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0689 - Das schwarze Skelett

0689 - Das schwarze Skelett

Titel: 0689 - Das schwarze Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihm nach Macho-Manier einen Klaps auf den anatomischen Südpol. »Komm schon, die paar Minuten wird Pierre ja wohl noch aushalten.«
    Zamorra nickte. Zusammen mit William wechselten sie ins Château Montagne.
    Dass Fooly zurückgeblieben war, fiel ihnen erst etwas später auf.
    Derweil wurde der Drache vor Ort als Entertainer zum Ergötzen seines Publikums recht aktiv; das Ergötzen endete indessen abrupt, als er auf die Idee kam, dem Grill ein bisschen mehr Hitze-Power zu verabreichen, und Feuer darauf spie. Worauf alles, was auf dem Grillrost lag, innerhalb kürzester Zeit in unmittelbare Konkurrenz zur Grillkohle trat…
    ***
    Robin öffnete Babette Britains Wohnung mit einem Schließbesteck, und während er daran herumprobierte, kam kein Nachbar auf die Idee, zu fragen, was er da eigentliche mache -obgleich drei Bewohner der umliegenden Mini-Wohnungen vorbeimarschierten.
    Den letzten hielt Wisslaire an, während sein Chef die Tür aufstieß. Er zückte seine Dienstmarke und befragte den Nachbar, was er über die Bewohnerin des Appartements wisse und wann er sie zum letzten Mal gesehen habe.
    »Na, gestern Abend«, brummte der Mann unwillig, »da ist sie in ein Taxi gestiegen.«
    »Wann genau war das?«
    »Warum wollen Sie das wissen?«
    »Weil ich Polizist bin und hier die Fragen stelle. Sie antworten bitte, guter Mann.«
    Der Nachbar ließ sich einschüchtern. An die genaue Uhrzeit konnte er sich nicht erinnern, nur eine vage Angabe machen. Er war zufällig gerade nach Hause gekommen, als er Babette Britain hatte einsteigen sehen.
    »Benutzte sie öfter Taxen?« hakte Wisslaire nach.
    »Keine Ahnung. Normalerweise ist sie mit dem Fahrrad unterwegs. Hören Sie, ich bin nicht der Vater oder Bruder der jungen Dame. Warum sollte ich über alles Bescheid wissen, was sie tut oder lässt?«
    »Aus Neugierde vielleicht. Sie war eine recht attraktive Person.«
    »Nicht für mich«, brummte der Nachbar. »Ich ziehe meinesgleichen als Partner vor. Stört Sie das?«
    »Interessiert mich nicht mal«, winkte Wisslaire ab. »Mich interessiert, ob Sie sich an das Kennzeichen des Taxis oder an eine Firmenoder Werbe-Aufschrift erinnern können.«
    »Hab’ ich nicht drauf geachtet. Moment, doch, da war was. Das Kennzeichen. Da war diese Teufelszahl drin.«
    »666?«
    »Genau die!«
    Wisslaire lächelte. »Vielen Dank. Sie haben uns wahrscheinlich mehr geholfen, als Sie ahnen. Darf ich jetzt noch um Ihre Personalien bitten? Für’s Protokoll, nichts weiter, aber wir müssen ja unseren Chefs nachweisen können, mit wem wir gespro…«
    Es hatte keinen Sinn, weiter zu reden. Der Zeuge hatte seine Wohnungstür hinter sich zugeknallt.
    Wisslaire parkte seinen Daumen auf der Türklingel. Minutenlang. Erfolglos.
    Dann entdeckte er den Namen am Türschild und schalt sich ein Rindvieh. Da hatte er doch, was er brauchte. Den Zeugen konnte man notfalls per Vorladung ins Präsidium bestellen.
    Unterdessen kehrte Robin aus der rasch durchsuchten Wohnung zurück.
    »Nichts«, sagte er. »Nichts Auffälliges. Vielleicht finden Vendell und seine Leute mehr.«
    »Dafür habe ich was«, grinste Wisslaire. »Das Taxi müsste doch zu finden sein, wenn’s nicht mit dem Teufel zugeht…«
    ***
    Madame Claire war nahe daran, die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen, als Zamorra so, wie er von der Loire gekommen war, vor ihr auftauchte, ihr klarmachte, dass nicht Fooly, sondern er selbst der Schuldige war, und sofort wieder verschwand, um sich mit frischer Kleidung auszustatten. »Ich kündige«, hauchte die Köchin entgeistert. »So was… ich kündige! So was geht einfach nicht!«
    Dabei ließ sie offen, ob der Kündigungsgrund daraus resultierte, dass sie sich wohl bei dem Jungdrachen würde entschuldigen müssen, oder ob er Zamorra hieß.
    Wenig später waren Zamorra und Nicole wieder »marschbereit«. Nicole hatte ihren »Kampfanzug« angelegt, den schwarzen Lederoverall, dessen Reißverschluss sie bis zum Gürtel hinab geöffnet ließ. Allerdings verzichtete sie auf den Blaster, für den eine Magnetplatte am Gürtel angebracht war; die Strahlwaffe erschien ihr doch etwas zu auffällig. Zamorra dagegen hatte die beiden Dhyarra-Kristalle 4. Ordnung aus dem Safe in seinem Arbeitszimmer geholt und drückte einen davon Nicole in die Hand; mit den Sternensteinen ließ sich auch allerhand anstellen.
    Vom Arbeitszimmer aus hatte Zamorra dann noch Robin angerufen.
    »Ein Ritualmord«, informierte er Nicole. »Pierre vermutet, dass etwas Dämonisches

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