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0686 - Die Flotte der Toten

Titel: 0686 - Die Flotte der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gemacht. Wahrscheinlich sieht er sich nur an Bord um und kommt dann zu uns zurück. Bei der Geschwindigkeit, mit der er verschwunden ist, wird er nicht lange brauchen, um alle wichtigen Räume zu untersuchen."
    Mervan schwieg. Er überlegte, ob er tatsächlich einen Fehler begangen hatte. Vielleicht wäre es besser gewesen, Fronchie festzuhalten oder zu paralysieren. Der Mathelogiker gestand sich ein, daß er zumindest die Intelligenz des Mahsackeners unterschätzt hatte.
    „Glauben Sie, daß es einen Sinn hat, wenn wir nach ihm suchen, Stockan?" fragte Greimoon.
    „Wahrscheinlich ist er unterwegs, um alle Sauerstoffvorräte zu vernichten!" unkte Abartes.
    „Das sind alles nur Vermutungen!" wehrte Mervan ab. Er wußte, daß eine Suchaktion wenig Sinn haben würde. Fronchie kannte sich an Bord besser aus und konnte sich außerdem noch wesentlich schneller bewegen. Inzwischen würde der Läufer weitere Skelette entdeckt haben. Er würde feststellen, daß er der letzte Überlebende an Bord und deshalb auf die vier Besucher angewiesen war.
    Bevor Mervan weitere Überlegungen anstellen konnte, flammte am Ende des Ganges ein Bildschirm der Schiffsfunkanlage auf.
    Fronchie wurde darauf sichtbar. Es war nicht zu erkennen, von welchem Teil des Schiffes aus er sprach.
    „Geht zum nächsten Interkomanschluß!" verlangte der Läufer.
    „Wo bist du?" schrie Abartes. „Was soll das alles?"
    „Kommen Sie!" sagte Mervan. „Wir wollen tun, was er sagt. Auf diese Weise finden wir am schnellsten heraus, was er eigentlich vorhat."
    Wenige Augenblicke später standen sie alle vier unter dem Bildschirm. Mervan schaltete die Interkomsprechsäule an.
    „Wir sehen und hören dich, Fronchie!" sagte er. Er war nicht so ruhig, wie er sich nach außen hin gab, denn er wußte genau, daß dem Mahsackener zahlreiche Möglichkeiten gegeben waren, ihnen erhebliche Schwierigkeiten zu machen.
    „Wie habt ihr sie getötet?" krächzte Fronchie erbittert.
    „Bei allen Planeten!" brachte Amun hervor. „Er glaubt, daß wir für das Ende der Besatzung verantwortlich sind. Mervan, das müssen Sie ihm unter allen Umständen ausreden, bevor ein Unheil passiert."
    Abartes zog ihn von der Säule weg und herrschte ihn an: „Halten Sie jetzt Ihren Mund!"
    „Ich habe befürchtet, daß du auf eine solche Idee kommen würdest", sagte Mervan zu dem Mahsackener. „Aber dein Verdacht ist nicht haltbar. Sieh dir die Skelette genau an. Du wirst feststellen, daß die Besatzung dieses Schiffes bereits vor Jahrtausenden gestorben ist."
    „Dann müßte ich ebenfalls tot sein", wandte Fronchie ein. „Ich glaube, daß ihr Verbrecher seid, deshalb werde ich euch vernichten. Ich kenne das Schiff genau."
    „Fronchie!" rief Mervan beschwörend. „Tu nichts Unüberlegtes.
    Sieh dir die Skelette genau an. Außerdem gibt es an Bord zahlreiche Zeitmesser. Die solltest du dir ebenfalls ansehen."
    „Ihr habt sie absichtlich verstellt, ich kann euch nicht trauen."
    Einen Augenblick fühlte Mervan sich aus dem Gleichgewicht gebracht. Wie sollte er ihre Unschuld einem Wesen beweisen, das offenbar mit aller Macht an ihre Schuld glauben wollte? Allein die Tatsache, daß Fronchie sich vor einem Angriff mit ihnen in Verbindung gesetzt hatte, machte Mervan Hoffnung.
    „Warum hätten wir dich aufwecken sollen?" fragte Mervan. „Das ergibt doch keinen Sinn, Fronchie. Wären wir die Verbrecher, für die du uns hältst, hätten wir dich getötet oder schlafen lassen.
    Irgendwann hätte das Instrumentarium deines Tiefschlafbehälters versagt."
    „Ihr wolltet mich aushorchen."
    „Es hat keinen Sinn", mischte Abartes sich ein. „Sprechen sie weiter mit ihm und versuchen Sie ihn aufzuhalten. Wir werden inzwischen nach ihm suchen."
    Er hatte Interkosmo gesprochen, so daß Fronchie ihn nicht verstehen konnte.
    „Hiergeblieben!" rief Mervan scharf. „Er würde sofort merken, was wir vorhaben. Wir müssen ihn mit Zurückhaltung behandeln.
    Solange er mit uns redet, kann er uns nicht angreifen."
    Er wandte sich wieder an den Läufer.
    „Sieh dir in Ruhe das Schiff an", sagte er.
    Fronchie schien nachzudenken.
    „Allein eure Anwesenheit spricht gegen euch!" sagte er schließlich. „Ich kann mir nicht erlauben, ein Risiko einzugehen.
    Ihr seid bewaffnet und habt eure Ausrüstung dabei. Ich werde euch in jedem Fall vernichten, denn ich ..."
    Er unterbrach sich plötzlich und drehte den Körper zur Seite.
    Offenbar hatte er etwas entdeckt, was ihm bisher entgangen war.
    „Ich

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