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0689 - Das schwarze Skelett

0689 - Das schwarze Skelett

Titel: 0689 - Das schwarze Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hat?«
    »Der Chef darf so was«, sagte William. »Er ist eben der Chef. Nein, es geht um was anderes.«
    »Ich komme mit und helfe beim Suchen!« versprach Fooly eifrig.
    »Du bleibst hier!« ordnete William an. »Wo auch immer Zamorra sich aufhält - das Letzte, was er dort jetzt gebrauchen kann, ist ein Drache.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich bin Hellseher«, log William.
    »He!« Fooly hielt ihn fest, als er gehen wollte. »Davon hast du mir ja noch nie etwas gesagt! Das ist eine erstaunliche Gabe! Dann kannst du mir doch auch sicher sagen, ob ich jemals ins Drachenland zurückkehren werde?«
    »Nein«, sagte William.
    »Wie - nein? Kannst du es mir nicht sagen, oder werde ich niemals zurückkehren?«
    »Ja«, sagte William.
    »Ja, wie denn nun?« ächzte Fooly. »Wenn du Hellseher bist, kannst du es mir doch sagen!«
    »Und wenn ich kein Hellseher bin?«
    »Aber du hast doch gesagt, dass du einer bist.«
    »Vielleicht habe ich ja gelogen.«
    »Vielleicht? Aber warum solltest du das tun?«
    William seufzte. »Nerv mich nicht, sei still und warte ab, bis ich zurückkomme. Dann habe ich vielleicht ein paar Antworten.«
    »Ganz bestimmt?«
    »Vielleicht.«
    Er war froh, als er sich von Fooly lösen konnte.
    Immerhin hatte er einen Verdacht, dem er nachgehen wollte - ohne von Fooly begleitet zu werden.
    Er wähnte Zamorra und Duval zwar immer noch in Lyon, aber man konnte ja nie wissen, was der Chef so trieb… Wenn er wirklich in der Küche gewesen war - William sah keinen Grund, an Foolys Worten zu zweifeln -, konnte es sein, dass er eine Art Picknick an der Loire veranstalten wollte, an jenem sattsam bekannten Platz…
    Und William machte sich auf, Zamorra dort zu suchen.
    ***
    Robin seufzte. »Zamorra hin oder her - wir müssen weitermachen. Die Tote in die Gerichtsmedizin, den Tatort absperren, die Hütte versiegeln«, ordnete er an. »Alle drei… nein, das ist wohl personell nicht machbar. Alle fünf Stunden Kontrolle per Streifenwagen. Und wir zwei Hübschen«, er schlug Wisslaire auf die Schulter, »sehen uns ein wenig in der Wohnung des Opfers um.«
    »Mit Vergnügen - Hauptsache, wir sind hier verschwunden, ehe Merdefaire eintrifft.«
    An den hatte Robin schon gar nicht mehr gedacht und entwickelte plötzlich ein erstaunliches Tempo. Kaum hatte er seinen Dienstwagen gewendet, als ein nagelneuer Ferrari 360 Fl heranfegte und mit qualmenden Reifen eine Vollbremsung neben Robins Citroën vornahm. Etwas umständlich schraubte sich der Oberstaatsanwalt aus dem Supersportwagen - er pflegte beschlagnahmte Fahrzeuge von Drogenhändlern oder anderen Großkriminellen als Dienstwagen zu benutzen.
    Robin ließ die Scheibe der Fahrertür herunter.
    »Sehen Sie sich ruhig um, Chef«, sagte er. »Alles nötige wird man Ihnen erklären. Ich muss dringend weiter, eine Spur, die vielleicht sehr schnell kalt wird…«
    »Ja, ja, machen Sie nur«, brummte Merdefaire. »Sie haben doch alles im Griff, oder?«
    »Habe ich, Chef.« Robin ließ das Glas wieder emporsurren und gab Gas. Hinter ihm hängte sich Wisslaire mit seinem Wagen fast an seine Stoßstange. Eigentlich wäre es sein Job gewesen, den Oberstaatsanwalt kurz einzuweisen, wenn schon der Leiter der Mordkommission durch Ermittlungen verhindert war. Aber Wisslaire hatte nicht das geringste Interesse, sich mit dem Nichtskönner auseinander zu setzen.
    Im Rückspiegel sah er, wie Merdefaire wieder einstieg, um die letzten fünfzehn oder zwanzig Meter nicht zu Fuß gehen zu müssen.
    Eine halbe Stunde später hatten sie sich durch den allmählich abebbenden Berufsverkehr gequält und erreichten das Haus, in dem Babette Britain gewohnt hatte.
    Robin seufzte, als er an der Fassade emporsah.
    »Na dann«, murmelte er. Die Hoffnung, etwas Hilfreiches zu entdecken, gab er in diesem Moment bereits auf.
    ***
    William trat aus den Regenbogenblumen hervor. Was er befürchtet hatte, bestätigte sich. Ein Haufen wildverwegener junger Menschen, und mittendrin Zamorra und Duval. Alle mehr oder weniger textilfrei, äußerst fröhlich und auf eine Art gesellig, die extrem konservativ geprägte Gemüter als extrem unkeusch definiert hätten.
    Die nackte Gitarrenspielerin unterbrach ihr Lied, als sie William entdeckte, bemühte sich, ihre Blöße nicht nur mit der Gitarre, sondern auch mit den Händen zu bedecken, wodurch ihr das Instrument erst mal entglitt und ihr Bemühen per se zunichte machte.
    Der Butler hüstelte.
    »Verzeihen Sie bitte meinen überraschenden Auftritt«, sagte

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