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0686 - Horror am Himmel

0686 - Horror am Himmel

Titel: 0686 - Horror am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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habe, dann wirst du nichts davon haben.« Bei jedem Wort stieß er mit der Zeigefingerspitze gegen Bill und nickte dazu.
    »Wir werden sehen.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    Bill Conolly schwieg. Es hatte keinen Sinn, ihn zu reizen. Er drehte den Kopf nach links. Dort befand sich die Tür, die zu den Arrestzellen führte. Bill ging davon aus, dass sie sich in einem Gang befanden. So war das ja meist in den Gefängnissen der Städte im Mittleren Westen.
    Und er glaubte auch, aus dieser Richtung fremde Geräusche gehört zu haben. Eine Stimme, einen leisen Schrei, vielleicht auch ein verzweifeltes Schluchzen.
    Seine Neugierde war angestachelt worden. Dennoch traute er sich nicht, den Sheriff danach zu fragen. Der sollte weiterhin der Meinung sein, dass Bill nichts wusste oder ahnte.
    Die Zeit schlich dahin.
    Sie verlief langsamer als gewöhnlich. Jedenfalls empfanden die beiden Männer das so.
    Auch Cameron Harpers Nervosität steigerte sich. Er begann damit, im Office auf und ab zu laufen, den Blick hin und wieder sehr böse auf Bill gerichtet.
    Der lächelte nur…
    »Dir wird das Grinsen noch vergehen, Zeitungsschmierer!«, versprach der Sheriff und griff wieder zur Flasche. »Und zwar sehr schnell, das schwöre ich dir.«
    »Ich bin eben ein fröhlicher Mensch.« Beim Trinken hätte sich Harper fast verschluckt. Hart stellte er die Flasche ab. Durch die zu heftige Bewegung schoss der Whisky in den Flaschenhals hoch und quoll über. »Ja, Schnüffler, sei noch mal fröhlich. Bald ist es vorbei.« Er musste husten und schaute Bill dabei lauernd an.
    »Ich würde mir den Mord noch einmal überlegen!«, erklärte dieser. »Das könnte Ärger geben.«
    »Welchen denn?«
    »Man weiß, wo wir sind. Wenn wir uns nicht zurückmelden, wird man uns suchen lassen.«
    Harper zog die Lippen zurück. Sein Grinsen hatte etwas Wölfisches. »Und euch nicht finden. Man findet überhaupt nichts mehr von euch. Ihr seid hier gewesen, mehr auch nicht.«
    »So einfach geht das nicht.«
    Harper winkte ab. »Rede nicht. Ich habe schon ganz andere Sachen gedreht.« Er schaute zur Tür.
    »Außerdem ist auf Tom Verlass. Er wird deinen Freund fangen.«
    »Noch hat er ihn nicht.«
    Harpers Blick wurde böse und stechend. »Erzähl keinen Mist! Natürlich wird er ihn packen. Was kann schon ein Zeitungsschmierer gegen einen Profi wie Tom ausrichten?«
    »Abwarten.«
    Es gefiel Harper nicht, dass Bill Conolly so gelassen blieb. Er fluchte leise vor sich hin. Wenig später hatte er einen Grund, lauter zu fluchen, denn plötzlich war von draußen ein explosionsartiges Geräusch zu hören. Das Donnern einer Schrotflinte.
    Zuerst lachte Harper, dann nicht mehr, denn zwei weitere Schüsse klangen auf.
    Nicht von einer Schrotflinte abgegeben, sondern von einer Pistole. Und Bill hatte den Klang der Beretta herausgehört. Schließlich trug er selbst eine solche Waffe.
    Harpers Blick vereiste. Sein Mund bildete einen Strich, er kaute, ohne die Lippen zu öffnen.
    Und Bill hatte Mühe, ein Lächeln zu unterdrücken. Der Sheriff stand unter Strom, Bill wollte ihn nicht noch stärker reizen. Trotzdem sagte er leise: »Da scheint etwas nicht ganz so gelaufen zu sein, wie Sie es sich vorgestellt haben.«
    »Halts Maul!« Harper eilte auf den Gewehrschrank zu. Wuchtig riss er die Tür auf, überlegte kurz und entschied sich für ein kurzläufiges Schnellfeuergewehr.
    Er drohte Bill und indirekt John Sinclair. »Damit hole ich ihn. Darauf kannst du dich verlassen!«
    »Ich warte!«
    »Soll ich dich vorher killen?« Der Sheriff war außer sich. Er drückte das Gewehr nach vorn, die Mündung zeigte auf Bills Stirn, auf der sich plötzlich ein dünner Schweißfilm bildete.
    »Nein, nein, schon gut.«
    Der Sheriff nickte. Er drehte die Lampe herum, sodass ihr Strahl an Bill vorbeiwischte. Im Raum verteilten sich Licht und Schatten anders. Es wurde dunkler.
    Harper eilte zur Tür, beging nicht den Fehler, sie aufzureißen und nach draußen in die Dunkelheit zu stürmen, sondern blieb für einen Moment mit der Waffe im Anschlag auf der Schwelle stehen.
    Dann huschte er davon.
    Bill atmete auf. Es war ein Atemzug der Erlösung. Die Furcht wich ein wenig zurück, denn so einfach, wie Harper es sich vorgestellt hatte, war es nun doch nicht, John Sinclair auszuschalten.
    Er war ein Mann, der sich wehren konnte, der mit allen Wassern gewaschen war. Bills Meinung nach hatte er es auch geschafft, den Deputy aus dem Weg zu räumen.
    Die nächsten Minuten würden noch

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