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0686 - Horror am Himmel

0686 - Horror am Himmel

Titel: 0686 - Horror am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als hätte jemand Knetgummi dagegen geschleudert. Auch sein Gesicht war in Mitleidenschaft gezogen worden, denn als er sich umdrehte, hatten sich dort einige Proportionen verschoben, und es war noch schiefer geworden.
    Der zweite Tritt hob ihn an.
    Er öffnete sein Maul. Bill hätte es nicht gewundert, wenn Schwefeldampf hervorgedrungen wäre, denn dieses Geschöpf konnte nur aus der Tiefe der Hölle stammen.
    Bisher hatte alles gut geklappt. Bills Optimismus kehrte zurück. Er trat zum dritten Mal zu - und hatte Pech.
    Diesmal war Cigam schneller. Er fing das Bein ab. Seine Hände umschlossen es in Wadenhöhe.
    Gleichzeitig war die Gestalt noch so raffiniert, dass sie das Bein herumdrehte und Bill zwangsläufig, als er die Bewegung mitmachte, das Gleichgewicht verlor.
    Er fiel, krachte mit der Schulter auf den rauen Betonboden, rollte sich ab und stieß sich das Kinn.
    Cigam hielt ihn fest. Jetzt mit zwei Händen, die höher wanderten, dem Oberschenkel entgegen. Ein Bein hatte Bill noch frei. Er trat damit mehrmals aus und traf auch. Leider gelang es nicht, seine Lage zu verbessern, denn die Kräfte des Zombies gingen über die eines Menschen hinaus. Seine Hände waren wie eine Zange, und er zerrte Bill Conolly über den rauen Boden, dessen Haut an den auf dem Rücken gefesselten Händen durch die Unterlage aufgescheuert wurde.
    Sein Kittel schwang auf. Das Leichenhemd umwehte seinen Körper wie lustlos zusammengenähte Fetzen. Ein widerlicher Gestank wehte dem Reporter entgegen. Es war ein schrecklicher Gruß aus dem Grab, wie er schlimmer nicht sein konnte.
    Cigam hielt den Mund offen. Wie eine Höhle erschien er Bill in diesem faltenlosen, grauen Gesicht mit all seinen Unregelmäßigkeiten. Wenn er überhaupt einen Willen besaß, dann war es der zur Vernichtung. Ja, er wollte vernichten.
    Das sah auch Tricia.
    Es hatte eine Weile gedauert, bis es ihr gelungen war, die Panik abzuschütteln. Als sie sich aufrichtete, erkannte sie, dass sich der Fremde nur mit seinen Füßen hatte wehren können. Seine Hände waren auf dem Rücken gefesselt. Auch er musste ein Opfer des verfluchten Sheriffs geworden sein.
    Sie schwang herum. Ihre Füße stemmte sie gegen den Boden, dann stand sie auf.
    Tricia zitterte. Der Fremde hatte ihr geholfen, jetzt wollte sie ihm beistehen, hielt aber vergeblich nach einer Waffe Ausschau, mit der sie sich das Untier vom Hals halten oder es bewusstlos schlagen konnte. Dennoch gab sie nicht auf.
    Der andere konnte seine Hände nicht gebrauchen, Tricia aber hatte sie frei.
    Und sie trat dicht hinter die Gestalt, versuchte nicht an das Zittern in den Knien zu denken, legte die Hände zusammen, sodass sie eine Faust bildeten, holte aus und zielte dann auf den Nacken des grausamen Geschöpfs.
    Sie rammte ihre Fäuste nach unten, und die trafen.
    Das war der Hammer!
    Sie schloss die Augen, aber das Klatschen hörte sie trotzdem, als die Fäuste in den Nacken wuchteten.
    Cigam brach über seinem Opfer zusammen. Die verdammten Klauen rutschten endlich ab, sofort trat Bill nach, erwischte die Gestalt auch an der Schulter, sodass sie herumgeworfen wurde und über den Boden rollte, ausgerechnet der Gittertür entgegen.
    Mit solchen und ähnlichen Attacken konnte man ihn nicht stoppen. Zudem war Tricia über ihre eigene Gewaltanwendung dermaßen erschrocken, dass sie sich nicht traute, ihn noch einmal anzugreifen. Ihr Blick wechselte zwischen Bill und der anderen Gestalt. Der Reporter lag noch am Boden. Mit seinen auf dem Rücken gefesselten Händen hatte er Mühe, auf die Beine zu gelangen.
    Tricia unterstützte ihn dabei. Bill schwankte, als er endlich stand, und schüttelte den Kopf.
    »Was machen wir jetzt?«
    »So kriegen wir ihn nicht!«
    Tricia blickte ihn aus flackernden Augen an. Sie atmete heftig. »Wie dann, zum Teufel?«
    »Wir brauchen Waffen!«
    »Die gibt es hier nicht!«
    »Doch. Vorn.« Bill nickte heftig. »Ja, da vorn im Büro sind Waffen. Sie stehen im Schrank.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter. Wir müssen nur hinkommen. Wie viel trauen Sie sich zu, Madam?«
    Tricia lachte kratzig. »Fast alles.«
    »Dann machen Sie mal.«
    »Was soll ich denn…?«
    »Ich werde ihn rammen und bahne Ihnen so einen Weg. Rennen Sie los, holen Sie ein Gewehr aus dem Waffenschrank und schießen Sie ihm in den Schädel!«
    Tricia Black konnte sich sogar jetzt noch erschrecken. »Mein Gott, das sagen Sie so einfach…«
    »Tun Sie es!«
    Beide durften keine Zeit mehr verlieren, denn Cigam sah nicht so

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