nicht aus", rief Gucky empört. „Kommen noch ein paar Mann an Bord?"
    Er packte Hon-Tuang und Schkuntzky kurzerhand am Kragen und teleportierte mit ihnen zu einem der anderen Shifts hinüber.
    Wenig später kehrte er vergnügt grinsend zurück und fragte: „Möchte noch jemand verschwinden?"
    Er blickte Seem Allag an, der sich verwirrt bis in den äußersten Winkel der Kabine zurückzog.
    „He, der Junge kann hier nicht bleiben", sagte der Ilt. „Er schwitzt ja schon wie in der Sauna."
    Er nahm die Hand des Phäbäers und teleportierte mit ihm zu den aufmontierten Sitzen auf dem Shift, den Mentro Kosum mittlerweile sanft abgefangen hatte. Das Spezialfahrzeug flog dicht über dem Eis nach Südwesten. Fellmer Lloyd hatte ihm diesen Kurs empfohlen, nachdem er auf telepathischem Wege erfahren hatte, daß in diesem Gebiet keine größere Bunkerstadt der Phäbäer lag. Damit war auch die Wahrscheinlichkeit gering, daß dort H-Bomben fielen.
    „Das ist einfach zu hart, was die Ploohns machen", sagte Ras Tschubai.
    „Die Pflanzen müssen ungeheuer wichtig für sie sein, wenn sie mit derartigen Mitteln um sie kämpfen", erwiderte Lloyd.
    „Wie wichtig sie sind, finden wir vielleicht bald heraus", sagte Roi Danton.
    Irmina Kotschistowa meldete sich von einem der anderen Shifts.
    „Zwei Raumschiffe der Ploohns gehen im Süden herunter", teilte sie mit. „Sie wollen landen."
    „Dann ist der Stützpunkt dort", sagte Roi Danton. „Gucky bring mich zurück. Wir fliegen nach Süden. Ich vermute, daß die Ploohns fliehen wollen. Das werden wir verhindern."
    Der Ilt gehorchte ausnahmsweise ohne Kommentar.
    Mentro Kosum brachte den Shift auf den neuen Kurs.
    Er beschleunigte scharf. Ras Tschubai blickte zu Seem Allag hoch, der sich ängstlich an den Sitz klammerte. Die Plastikwand schützte ihn vor dem Fahrtwind, dennoch war er dort oben nicht absolut sicher. Ras wußte nicht, was er mit ihm machen sollte.
    Er konnte ihn nicht nach Hammak zurückbringen, denn er fürchtete, daß der Biologe dort gelyncht wurde. Er mochte ihn aber auch nicht einfach irgendwo im Eis absetzen. Schließlich kam ihm ein Gedanke. Er öffnete das Außenschott der Luftschleuse, nahm aus einem Fach unter dem Sitz des Piloten einige Magnethalterungen heraus, teleportierte zu Seem Allag hinauf und brachte ihn in die Schleuse. Hier sicherte er ihn ab und sprach beruhigend auf ihn ein. Der Phäbäer blickte ihn dankbar an. Hier fühlte er sich besser aufgehoben.
     
    7.
     
    Die beiden Raumschiffe setzten in Äquatornähe zur Landung an. Ras Tschubai sah sie, als der Shift zwischen steil aufragenden Felsspitzen hervorkam. Auch in diesen Breiten war der Boden nicht überall eisfrei. Eine dicke Eisdecke bedeckte die Meere. Offenbar gab es kalte Wasserströmungen aus dem Norden, die die Temperaturen ständig niedrig hielten.
    „Jetzt dürften die letzten Zweifel beseitigt sein, daß die Schiffe den Ploohns gehören", sagte Fellmer Lloyd.
    Die beiden tiefblau schimmernden Raumschiffe waren jeweils 1200 Meter lang, hatten einen Durchmesser von 150 Metern und eine Heckkugel, die 450 Meter durchmaß, gehörten also zur größten Klasse dieses

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