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0689 - Das schwarze Skelett

0689 - Das schwarze Skelett

Titel: 0689 - Das schwarze Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dahintersteckt.«
    »Eine Sekte?«
    »Sagte er nicht, nur dass die Beschwörungszeichen ungewohnt seien. Wie auch immer - er lässt uns abholen.«
    Als sie in Richtung Keller und Regenbogenblumen gingen, tauchte Madame Claire wieder auf. »Ich kündige!«, kündigte sie erneut an. »Und ich meine das ernst, Chef! So etwas wie heute muss ich mir wirklich nicht bieten lassen! Ich kündige!«
    »Aber sicher, liebste Madame«, säuselte Zamorra. »Aber später, nicht wahr? Im Moment kann ich mich leider nicht damit befassen…«
    Sprachlos starrte die Köchin ihm und Nicole hinterher.
    Wenig später befanden die beiden sich wieder in Lyon, in dem Park, der in einem versteckten Winkel die Regenbogenblumen beherbergte. Zamorra fragte sich, warum bisher noch niemand auf diese doch recht auffälligen Pflanzen aufmerksam geworden war, die mit ihren mannsgroßen, bunt schillernden Blütenkelchen für jeden Botaniker eine Sensation sein mussten - zumal sie ganzjährig blühten!
    Wenigstens die städtischen Landschaftsgärtner, die sich um Erhalt und Pflege des Parks kümmerten, hätten die Regenbogenblumen doch längst entdecken müssen.
    Zeigten die Blumen sich etwa nicht jedem Menschen?
    Das war eine der beiden Erklärungen, die Zamorra sich als halbwegs logisch vorstellen konnte. Die andere ging davon aus, dass die Blumen möglicherweise irgendeinen Duftstoff verströmten, der die Menschen das Gesehene sofort wieder vergessen ließ.
    Aber - nach welchen Regeln trafen die Pflanzen ihre Entscheidung, wer sie sehen durfte und wer nicht? Auf wen der Duftstoff wirkte oder nicht? Menschen mit Para-Begabung durften die Blumen sicher sehen, aber auch »Unbegabte« wie Robin, Brunot oder Wisslaire waren doch in der Lage, sie zu erkennen! Andere wiederum nicht…
    Ein Rätsel, das vielleicht nie gelöst wurde.
    »Vielleicht hängt es irgendwie mit den Unsichtbaren zusammen«, sagte Nicole leise, als habe sie Zamorras Gedanken gelesen. »Die pflanzen doch die Regenbogenblumen hier und da auf der Welt an, um schnell von einem Ort zum anderen zu kommen. Liegt es da nicht nahe, dass die Blumen sich unter Umständen ebenfalls unsichtbar machen können?«
    Zamorra sah sie nachdenklich an. »Möglich«, gestand er ein. »Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Wie kommst du gerade jetzt darauf?«
    »Eine spontane Idee«, erwiderte sie. »Ich sah dich grübeln, ahnte, woran du denkst, und plötzlich war die Idee da.«
    »Vielleicht sollten wir Fooly einmal darauf ansetzen. Er könnte es herausfinden.«
    »Der Tolpatsch? Bist du ein wenig durchgeknallt? Wieso ausgerechnet Fooly?«
    »Er kann die Unsichtbaren sehen«, sagte Zamorra. »Und er redet mit Bäumen. Warum soll er dann nicht auch mit Blumen reden können? Gerade diese riesigen Gewächse sind doch fast schon Bäume - zumindest von den Abmessungen her.«
    »Lasst Blumen sprechen«, spöttelte Nicole. »Na gut, vielleicht findet er ja tatsächlich etwas heraus. Vielleicht fackelt er sie aber auch nur aus Versehen ab.«
    »Mach ihn nicht schlimmer, als er ist«, beschwichtigte Zamorra. »Ah -die Postkutsche kommt.«
    Selbige war es mitnichten, aber ein ziviler Polizeiwagen mit aufs Dach gesetzter, flackernder Kojak-Leuchte, der bis in den Park gefahren war, was jeden anderen Autofahrer sofort den Führerschein gekostet hätte. Der Wagen stoppte, und François Brunot stieg aus, der zweite der beiden Assistenten des Chefinspektors. Wie immer war der hagere, hochgewachsene Mann nach der neuesten Mode gekleidet, und seine Glatze schien frisch mit Politurwachs bearbeitet zu sein, so prächtig glänzte sie in der Abendsonne.
    Interessiert betrachtete er Nicole, vor allem das, was der weit geöffnete Overall von ihrer sonnengebräunten Haut zeigte. Die Dämonenjägerin lächelte; es gefiel ihr, andere mit ihrer Schönheit zu reizen.
    »Ich soll Sie sofort zum Tatort fahren. Einverstanden?«, forderte Brunot die beiden Dämonenjäger in seiner schnellen, abgehackten Sprechweise auf.
    »Bleibt uns was anderes übrig?«, grinste Zamorra. Er verschwand im Fond des Dienstwagens. Nicole sah Brunot prüfend an. »Soll ich ans Lenkrad?«, fragte sie. »Dann sind wir bestimmt zehn Minuten schneller am Ziel.«
    Brunot schluckte.
    »Lieber nicht«, sagte er und beeilte sich, den Fahrersitz vor Nicole zu erreichen. »Ich meine, aus versicherungsrechtlichen Gründen.«
    Sie ließ sich schwungvoll auf den Beifahrersitz fallen. »Dann mal los! Fahren Sie wie Michael Vaillant in seinen besten Tagen!«
    »Heißt

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